Welche körperlichen, geistigen und sozialen Anforderungen braucht man als Grundschullehrer?

4 Antworten

Ich überlege später mal auf Grundschullehramt zu studieren (Mathe/Sachkunde) und habe mich dementsprechend auch schon mit dem Thema auseinandergesetzt...

Erstmal sollte man mit kleinen Kindern umgehen können und die Arbeit mit kleinen Kindern mögen. Es ist ja schon ein kleiner Unterschied, ob man nun Kids im Alter von 5 - 10, pupertierende Jugendliche im Alter von 11 - 17 oder Erwachsene an einer Berufsschule ab 15 Jahre unterrichtet. Wer nicht mit kleinen Kids umgehen kann, ist an einer Grundschule falsch..

Zweitens sollte man gut erklären können und Fächer unterrichten, die einem Spaß machen.

Bei kleinen Kindern vermittelt man die Grundlagen (Mathe - Grundrechenarten, Deutsch - Rechtschreibung, Schreiben, Englisch - Erste Wörter), daher sollte man sehr geduldig sein und Verständnis haben, wenn die kleinen etwas nicht auf Anhieb verstehen.

Du musst die Kinder alle gleich behandeln und nicht einen  bevorzugen, also fair zu allen sein und kompentent unterrichten können.

Als Lehrer darf man keine Probleme damit haben vor Menschen zu sprechen. Wer Angst hat vor einer Klassen zu stehen, hat hier ein Problem...

Außerdem solltest du eine gewisse Autorität versprühen, damit man dich als Respektsperson sieht. Aber trotzdem den Unterricht so gestalten, dass es für die kleinen Spaß macht. Denke doch mal an deine Grundschulzeit zurück.. für mich war es die schönste Schulzeit..

Allgemein sollte ein Lehrer:

 - sich nicht nur auf seinen Stoff konzentrieren

-  Zeit haben / Zeit nehmen

 - nicht gleich nach der Stunde verschwinden

 - Vertrauen aufbauen

- Schüler kennen lernen ( ein Lehrer der nach 2 Jahren die Namen nicht auswendig kann, kann man vergessen)

- Auf Schüler eingehen

- Fachwissen haben

Fazit: Ein Sozialpädagoge mit Studium zu seinem Fach


DieChemikerin  16.07.2015, 15:05

Schöne Antwort!

Aber vergiss nicht: Im Zweifelsfall musst du alles an einer Grundschule unterrichten können.

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Sieh die Welt mit Kinderaugen. 6 jährige können nichts mit Sarkasmus, Ironie usw anfangen. Ebenso mit schweren Fachbegriffen oder schwere, lange Worte. Sätze müssen klar und kurz sein. Grade in der Grundschule haben die Kinder eine Aufmerksamkeitsspanne die nicht für "Als ersten lest ihr die Seite 9 im der Fibel, dann bearbeitet ihr die Aufagen auf Seite 12, Nummer 3a bis 4c und wenn ihr fertig seid dürft ihr einpacken". Das wäre zu viel. Dann achte drauf, jeden gleich zu behandeln und auch nicht zu bestrafen sonder Konsequenzen zu ziehen. Ein kleines Hirn hat nicht die Belastung wie deines. Einfach bedenken, es dir in der Grundschule Spaß machte und wie du unterrichtet wurdest.

1. Vieeeel Geduld und Nachsicht

2. Deine Schüler müssen dich respektieren aber dürften keine "Angst" vor dir haben. Du musst die perfekte Mischung finden!

Lehrer ist ein Beruf, den man nicht einfach so erlernt wie Kaufmann oder Mechaniker "weil es sich halt anbietet", sondern eigentlich eine Berufung. Man muss es wirklich wollen & nicht nur einfach denken, man studiert Lehramt & schlängelt sich so durch.. man braucht menschliche Reife, die Bereitschaft viel zu arbeiten, viel auszuhalten, viel Freizeit zu investieren & sich Probleme unterschiedlichster Art zu stellen. Wenn man daran auch nur ganz kurz zweifelt, sollte man es sein lassen!

Empathie, Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein, ein Gefühl für Autorität & diese auch richtig einzusetzen, emotionale Belastbarkeit & die wichtige Tatsache, dass er mit sich selbst im Reinen steht, sind für einen Lehrer mit das Wichtigste!  Man sollte Dinge erklären können, Verständnis dafür haben dass gerade Grundschulkinder viel Fingerspitzengefühl & noch mehr Zeit benötigen könnten und wissen, wie weit man gehen kann, wie weit man die Schüler fordern kann ----------> eine schnelle Beobachtungsgabe/Menschenkenntnis ist sehr wichtig!!

Vor- oder Nachteile beim Lehrerberuf gibt es aus meiner Sicht keine bzw. sie sind nicht sachlich begründbar.. es ist aus meiner Sicht 'nen Beruf, den man einfach wirklich ausüben WOLLEN muss & zwar von ganzem Herzen, also nicht weil man die Idee hat, Lehramt zu studieren & denkt, es sei evtl. gut geeignet!