Welche Gestörte und Unfähige Kaiser des Römischen Reich kennt ihr?

8 Antworten

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Die bekanntesten sind Caligula und Nero, wobei ich schon zu beiden Bücher gelesen habe, die erklärende Ansätze bieten. Unter anderem waren sie halt jung und schwierig, zu dickköpfig um zumindest den Schein zu wahren, dass die Aristokraten was zu sagen haben. Dazu haben sie sich auch über diese lustig gemacht, und sie stark gereizt, was sicher mit ihrer Jugend zu tun hatte. Entsprechend wurden ihre Taten dann auch so negativ wie möglich gewertet, oder erfunden (Nero hat, meines Wissens, das Feuer nicht gelegt, sondern versucht es löschen zu lassen).

Im Endeffekt wissen wir es nicht, aber die wenn über einen Kaiser schlecht geschrieben wird, kann das einfach daran liegen, dass er sehr unbeliebt war, und nicht weil er verrückt war. Aber man kann dann schon sagen, dass GUTE Kaiser es geschafft haben, die Aristokratie auf ihre Seite zu ziehen, oder ihnen zu zeigen, dass sie nichts zu sagen haben (in der Regel wohl eher eine Mischung). Nero und Caligula mögen nicht verrückt gewesen sein, aber gute Kaiser waren sie wohl nicht.


Kjgxbkjhnkg 
Beitragsersteller
 25.01.2022, 20:35

Währe Worte aber ich würde Mal nicht davon abrücken das die nicht Geisteskrank wahren.

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FelixSH  25.01.2022, 20:40
@Kjgxbkjhnkg

Naja, ein bisschen geisteskrank muss man wohl eh sein, wenn man diesen Posten ausfüllt. Ich denke, das trifft auf so ziemlich alle Kaiser zu, zumindest die, die es auch sein wollten.

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auf die Schnelle? Nero, Caligula, Commodus. Es gibt aber vermutlich auch noch andere.

Schwierige und extreme Persönlichkeiten waren wohl Nero und Caligula. Nicht ohne Grund auch im Film gerne dargestellt. Unfähig ist so eine Sache. Da muss man recherchieren, denn das Reich zugrunde gerichtet hat meines Wissens nach keine berühmte Persönlichkeit. Aber da gibt es viel, sehr viel Stoff zu Googlen. Viel Spaß dabei.


Kjgxbkjhnkg 
Beitragsersteller
 25.01.2022, 20:14

Commodus hat der gut dazu beigesteuert und sein "Nachfolger" Elagabal auch

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Frank1409  25.01.2022, 20:17
@Kjgxbkjhnkg

Ich glaube es gab noch mehr, ist aber nicht mein Fachgebiet. Aber danke, die 2 Namen merke ich mir auch noch.

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Schwer zu sagen. Man weiss nicht, inwieweit die Berichte über die vermeintlichen gestörten Kaiser der Wahrheit entsprechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gaius Caligula ((37-41) wird zu recht von fast allen erwähnt, sein Verhalten ist schon sehr bizar gewesen. Ein Pferd zum Senator zu ernennen, das Meer nach einer misslungenen Überfahrt nach Britannien auspeitschen lassen etc. das ist sicher nicht als völlig normal zu betrachten.

Nero (54-68) ist widersprüchlich, die Antipropaganda von Eusebius wirkt bis heute und der hat einfach einen Kaiser willkührlich negativ dargestellt, um seinen Kaiser als positiven Gegenpol darzustellen. Nero war sicher nicht der fähigste Herrscher, doch vermutlich auch nicht so schlimm, wie dieser im 19. und 20.Jahrhundert gesehen wurde.

Domitianus (81-96) ist ebenso widersprüchlich wie Nero und gehört auch zu den nicht besonders erfolgreichen Regenten.

Commodus (180-193) hat sicher alle Erwartungen, nach seinen Herrschaftsantritt, enttäuscht. Er hatte jedoch mit den Folgen der ersten wirklich schlimmen Pandemie des Röischen Reiches zu tun.

Iulianus I. (193) ist der einzige Kaiser der bei einer Versteigeung den Kaisertitel erlangte und der als Kaiser mit faulen Obst und faulen Eiern beworfen wurde.

Caracalla (211-217) fiel durch seine Brutalität auf, jedoch war er auch der letzte röische Kaiser, der in Rom selbst, mit seiner Therme, ein bedeutendes Bauwerk hinterließ.

Eleogabalus (218-222) eigentlich hat er gar nicht regiert, sondern sich nur als Priester dem Baal-Kult hingegeben. Eigentlich regierte seine Großmutter Iulia Maesa (218.226). Dennoch machte er sich so unbeliebt, dass selbst seine Großmutter ihn fallen ließ und seinen jüngeren Cousin zum Kaiser machte.

Decius (249-251) war der einzige Kaiser der nachweislich große Christenverfolgungen unternahm die also auch historisch belegt sind. Sonst fiel dieser Feldherr eher wenig auf. Er regierte wie seine direkten Vorgänger und Nachfolger auch nur kurz.

Gallienus (260-268) kam nur an die Regierung, weil sein Vater Valerianus I. bei einer Schlacht in Gefangenschaft geriet. Er nutzte die Chance zum regieren und tat nichts zur Befreiung seines Vaters. Ein Kaiser als Sklave, dass hat es zuvor und danach nie wieder bei den Römern gegeben.

Honorius (395-423) seine Hühnerzucht war wohl seine größte Leistung.

Woher ich das weiß:Hobby