Weinerliche Stimme, Schwitzen, Zittern bei Vorträgen?
Hey,
Ich gehe zur Zeit in die 10. Klasse eines Gymnasiums und habe seit Mitte 9. Klasse Probleme beim Sprechen bei Vorträgen, und es wird immer schlimmer.
Zu Beginn habe ich mich halt normal ab und zu Mal versprochen, aber inzwischen zittere ich sehr stark, sodass mir teilweise die Karteikarten aus der Hand fallen, ich fange an zu schwitzen und meine Stimme hört sich an, als würde ich gleich Anfangen zu weinen (letzteres inzwischen auch schon, wenn ich was längeres Vorlesen oä muss).
Ich bereite mich auf die Vortrage ziemlich gut vor und kann sie zu Hause auch fast auswendig, flüssig und mit entsprechender Mimik und Gestik vortragen. Aber vor der Klasse/ bzw den Kurs geht dann gar nichts mehr...
Hat jemand Tipps, was ich dagegen machen kann?
Danke schon im Vorraus für eure Antworten :)
3 Antworten
Hi Doro!
Das kann ich gut nachvollziehen. Schon das Vorlesen reihum, was bei mir in den 5. und 6. Klasse noch üblich war, fand ich total schrecklich. Vor die Klasse zu treten und etwas vorzutragen noch viel übler.
Was mir geholfen hat: üben, nicht unter kriegen lassen. Eigentlich ist die Klasse ja ein geschützter Raum und der Lehrer*in sollte dafür sorgen, dass nicht dazwischen gequatscht wird oder blöde Fragen kommen.
Sprich ein- zwei Freund*innen an, die dich unterstützen und Störer zurechtweisen.
Bereite dich gut vor und mach dann nur Stichworte. Die Sätze dazu formulierst du frei. Dann fällt es dir leichter, dich an deine Stichwortzettel zu halten.
Sprich eine Freund*in in der letzten Reihe an. Dann redest du laut genug. Bist du zu leise, verlierst du die Aufmerksamkeit.
Beziehe deine Zuhörer ein. Stelle Fragen an konkrete Personen. Zuerst abgesprochen mit Freund*innen dann traust du dich auch an andere ran. Das ist auch ein Mittel, den Klassenkasper zu bändigen. Entweder er weiß etwas, dann kann er glänzen oder er weiß es nicht, dann sieht er nicht gut aus. Hast du ihn dann drei Mal gefragt, sagt er von sich auch weniger (Blödes).
Wenn du die Erfahrung machst, sie fressen dich nicht. Fällt es dir mal um mal immer etwas leichter.
An meiner Arbeitsstelle haben wir viele Schulklassen und ich habe mich zum Haupterklärer entwickelt. Ich will nicht sagen, dass es immer leicht ist, aber mir macht es inzwischen Spaß und ich übernehme gerne eine Gruppe. Bei Grundschulklassen habe ich am Ende oft links und rechts ein Kind an der Hand, wenn wir zum Ausgang gehen. Bei den älteren habe ich meistens den Eindruck, einige, nicht alle, hätten etwas von meinen Bemühungen gehabt. Das hätte ich mir mit 15 Jahren nie träumen lassen! Glaub an dich. Jedes mal wird es etwas besser.
Nimm Videos von Dir auf. Und ganz klar, je besser die Vorbereitung, desto sicherer der Vortrag.
Das selbe Problem habe ich auch. Die ganze Stimme zittert und man kann nicht vernünftig sprechen, obwohl man weis, dass nichts an einem Vortrag schlimm ist. Ich rate dir einfach tief durchzuatmen und dann weiter zu machen. Das hilft mir immer