Welche Berufe kann man mit einem Psychologiestudium ausüben?

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Psychologie ist sehr heterogen. Hier ist die Ausrichtung prägend (und einschränkend) für die spätere Berufstätigkeit. Grundsätzlich stehen erstmal über 200 sehr unterschiedliche mögliche Berufe zur Auswahl, deren Zahl sich im Prinzip ab Entscheidung, wo man den Bachelor macht, schon einschränken, dann weiter über die Schwerpunktsetzungen, Praktika, und schließlich den Master mit entsprechenden Schwerpunktsetzungen usw.

Von diesen über 200 heute in Frage komenden Berufen haben nur einige wenige etwas mit dem klinischen Bereich oder allgemein dem Bereich Gesundheit zu tun. Seit den 1990er Jahre verloren und verlieren diese Berufe stark an Bedeutung, was in den 1970er und 80er Jahren noch völlig anders war.

Heute bieten neben universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen (mit ganz unterschiedlichen Themenbereichen, von der Luft- und Raumfahrtforschung über Entwicklung von Bedienungsoberflächen für verschiende Bereiche (Automobilindustrie, Steuerungsanlagen, Computer usw) über Bildungsforschung bis zur Neurowissenschaft) va die Privatwirtschaft (Personalwesen, Unternehmensberatung, Marktforschung) die besten Berufsaussichten. Gutacherliche Tätigkeiten (va Medizinisch-Psychologische Untersuchungen / Verkehrspsychologische Eignungsdiagnostik und familienrechtliche Gutachten) können sich lohnen, erfordern aber eine intensive Zusatzausbildung nach dem Master. Der klinische Bereich ist wie schon gesagt weiter stark rückläufig, wird dann va durch die Reform des Psychotherapeutengesetzes weiter an Möglichkeiten verlieren.

Die allgemeinen Berufsperspektiven sind wohl die im Gesundheitsdienst - wie in Kliniken, Pflegeheimen oder Beratungsstellen/ Notfallpsychologen oder je nach Schwerpunkt kannst du als Psychologe auch in der Erwachsenenbildung oder als Schulpsychologe arbeiten.

Wer sich mit Organisationspsychologie auskennt, sitzt oft in der Personalabteilung - wählt neue Mitarbeiter aus und entwickelt Programme, um Kollegen zu motivieren und zu fördern. Und ja, du könntest natürlich auch eine eigene Praxis aufmachen.

Des Therapeuten, auch in der Werbebranche werden Psychologen gebraucht die sich auf Markt- und Absatzstrategien verstehen, also ne Art Werbepsychologe oder in Beratungsstellen für Menschen in Krisensituationen (Eheberatung, Erziehungsberatung usw.)