We kommen Noten in der Uni zustande?

5 Antworten

Mein Vater arbeitet an der Uni, und dort ist es so:

Bei Vorlesungen hat man das ganze Semester keine Möglichkeit, Noten zu sammeln, weil man einfach nur im Vorlesungssaal sitzt und zuhört und mitschreibt. Da gibt es auch keine mündliche Mitarbeit oder so. Am Ende wird über alles aus dem Semester eine Klausur geschrieben. So bekommt man die Note für diese Vorlesung.

Bei Seminaren ist es mehr wie in der Schule, da ist die Gruppe etwas kleiner und man macht mündlich mit, hat auch Hausaufgaben (meistens was zu lesen) und meistens hat jeder ein Referat irgendwann in dem Semester. Am Ende des Semesters schreibt man eine Hausarbeit. Die Note kommt bei den meisten Seminaren dann durch diese Hausarbeit, manchmal ist die Note aber auch eine Mischung aus dem Referat und der Hausarbeit.

Und dann gibt es manchmal noch mündliche Prüfungen am Ende von einem Seminar oder einer Vorlesung.

Aber es ist echt so, dass es meistens nur ein "Event" am Ende gibt, wodurch die Note für dieses Seminar oder diese Vorlesung zustande kommt.

Aber an diesem "Event" (egal, ob das eine Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung ist) kann man nur teilnehmen, wenn man während des Semesters bestimmte Sachen gemacht hat, die vorher festgelegt wurden. Zum Beispiel ist es bei meinem Vater so: Wer in seinen Seminaren dreimal fehlt oder das Referat nicht gehalten hat, kann nicht an der Prüfung oder Hausarbeit am Ende teilnehmen. So bekommt man natürlich dann auch keine Note, sondern muss das Seminar in einem späteren Semester einfach nochmal komplett machen.

Das ist unterschiedlich. Im Allgemeinen ist es so, dass je größer die Studentenanzahl ist, desto standartisierter ist die Benotung, d.h. bei einem Modul, welches 500 Stundenten belegen, gibt es oft nur 1 Klausur (vlt. sogar Multiple Choice). Wenn die Studentenanzahl kleiner wird (durch Spezialisierungen), wird auch die Benotung angepasst, sodass auch Mid-Terms (kleiner Test in der Mitte des Semesters) oder Hausarbeiten in die Note einfließen.

Eine Ausnahme ist natürlich die Bachelorarbeit oder Seminare.

Da dein Bruder erst angefangen hat, wird er wahrscheinlich nur Grundlagenvorlesungen haben, die eigentlich immer eine hohe Studentenanzahl haben und demnach auch sehr standartisiert in der Benotung sind (1 Klausur).

Näheres findet man auch im Modulkatalog seines Studiengangs.

Das ist an vielen Unis und in vielen Studiengängen so, dass die Klausur / Prüfung am Ende des Semesters die Note ergibt.

Aber in manchen Studiengängen sind während des laufenden Semesters Vorleistungen erforderlich, um überhaupt eine Berechtigung zur Teilnahme an der Klausur/Prüfung zu bekommen.

In meinem Studiengang ist es so, dass man in den wöchentlichen Hausaufgaben gut abschneiden muss, um überhaupt zur Klausur / Prüfung am Ende des Semesters zugelassen zu werden.

Wie Noten genau zustande kommen, ist von Fach zu Fach und Hochschule zu Hochschule durchaus verschieden.

Benotet wird i.d.R. der Abschluss eines Kurses oder eines Moduls. Hierbei kann die Prüfungsform eine Klausur, eine Hausarbeit, eine Projektarbeit o.Ä. sein.

Hausaufgaben während des Semesters können entweder als Zulassungsvoraussetzung für die abschließende Prüfung gelten, bereits Punkte für diese einbringen oder ebenfalls in die Note einfließen (auch wenn mir persönlich dafür kein Fall bekannt ist).

Aber wie gesagt: das handhaben Hochschulen und Fächer unterschiedlich. Im Einzelfall lohnt sich immer ein Blick ins Modulhandbuch sowie die entsprechende Prüfungsordnung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Postdoc / Wissenschaftlicher Mitarbeiter

VO (Vorlesung) Noten sind meistens eine Klausur am Ende

VU (Vorlesung + Übung) Noten sind meist Anwesenheit + Übungen + Klausur

PS (Proseminar) Noten sind meist zwei Tests + HÜ + Anwesenheitspflicht

oder zwei Tests + bewertete Präsenzaufgaben + Anwesenheitspflicht

PR (Praktikum) Noten sind wie beim PS

aber das is hier in AUT und an meiner UNI und in meinem Studienfach so