Welche Anspruchsgrundlage?
Folgender Fall:
ich schreibe grade meine Hausarbeit im Schuldrecht AT und bin total verwirrt. Im Fall verkauft Privatverkäufer V seine antike Teak-Holz Kommode (also Stückschuld) für 1.500€ an die K weiter. Auf Wunsch der K soll die Kommode zu ihr geliefert werden. Der V beauftragt somit seinen Nachbarn N, der ihm als sehr zuverlässiger Fahrer bekannt ist, damit, für 100€ die Kommode zu K zu liefern. Auf dem Weg zur K hat N jedoch einen Autounfall, der durch leichte Unachtsamkeit des N verursacht wurde und die völlige Zerstörung der Kommode zur Folge hatte. Die K hatte die Kommode einen Tag zuvor gewinnbringend für 2000€ an X weiterverkauft und verlangt jetzt Schadensersatz aus abgetretenem Recht in Höhe von 2000€ von N. Der V hat ihr auf K‘s Wunsch seine gegen N gerichteten Schadensersatzansprüche wegen der Zerstörung abgetreten, wobei V dem N die Abtretung sofort schriftlich anzeigt.
N ist aber der Meinung, dass ihn keine Schadensersatzpflichtige trifft, schon garnicht in der Höhe.
Fallfrage: Steht K gegen N der geltend gemachte Anspruch aus abgetretenem Recht zu?
Nun meine Fragen:
- Welche Art Vertrag haben V und N geschlossen ? im Bearbeitervermerk ist die Prüfung von HGB Normen nämlich ausgeschlossen, was ist das denn sonst als ein Speditionsvertrag gemäß §453 HGB?
- Welche Anspruchsgrundlage kommt hier in Frage? ist hier im Obersatz die Abtretung zu erwähnen?
- Wo wird die Abtretung geprüft?
- ist hier die Drittschadensliquidation zu prüfen? und wenn ja, warum? ist diese überhaupt von der Fallfrage umfasst? es geht ja nur um einen Anspruch aus abgetretenem Recht
- Wo wird der entgangene Gewinn angesprochen?
- Habt ihr vielleicht ein grobes, vollständiges Prüfungsschema für meine Fallkonstellation?
ich danke euch schonmal im Voraus! Tut mir leid für die vielen Fragen, Schuldrecht AT ist bei mir schon 2 Semester her und ich habe darin keine Klausur geschrieben, weswegen ich es nie intensiv gelernt habe. Also bitte seht von jeglichen Vorwürfen ab.
1 Antwort
1. Welche Art Vertrag haben V und N geschlossen ? im Bearbeitervermerk ist die Prüfung von HGB Normen nämlich ausgeschlossen, was ist das denn sonst als ein Speditionsvertrag gemäß §453 HGB?
Ein Speditionavertrag nach § 453 HGB ist ein Sonderfall eines Geschäftsbesorgungsvertrages nach § 675 BGB. Dies wiederum dürfte hier ein Werkvertrag sein. Du musst das so prüfen, als ob es die speziellen Normen im HGB nicht gäbe.
2. Welche Anspruchsgrundlage kommt hier in Frage?
§ 280 BGB. Hier muss man sich Gedanken machen, ob es ein Schadensertsatz neben oder statt der Leistung ist.
ist hier im Obersatz die Abtretung zu erwähnen?
Ich glaube schon.
3. Wo wird die Abtretung geprüft?
Schau mal nach Schematas dazu. Man kann das unterschiedlich machen.
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Bei mir ist das auch schon länger her. Für eine Hausarbeit muss man das einfach wieder in Lehrbüchern oder Vorlesungsmaterialien nachlesen.