Welche Rückschlüsse erlauben die verschiedenen rudimentären Organe über die Evolution des Menschen?

1 Antwort

Rudimente sind teilweise oder gänzlich funktionslos gewordene rückgebildete, aber noch vorhandene Merkmale. Durch die im Laufe der Evolution veränderten Lebensbedingungen wurden manche Merkmale überflüssig und wurden zu Überresten, da sie keinen Evolutionsvorteil mehr boten. Wir können nicht nur Rückschlüsse darüber ziehen, wie unsere entfernten Vorfahren ausgesehen haben, sondern auch feststellen, dass die Belege in dieser Hinsicht konsistent sind und immer das gleiche Gesamtbild ergeben: Auch der Mensch hat sich evolutionär entwickelt.

Beispiele:

Ohrmuskeln (Überbleibsel von der Funktion, die Ohren in Richtung des Schalls zu lenken.)

Weisheitszähne (Überbleibsel einer größeren Kieferstruktur. Heute ist unser Kiefer zu klein, weshalb die Weisheitszähne nicht mehr in die Zahnreihe passen. Immer mehr Menschen werden ohne Weisheitszähne geboren.)

Gänsehaut (Es erfüllt eigentlich den Zweck, durch das Aufstellen des Fells Wärme zu speichern und Feinde abzuschrecken. Obwohl wir kein dichtes Fell mehr haben, tragen wir diese Funktion noch immer bei uns.)

Brustwarzen (Überbleibsel bei Männern, welche nicht mehr stillen können. Bei einigen Säugetieren ist es nach wie vor gegeben. Es hilft ihnen dabei in Extremsituationen Milch produzieren zu können.)

Steißbein des Menschen (Überbleibsel eines Schwanzes. Es sind rudimentär verschmolzene Wirbel, welche sich als Atavismus zu einem Schwanz ausbilden können.)