welche farben wurden am häufigsten im jugendstil verwendet?

4 Antworten

http://wissen.malerblatt.de/gestaltung/grundlagen/1273-baustil-jugendstil.html?showall=1

Farbig

Die Ausstellung in Darmstadt im Jahr 1901 unter dem Titel „Ein Dokument Deutscher Kunst“ hat für die Farbgebung der damaligen Zeit signalhaften Charakter. Angesichts der inzwischen weitgehend steingrauen Städte treten viele Architekten, Handwerker, Farbtheoretiker und Künstler ein für die Verwendung klarer Farben in der Architektur. Zunächst ist diese Forderung nach Farbe lediglich auf den Innenraum ausgerichtet, später greift sie auf die Fassadenfarbigkeit über. Bereits um die Jahrhundertwende spielt die Polychromie im Bauwesen eine wichtige Rolle; Farbe bleibt jedoch nur zusätzliches Schmuckelement oder sie ist eng mit dem Material wie Fayencen, Klinker und Backstein verbunden. Das auf der Mathildenhöhe entstandene Villenviertel heißt im Volksmund „Tintenviertel“, die übrige Stadt bleibt unberührt steingrau. Ein Farbrezept, übertragbar auf mehrere Jugendstilhäuser jener Zeit: Giebel verschindelt, grün gestrichen, Holzwerk wird weiß gehalten, die übrige Fassade ocker abgetönter Putz. Besonders wichtig sind die roten Dachziegel, denn durch die Farbabstimmung Grün, Gelb, Weiß und Rot macht das Haus einen freundlichen Eindruck, einem Blumenstrauß gleich. Die Zeitschrift „Die Kunst“ empfiehlt für Landhäuser im Harz eine Farbpalette von hellem Ocker, tiefem Rot, Blau und Grün sowie Schattierungen von Violett. Andere Rezepturen empfehlen rote Klinkerlisenen vor dunkelgrauem Putz, Fenster weiß gestrichen, Sockelzonen blau verklinkert oder hellbeige verputzt, die Dächer wieder ziegelrot.


Oder nicht?

Neben der Gruppe, die überzeugt ist vom Sieg der Farbe in der Architektur, werden Stimmen laut, welche das „geistlose Bepinseln“ von Häusern und Mauerflächen ablehnen. „Nichts wirkt Genuss tötender als übel gewählte, ordinär kreischende Farbtöne“, sie gelten als „überflüssiges Pinselgefasel“. Auch die Vertreter der Polychromie raten, das „Nebeneinanderpinseln“ mehrerer Farben zu vermeiden: „Wo du zu dekorativen Zwecken mit einer Farbe auskommst, da nimm nicht zwei, wo zwei langen, nicht drei, sonst allerdings kommt statt Farbenkraft leicht Buntscheckigkeit heraus“.
Die beiden Gestaltungsrichtungen der Architektur des Jugendstils spiegeln sich auch in der Farbgebung wider. Antoni Gaudí verwendet für seine biomorphen Formen kräftige, bunte Farben. Farbtöne wie Türkis, Rot, Violett, Gelb, Grün und Blau beherrschen das Bild. Macintosh hingegen setzt den strengen Steinformen des Baukörpers zarte Farbtöne wie Silber, Lila und Rosa in den Ornamenten entgegen. Die Holzfenster werden weiß lackiert.
Um einem Farbchaos Einhalt zu gebieten, versuchen Länderregierungen und Gemeinden Vorschriften für eine harmonische Farbgebung zu erlassen – gemeinsam mit Architekten, Farbtheoretikern und Künstlern.
Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird diese Auseinandersetzung mit der Polychromie im Jugendstil unterbrochen.


Prof. Matthias Gröne, Hochschule Esslingen Quelle: Malerblatt 09/2010



https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_Mucha

Der hervorragenste Kuenstler des Jugendstils. Gucke dir die Farben an, es gibt keine besonderen Farben, denn es wurden alle verfuegbaren Toene eingesetzt, um hervorragende Kunstwerke zu schaffen. 

In Paris besteht Heute noch ein originaler Parfuemerieladen, gestaltet von Mucha.

Diese Stil-Zeit dauerte allerdings nur 10 Jahre, so schoen sie auch war, sie war als Bauelement zu teuer. 

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lehrberuf mit Fachschulabschluss und Zertifikat

zetra  06.04.2017, 20:45

Wissen.malerblatt.de>Gestaltung>Grundlagen

Baustil:Jugendstil-Malerblatt Wissen.

Gaudi in Barcellona.

0

Hier ist ein schöner Aufsatz http://www.farbimpulse.de/Die-Zeit-der-befreiten-Farbe.732.0.html

daraus dieses Zitat:
Die florale Ornamentik vieler Gebäude rief nach einem intensiven Grün,
besonders beliebt waren außerdem Blau- und Violetttöne sowie Türkis.
Intensives Rot kam ebenso vor wie leuchtendes Gold – kurzum: Die Farbe
erfreute sich mit dem Jugendstil einer über viele Jahrzehnte zuvor nicht
mehr gekannten Beliebtheit.

also ich kann nur von uns ausgehen (10. klasse) und bei uns werden mittlerweile wirklich zum grosteil nur dunkle farbtöne getragen. also wenn grün, dann olivgrün, wenn blau, dann marineblau und sowas, hauptsächlich eigentlich schwarz. bunte und helle farben wie neonfarben oder sowas kommen bei uns kaum noch vor. :)