Welche Hecken am Acker-, Wiesenrand pflanzen?

4 Antworten

Hecken ohne schneiden ist schwierig. Da gibt es nicht viel. Manchmal werden sie zu breit, manchmal zu hoch, manchmal beides. Man kann die auch mit einem am Traktor angebauten Mäher schneiden. Aber auch das kostet Zeit und Geld.

Ich weiß nicht, welche Breite und Höhe für dich akzeptabel ist. Faulbaum, Vogelbeere, Weißdorn, Johannesbeere, Apfelbeere, Sauerkirschen, Hartriegel, Ginster, Ilex, Pfaffenhütchen, Cotoneaster (Zwergmispel, verschiedene Sorten). Auch Lebensbaum und Zypressen bleiben schmal, werden im Alter aber hoch.

Etwas breiter oder höher werden Apfelbaum, Pflaume, Mehlbeere, Hollunder, Heckenrosen, Haselnuß, Schneeball, Weiden (nur niedrig bleibende, manche Sorten können sehr groß werden).

Ich habe vor etwa 30 Jahren einen Windschutzstreifen um meinen Hof gepflanzt. Mit kleinen Sträuchern, aber auch mit hohen Bäumen. Fast alle Bäume die dort stehen, habe ich selbst im Garten ausgesäht, und dann später dort eingepflanzt. Etwa 50 verschiedene Arten. Die Samen habe ich alle im Umkreis von wenigen Kilometer gesammelt. Wenn du die Pflanzen kaufen willst, mußt du dir ein Angebot machen lassen. Wenn der Gärtner Zeit zum planen und bestellen hat, und wenn du nicht auf eine bestimmte Sorte bestehst, kann man die manchmal recht günstig kaufen.

Schlehe und Weißdorn, und du kannst dir von Sträuchern in der Nähe, Ruten abschneiden und die einpflanzen. Die sind beide unproblematisch was die Vermehrung angeht. Außerdem bieten beide Futter und Schutz und sind einheimisch 🤗


BerndBauer3  28.09.2022, 15:34

Schlehen sind wie Unkraut. Es gibt kaum etwas, das mehr wuchert (Wurzelausläufer). Weißdorn ist ganz ok.

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paulchen885  28.09.2022, 16:18
@BerndBauer3

🤔ist mir bei Schlehe bis jetzt noch nicht so aufgefallen. Werde mal darauf achten.

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Es kommt auf auch die Bodenbeschaffenheit an. Schau dich draußen an Waldrändern und anderen Feldrändern um, dann findest du einen Anhalt für einheimische Gehölze. Schließlich ist die Natur unser bestes Vorbild.

An Feldrändern freiwachsende Hecken als Wind-, Vogel- und Insektenschutz anzusiedeln, war vor industrieller Landwirtschaft üblich. Natürlich wurden auch diese sog. freiwachsenden Hecken etwas gezähmt. Sie wurden einfach gebrochen.

Als Vogelschutzhecke eignen sich: gemeine Berberitze, Schlehe, Sanddorn, Wildrosen (vorgenannte mit essbaren Früchten), Weißdorn, Kreuzdorn, Feuerdorn (nicht essbar). Als Insekten- und Vogelnahrung: Felsenbirne, Kornelkirsche, Faulbaum, schwarzer Holunder, roter Hartriegel, Pfaffenhütchen, Eberesche, Eibe...... Achtung auch wenn einige Pflanzen für Menschen giftig sind, für Vögel/ Insekten sind es wichtige Nahrungsquellen. Schnellwüchsig sind Haselnüsse und Weiden.

Vielfalt, statt Einfalt machts.

Setzlinge kann man sich selber ziehen, dauert dann halt etwas länger. Manche Bundesländer fördern derartige Vorhaben. Fragen kostet nichts. Manche Gehölze kann man günstig online beziehen. Auch über Ebay Kleinanzeigen haben manche Gärtner was Interessantes abzugeben.

Viel Erfolg!

Wie wäre es mit Rhododrendron?

Der ist Pflegeleicht und sieht in der Blüte wunderschön aus. Aber auch außerhalb der Blüte ist er schön.

In Norddeutschland gibt es Gegenden, wo man Grundstücke mit Rhododendron statt einem Zaunes umgibt.

Das ist eine wahre Augenweide und Hummeln lieben es.