Welche Möglichkeiten habe ich nach dem Freiwilligen Wehrdienst?

4 Antworten

Die BW steigert Deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz nicht.

Aber Du hast eben ein Jahr Zeit Dich intensiv zu bewerben.


killakerl 
Beitragsersteller
 24.06.2015, 15:08

Würde es meine Chancen denn steigern eine Ausbildung in einem Handwerklichen Beruf zu beginnen, in der Schule gute Noten zu holen und mich dann für 2016 zu bewerben mit der Bereitschaft diese abzubrechen?

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mafrmt00  24.06.2015, 15:11
@killakerl

Nein, abgebrochene Ausbildungen machen sich ganz schlecht im Lebenslauf.

Aber wenn es nur an Deiner zu späten Bewerbung liegt, ist ein Jahr Zeit doch genau das was Du brauchst.

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Abhängig von deinem Schulabschluss kannst du die Ausbildung ggf. als Soldat über die Bundeswehr machen, z. B. in der Laufbahn der Unteroffiziere (ab Hauptschulabschluss) sowie in der Laufbahn der Feldwebel (ab Realschulabschluss). Bedenke, dass du dann allerdings auch Soldat mit allen dazugehörigen Rechten und Pflichten bist, ggf. in den Einsatz musst und auch mit Versetzungen im gesamten Bundesgebiet rechnen musst.

Ansonsten: Wenn du die Ausbildung nicht machen willst, würde ich sie auch gar nicht erst beginnen. Einerseits plant der Betrieb ja irgendwie mit dir, andererseits macht sich sowas später im Lebenslauf auch nicht besonders gut. Du kannst die Zwischenzeit mit FWDL überbrücken und dich dann für's nächste Jahr erneut auf deine Wunschausbildung bewerben.


killakerl 
Beitragsersteller
 24.06.2015, 15:21

Ja darüber wie sich das im Lebenslauf macht habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Die Laufbahn als Soldat kommt für mich nicht in Frage. Nur ich habe die Mittlere Reife und auf dem Abschlusszeugnis eine 4 in Mathe, auf dem davor sogar eine 5. Zwar eine 2 in Englisch und in Deutsch aber der Rest hält sich dann wieder in Grenzen. Und ich weiß nicht wie die Chancen stehen so in den Beruf reinzukommen, dieses Jahr habe ich mich vor ca 3 Monaten angefangen für diesen Beruf zu bewerben und eine Einladung zum Einstellungstest bekommen sonst nur Absagen. Naja es ist wohl sinnvoller die Zeit mit dem FWD zu überbrücken

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JG265  24.06.2015, 16:10
@killakerl

Die Laufbahn als Soldat kommt für mich nicht in Frage

Aha und wie kommst du dann auf die Idee, dass es eine gute Sache ist, die Zeit als Soldat zu überbrücken?

Das ist eine komische logik. ich sage ja auch nicht, ich will Bürokaufmann werden und KFZ Mechatroniker kommt für mich nicht in frage, aber bis ich eine Stelle finde schraube ich an Autos...

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Ich zitiere dich einfach mal selbst: "Die Laufbahn als Soldat kommt für mich nicht in Frage"

Warum willst du denn zur Bundeswehr? Auch wenn die Werbung vielleicht was anderes sagt, aber bei der Bundeswehr wirst du zum Soldaten ausgebildet (zumindest im militärischen Bereich).

Auch beim freiwilligen Wehrdienst verpflichtest du dich, nach Ablauf der Probezeit ist es nicht mehr ganz so einfach dort "zu gehen" als Soldat, bei einer längeren Verpflichtung stimmst du auch automatisch zu, dass du in Auslandseinsätzen eingesetzt werden kannst.

Deine Chancen steigerst du durch den FWD nicht, warum aus, du machst dort nichts, was du in deinem späteren beruf brauchst. Eine Maurer Ausbildung qualifiziert dich ja auch nicht zum Informatiker. Genauso ändert sich nichts an deinen Noten. Noten sind in vielen Unternehmen bei der Bewerbung auch nicht sonderlich wichtig, es kommt viel mehr darauf an, wie du dich in deiner Bewerbung und im persönlichen gespräch verkaufst... und bewerbe dich Rechtzeitig.

Wenn du kein Soldat werden willst, mach auch keinen Freiwiligen Wehrdienst, denn damit wirst du auch nicht gerade glücklich. ALS FWDLer stehst du ganz unten auf der karrierestufe und bekommst dementsprechend auch deine Aufgaben... Wenn es dich interessiert und du Zeit überbrücken willst, ist es eine tolle Sache, ansonsten nicht, die zeit kann man zur Not auch mit Praktikas oder anderen Freiwilligen Sozialen Beschäftigungen rumbringen, die einen Interessieren.


JG265  24.06.2015, 16:14

Ergänzung. Ich bezweifle zwar, dass man den beruf bei der Bundeswehr in einer ZAW lernen kann, aber theoretisch kannst du auch Ausbildungen dort machen. Du musst dich nur im Fachdienst als Unteroffizier oder Feldwebel bewerben.

Neben der schulischen Ausbildung brauchst du dann noch eine Laufbahneignung (man kann nicht einfach hinkommen und sagen: "Ich werde jetzt Feldwebel". teil deiner Ausbildung (Mindestverpflichtungszeit ist dann als Uff 8 Jahre und als FW 12 Jahre) ist dann auch die 21 monatige ZaW. Natürlich verpflichtest du dich als Soldat, warum sollte die Bundeswehr mit Ausbildungen um sich werfen und Geld dafür verschwenden irgentwelchen leuten die Ausbildung zu bezahlen, die sonst nichts finden...?

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killakerl 
Beitragsersteller
 24.06.2015, 17:37
@JG265

Ich habe Lust auf die Ausbildung und den freiwilligen Wehrdienst ich sehe das ganze auch als gute Möglichkeit mal richtig in Form zu kommen und ein bisschen disziplinierter zu werden. Der einzige Grund aus dem eine Laufbahn als verpflichteter Soldat für mich nicht in Frage kommt sind die Auslandseinsätze oder Versetzungen denen ich mich dann fügen muss. Aber: ich zitiere mal aus der offiziellen Broschüre zum freiwilligen Wehrdienst: "Sie können als deutsche Staatsangehörige oder deutscher Stattsangehöriger bis zu 23 Monate freiwilligen Wehrdienst leisten. Dauer, Ort und Zeitpunkt Ihres Engagements bestimmen Sie selbstverständlich mit." Das heißt, dass ich mich während des freiwilligen Wehrdienstes nicht als Soldat auf Zeit verpflichten muss und somit auch nicht zu Auslandseinsätzen und Versetzungen gezwungen bin oder nicht? Auf jeden Fall bin ich morgen mit einem Kollegen bei einem Informations Vortrag von der karriereberatung der Bundeswehr da werden sich solche Fragen schon klären trotzdem Danke für die Antwort.

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dogfish  24.06.2015, 19:08
@killakerl

Als FWDL wirst du zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht versetzt, das ist soweit korrekt. So wie es außenpolitisch aktuell aussieht, wirst du als FWDL auch nicht in den Einsatz müssen, ABER:

Ab FWDL 13 musst du dich schriftlich dazu bereiterklären, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Machst du das nicht, wirst du auch kein freiwilliger Wehrdienstleistender. 

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Apfelkind1986  24.06.2015, 19:12
@killakerl

Jaja, du darfst Wünsche angeben und das war's.

Bedarf geht vor Wunsch und zwar immer.

Und auch als FWDL kannst du in Auslandseinsätze geschickt werden.

Wenn du kein Soldat werden möchtest, solltest du kein Soldat werden.

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Wenn du dich nicht für eine soldatische Laufbahn interessierst und eigentlich auch der FWD nichts für dich ist, rate ich dir davon ab. Vorteile für deine nächste Bewerbung bekommst du bei der Bundeswehr nicht.