welche sprache hat die meisten fremdwörter?

11 Antworten

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Die Frage ist schwer zu beantworten, denn es gibt keine allgemein über verschiedene Sprachen hinweg anerkannte Definition, was ein Fremdwort ist.

Kreolsprachen sind solche, bei denen eine Sprache durch engen Kontakt mit einer anderen eine großer Teil ihres Wortschafts übernimmt. Das größte Beispiel dafür ist eigentlich Englisch, auch wenn man es heute nicht mehr so nennt. Englisch hat nämlich im Mittelalter einen großen Teil des Wortschatzes aus dem Französischen übernommen, weil die Oberschicht aus Frankreich eingewandert war und nur Französisch sprach. Das vorher gesprochene Altenglisch hatte fast nur Worte germanischen Ursprungs.

Die meisten Worte hat Englisch.

Kommt auch dager, weil soviele Sprachen darin enthalten sind:

Latein, keltisch, altfranzösich, altdänisch, germanische Sprachen etc

z.b. Himmel ist im Deitschen 1 Wort, egal was gemeint ist. Im englischen gibt es (blue) Sky und Heaven (and Hell)


Mixia  10.03.2011, 11:50

Die germanischen Sprachen sind ja der Ursprung der englischen Sprache - also keine Fremdworte.

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Wahrscheinlich das Englische. Einer meiner Freunde bezeichnet Englisch immer als vulgärlateinischen Dialekt... ;-)


Mixia  10.03.2011, 11:49

Wenn's ein lateinischer DIalekt wäre, dann wären die Wörter lateinischen Ursprungs ja keine Fremdwörter.

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ich nehme an du meinst "Lehnwörter", in Wikipedia kannst du dich darüber informieren. Eine Tabelle mit versch. Sprachen habe ich in Wiki allerdings nicht gefunden, ist aber dennoch sehr ausführlich mit Sprachen und Beispielen dargestellt. Es ist unterschiedlich wie Worte wandern, so gibt es im Deutschen wesentlich mehr Worte die aus dem Französischen stammen als Worte deutschen Ursprungs in Frankreich. Auch gibt es heute mehr Anglizismen in Deutschland als vor 10 oder 20 Jahren. Das ändert sich also ständig, Worte die einst jeder kannte sind vergessen oder out, und neue Worte haben Einzug in die Sprache gehalten. Als ich deine Frage las dachte ich zuerst an japanisch als eine Sprache mit sehr vielen Lehnworten, denn die verwenden sehr viele Worte die aus dem Englischen stammen. Dann aber viel mir Afrikaans ein, und ich hab den Eindruck das ist eine Sprache die fast nur aus Lehnworten (aus dem Holländischen und Afrikanischen) besteht, aber das hat natürlich geschichtliche Gründe.

Eine solche Seite kenne ich nicht, interessant wäre sie ja. Es ist aber auch nicht leicht, eine Grenze zu ziehen, ab wann ein Wort zur Sprache gehört, bis wann es Fremdwort ist. Denn Sprache lebt, wandelt sich fortlaufend. Und jedes "Fremdwort", das jeder versteht, gehört praktisch gesehen zur Sprache dazu. Die deutsche Sprache hat zuletzt viele Anglizismen, davor viele französische Wörter aufgenommen. Ebenso gibt es Worte lateinischen oder griechischen Einflusses. Nehmen wir uns aber mal die spanische Sprache vor. Die hat viele Wörter arabischen Ursprungs, ist ansonsten aber eine moderne, lebendige Form des Lateins. Die Bewohner sprechen also lateinisch obwohl die Ursprungsbevölkerung iberisch mit leichten Einschlägen keltisch-romanisch-germanisch-arabisch ist. Also 100% Fremdsprache. Und das gilt vielleicht auch für uns und alle anderen Sprecher der indogermanischen Sprachfamilie in Europa. Denn nach aktuellem Forschungsstand ist es so, dass wir genetisch keine Indogermanen sind, sondern nur vor Urzeiten die Sprache übernommen haben. Denkbar ist, dass unsere Vorvorfahren zuvor eine Sprache gesprochen haben, die mit dem heutigen Baskisch verwandt ist. Demnach wären die Basken die einzigen Europäer, die tatsächlich noch eine eigene Sprache sprechen. (Nochmal zur Erklärung: Unsere indoeuropäische Sprache ist mit Sprachen z.B. im Iran und Indien verwandt. Genetisch haben wir mit den dortigen Bewohnern aber weniger Gemeinsamkeiten und sind eher identisch mit den Basken, die dabei eine vollkommen einzigartige Sprache sprechen, die keine "Verwandten" kennt.)