Welche Folgen hat Salzwasser auf in den Boden eingebrachte Fundamente?
Angenommen es kam zu einer Versalzung des Süßwasseraquifers.
1 Antwort
Hi,
Beton selbst ist relativ unempfindlich gegen Salz, es sei denn, er ist gleichzeit häufigen Frost-Tau-Wechseln ausgesetzt, das zermürbt ihn ("Frost-Tausalz-Angriff"). Das trifft auf ein Fundament aber eher nicht zu: Es ist im Erdreich weitgehend vor Frost geschützt.
Sofern es sich um bewehrte Stahlbetonfundamente handelt, wirkt eine Beanspruchung durch Salzwasser auf die Bewehrung schädlich ("chloridinduzierte Korrosion"), wenn sie über längere Zeit anhält (also Jahre oder Jahrzehnte). Es kommt also auf die Dauer der Beanspruchung und sicherlich auch auf die Salzkonzentration an.
Dem versucht man im Stahlbetonbau entgegenzuwirken, indem man eine hohe "Betondeckung" wählt, also versucht, den Bewehrungsstahl mit einer möglichst dicken Schicht schützenden Beton (aus einer möglichst hohen Güte) zu ummanteln.
So ist z.B. für Hafenbecken vorgeschrieben, eine Betondeckung von mindestens 55mm einzuhalten, aus Beton mindestens C35/45. Zum Vergleich die Vorschrift für "normale" Fundamente: Betondeckung 35mm, Beton C16/20.
Grüße!