Welche evolutive Funktion haben Selbstdestruktion und autoaggressives Verhalten beim Menschen?
Welche evolutive Funktion haben Selbstdestruktion und autoaggressives Verhalten beim Menschen?
Meine Hypothesen:
- Selbstdestruktive Tendenzen und autoaggressives Verhalten könnten beim Menschen eine evolutive Funktion als Bewältigungsmechanismus in extremen Stresssituationen haben. Es wäre möglich, dass sie eine adaptive Reaktion auf belastende Lebensumstände darstellen, indem sie eine ventilierende und stabilisierende Wirkung auf unsere Emotionen ausüben.
- Die aggressiven Impulse könnten auf andere gerichtet sein, aber aufgrund von verinnerlichten Konflikten oder psychischen Problemen können Menschen mit diesen Tendenzen Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle zu kanalisieren und ihre Aggressionen angemessen zu regulieren, was zu selbstzerstörerischen Gedanken und/oder Handlungen führt.
3 Antworten
Hey Paul4404,
ich finde das ist eine sehr interessante Frage.. Selbstdestruktives Verhalten ist echt schwer zu erklären. Deine Hypothesen klingen ziemlich plausibel. Vielleicht dient es auch dazu, in einer Gruppe Aufmerksamkeit und Unterstützung zu bekommen. Oder es ist ein Überbleibsel von Verhaltensweisen, die früher mal einen Nutzen hatten, heute aber nicht mehr. Eventuell ist es auch einfach das Ergebnis einer Fehlfunktion im Gehirn ohne evolutionären Vorteil. Um das genau zu klären, bräuchte es noch viel Forschung. Auf jeden Fall ein spannendes Thema!
LG.
wenn Evolution verstanden wird als Entwicklung/Förderung des Lebens, dann zeigen beide Erklärungen nicht auf, dass Leben durch Selbstdestruktion oder durch Autoaggression gefördert wird. Eher dürfte das Gegenteil der Fall sein.
Sowohl Selbstdestruktion als auch Autoaggression zeigen Extreme auf, die entstehen können, wenn Emotionen völlig unkontrolliert "wuchern" und dem Großhirn keine Lösung "einfällt". Die übliche Kosten-Nutzen-Kontrolle des Großhirns findet nicht statt.
Keine....