Wegen Mathe kein Abitur machen? - Help

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo IAlbOoZI,

die frage ist, hast Du schon eine Vorstellung, ein Ziel, was Du mit dem Abitur erreichen willst? Also für was Du es brauchst, um dann dieses Ziel zu erreichen. Ich denke, mit dem Ziel, diese Geschichte, in der Vorstellung, ist deine Motivation, Kraft, Freunde stärker, um das zu erreichen.

Zitat: ... einfach mir eine Ausbildung suchen ...

Es gibt auch Figuren in Geschichten, die sagen: 1. "Ich mache eine Ausbildung zum Elektroniker, und dann mein Fachabitur, um dann in der Kommunikationselektronik zu Studieren." 2. "Ich mache eine Ausbildung zum Laboranten, um dann Medizin zu Studieren." 3. "Ich gehe zum Rundfunk."

Kennst Du eine Geschichte, die Dir gefällt?

Wenn Du Abitur machst, hast Du nochwas Zeit, um eine Geschichte zu behalten. Deine Lehrer, trauen es Dir zu, würde ich sagen.

Ich wünsche Dir Erfolg, für welchen Weg Du dich auch entscheidest.

Man kann die ganze Mathematik von der 1. bis zur 13 Klasse in 6 Wochen wiederholen und ggf. neu lernen. (Das macht man in der Uni zwei mal, 6 Wochen Vorkus Mathe und die ersten 6 Wochen Uni-Mathe). Jeder der studiert hat also den ganzen Mathe-Schulstoff in 12 Wochen doppelt gehört.

Wenn du im Studium auf deine Schulzeit zurückblickst denkst du dir nur "Was war das nur für ein Kindergeburtstag". Im nächsten Moment stellst du aber fest dass du auch ein Kind warst.

Jeder kann Elektrotechnik studieren solange ihn das Thema interessiert. Die meisten geben es auf weil sie denken sie sind zu blöd, dabei haben sie einfach nur keine Lust zu lernen weil es sie nicht juckt.

In deinem Alter hatte ich - warum auch immer - auch schon den Traum irgendwann mal Elektrotechnik zu studieren. Ich wusste aber nicht mal warum. Es gibt sehr viele Wege dahin! Ich hab nach der Realschule erstmal 2 Jahre auf der FOS verbracht. Danach hatte ich eine 3.5 jährige Ausbildung zum Elektroniker. Dann war ich 2 Jahre bei der Bundeswehr als Funker unterwegs. Erst dann hab ich mich irgendwie dazu bereit gefühlt zu studieren. Alle meine Freunde waren mit ihrem Studium schon fast fertig als ich angefangen hab! Sowas spielt aber eigentlich keine Rolle. Ich glaube gerade im Ingenieurwesen ist jede Erfahrung die du machst Gold wert. Sie formt irgendwo deinen Charakter.

Ich kann dir nicht wirklich sagen was du machen sollst. ich will nur sagen dass der Zug im Leben niemals abgefahren ist. Es gibt genug Leute die noch mit über 40 anfangen zu studieren. Das spielt absolut keine Rolle. Mach einfach worauf du Lust hast aber behalt deine Altervorsorge im Auge.

Das ist zwar spießig aber das ist einer der wenigen Gründe wieso es sich überhaupt zu arbeiten lohnt. Du willst im Alter von irgendwas leben. Wenn du zB. Dachdecker wirst musst du sehr früh anfangen weil du mit 60 wahrscheinlich nicht mehr auf dem Dach rumturnen kannst. Wirst du Ingenieur kannst du arbeiten so lange dein Kopf fit bleibt. Vermutlich ist das wesentlich länger als 60. Niemand geht gern in Rente (auch wenn man das in der Jugend noch so denkt).

Man wird in vielen Berufen quasi zur Rente gezwungen. Wenn man dann nicht genug vorgesorgt hat endet es in Altersarmut und man kann dann kaum noch was dagegen tun. Vorsorge heißt leider lange nicht mehr nur in die Rentenkasse einzuzahlen. So einfach ist das heute nicht mehr!

Bildung ist eine Art der Vorsorge. Alleine weil du dich bildest kommst du auf Sachen auf die du ohne Bildung niemals gekommen wärst. Als Ingenieur wird man meiner Meinung nach niemals hungern müssen es sei denn man will es. Man hat unglaublich viele Asse im Ärmel. Das Hauptziel eines Ingenieurstudiums ist nicht dir irgendwelches Wissen einzuprügeln. Das Hauptziel ist es zu lernen wie du wir wissen einprügelst. Du kannst hinter rein vom Prinzip her alles selber lernen was du willst. Das wissen auch die Unternehmen. Oft suchen sie einfach nur ganz allgemein Ingenieure. Die Fachrichtung spielt gar keine Rolle weil man man sich sowieso alles was man für den Beruf braucht neu aneignen muss.

Apropo Beruf. Ingenieur sein ist kein Beruf! Den Beruf lernst du erst nach dem Studium und das wird bei jedem Arbeitsgeber ein anderer sein!

So jetzt hab ich aber genug geschrieben. Ich hoffe ich konnte dir damit irgendwie helfen. Ich hab ziemlich flott getippt, da sind sicher einige Tippfehler drin :-)


IAlbOoZI 
Beitragsersteller
 11.02.2014, 13:51

Deine Antwort war mit Abstand die beste die ich jemals bekommen habe. Nach dieser Antwort bin ich mir ziemlich sicher das ich es machen werde. Ich habe sie als hilfreichste ausgezeichnet, aber mein Smartphone spinnt und hat es jemand anders verliehen. Danke vielmals!! Ich denke ich komme doch da durch , dir liegt aber Mathe auch sicherlich unabhängig von den Noten. Das könnte für mich etwas kritisch werden.

Liebe grüße und danke nochmal vielmals

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Bujin  10.02.2014, 22:03

PS. Wenn du Probleme mit Mathe hast, hast du meistens ein Problem mit dem logischen Denken. Logisches Denken mit Mathe zu trainieren kann wirklich anstrengend sein! Ich würde dir dazu raten eine Programmiersprache zu lernen! (Welches ist eigentlich egal)

Programmiersprachen bauen komplett auf einer Logik auf. Wenn du irgendeine Programmieraufgabe lösen musst trainiert dass das logische denken besser als alles andere. Das gute ist dass man dann mit der Programmiersprache anfangen kann Matheaufgaben zu lösen :-)

Das macht Hausaufgaben viel spannender weil man wenigstens was damit anfangen kann!


Viele finden zB. mit Python einen guten Einstieg in die Welt des Programmierens.

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Bujin  10.02.2014, 22:09
@Bujin

PPS. Hier hast du mein Zeugnis aus der 10. Klasse. Wenn das mal nicht motiviert :-)

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