Welche Spannung ist zum Laden eines NiMh Akkus 1.2V am besten geeignet?

8 Antworten

Hallo Minecrafter23,

leider ist die Ladetechnik bei NiMH- Akkus viel komplizierter als von dir angenommen und die Frage nach der am besten geeigneten Ladespannung lässt sich nicht beantworten, weil es sie nicht gibt.

Das richtige Laden eines NiMH-Akku setzt voraus, dass bestimmte Werte während eines Ladevorganges kontinuierlich überwacht werden und in Abhängigkeit von diesen Ergebnissen der Ladestrom, die Ladespannung und die Ladezeit angepasst werden.

Also kein statischer Vorgang (eine Spannung einstellen, die optimal ist, und der Ladvorgang funktioniert), sondern ein dynamischer Vorgang, der am laufenden Band angepasst und verändert werden muss, damit der Akku nicht bleibend geschädigt wird.

Dieser dynamische Ladevorgang kann nur noch durch einen µ-Controller in all seinen Parametern überwacht, bei Bedarf neu justiert und vor allen Dingen zum richtigen Zeitpunkt beendet werden werden.

Überwacht werden sollte:

  • Ladestrom 
  • Ladespannung 
  • Temperatur 
  • Delta U (präzise Erfassung des minimalen Spannungsrückgangs nach Vollladung, denn bei allen NiMH-Akkus steigt die Spannung bis zur Volladung an und sinkt danach wieder, wenn weiter geladen wird)

Noch besser als Delta-U Abschaltung sind Verfahren zur richtigen Ermittlung der maximalen Ladung/höchste Spannung noch vor Spannungsrückgang nach überschreiten des bereits optimalen Ladezustandes (Delta U ist halt nicht immer optimal, da manchmal zu spät abgeschaltet wird)

Das CCS-Ladeverfahren (Computerized Charging System) ist zur Zeit das Fortschrittlichste Ladeverfahren, denn es führt periodische Messungen unter wechselnder Last an den Akkus durch. Aus den Messwerten wird der komplexe Innenwiderstand (man spricht in diesem Zusammenhang auch von Impedanzwerten wie zum Beispiel in der Lautsprechertechnik) berechnet und daraus der Ladezustand abgeleitet. Damit ist jede Art der Überladung ausgeschlossen!!!

Ganz wichtig:

Die niedrigste Entladespannung von 0,85 V unter Last nie unterschreiten!!! Bei NiMH-Akkus bringt es nichts oder ist es sogar schädlich, den Akku zuerst zu entladen und danach sofort aufzuladen. Dieses Verfahren zur Vermeidung des Memoryeffekts bei NiCd-Akkus ist bei NiMH sogar schädlich, also immer rechtzeitig nachladen, ohne vorher entladen zu haben!!

Da Akkus nicht billig sind, lohnt sich die Anschaffung eines guten Ladegerätes, dass diese Kontrollfunktionen besitzt. Deine Akkus leben deutlich länger, und das spart Geld.

Heute würde ich nur noch NiMH-Akkus mit besonders niedriger Selbstentladung anschaffen, da normale Typen, die du z.B. halbvoll geladen weglegst und ein paar Monate nicht benutzt, sich in der Zwischenzeit unter den erlaubten Wert von 0,85 V selbst entladen haben....und dann sind die Dinger sowas von Beleidigt, dass sie einfach nicht mehr wollen. Der Innenwiderstand ist jetzt enorm angestiegen, das lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen, sie lassen sich, wenn überhaupt, nur noch auf einen Bruchteil ihrer Kapazität laden....also ein Fall für die ordnungsgemäße Entsorgung!!
Einen modernen Akku mit geringer Selbstentladung kannst du ein Jahr zur Seite legen, und er hat danach vielleicht 5-10% Ladung verloren.

Alle folgenden Links sind von mir verändert worden, da man bei GF nur einen Link posten darf. Ersetze das von mir vorangestellte x durch www und kopiere den Link in die Adresszeile deines Browsers und alles funktioniert wieder.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1101251.htm

x.elektronikinfo.de/strom/nimhakkus.htm#NiMH_Laden

und ein älterer, aber immer noch sehr guter Artikel

x.elektromodellflug.de/oldpage/Uploads/fs9801081.pdf

Ich hoffe, dich jetzt nicht allzu sehr "vollgelabert" zu haben, wenn du etwas genaueres zur Ladetechnik wissen möchtest und eine Empfehlung für gute Geräte benötigst, dann bin ich dir gerne behilflich.

Grüße, Dalko


Ich würde mit 1/10 der Kapazität (mAh) des Akkus laden.


So Empfindlich sind sie auch wieder nicht, wenn man nicht allzuviel Ausgeben will geht praktisch jedes (Stecker)Netzgerät das eine Gleichspannung abgibt.Man kann ein Widerstand oder eine kleine Glühlampe als Strombegrenzer an ein Pol einfügen(in serie schalten) mit ein Strommessgerät auf 1/10tel oder auf 1/20tel der Akkukapazität einstellen.Wer noch eine Zeitbegrenzte Abschltung will kann noch eine 24 Stunden Zeituhr  am Netzgerät einfügen u.die Zeit dementsprechend einstellen.Diese Billig-Zeituhren kosten heute zwischen 4€uro bis 6€uro, Logisch gibts auch fertige Steckerladegeräte mit internen µPc gesteuerten Ausgang ( zB.Traveler Charger Type 57069 for Ni-MH ) hatte aber schlechte Erfahrungen damit gemacht ,die Akkus wurden bei allen die ich brobiert hatte bis zu 55° grad heis,wer weis ob die überhaubt ausgeschaltet hatten.? jedenfalls sind auch die Gekauften nicht immer Einwandfrei.

Hallo!

  • Die Ladespannung liegt zw. 1,2 und 1,4 V (Ladeschluss-Spannung) pro Zelle bei NiMH.

Sollte aber ein intelligenter Laderegler sein, da NiMH relativ anspruchsvoll beim Laden sind (Temperatur).

LG Bernd

Nur mit einer Solarzelle kannst kein Akku aufladen das sind 0.4Volt-0,5 volt  da brauchst schon mehrere Zellen,dann den Rückstrom nicht vergessen die eingefügte Schutzdiode hat ja auch verluste.sonst wird der Akku wieder entladen wenn keine Sonne scheint.