Wasser in der Lunge nach dem ertrinken?

9 Antworten

die Lunge resorbiert das Wasser sehr schnell - ein Nachweis für Ertrinkungstod in einem Naturgewässer ist zB Kieselalgen im lungenfernen Blut (= das Herz hat noch geschlagen, als Wasser in die Lungen kam).

bei den meisten Ertrinkungsopfern ist aber die Lunge mit Surfactant-Schaum gefüllt: der Surfactant (ein Eiweiß) löst sich von den Lungenbläschen und wird durch die Hustenkonvulsionen zu Schaum (so wie Eiklar mit dem Mixer) geschlagen, der die Lunge füllt und die weitere Atmung verhindert.

wenn man Wasser in der Lunge eines Ertrunkenen findet, ist das meist nach dem Tod eingedrungen.

Das tut mir leid für euch!

Ertrinken ist oft ein ruhiges Szenario,weil derjenige nur Luft bekommen möchte und nicht schreien kann.Zumindest meist ruhiger als man erwartet,das macht es so gefährlich.

Es könnte auch zu einem Krampf der Atemwege gekommen sein,dadurch kommt auch nur wenig Wasser in die Lunge.

Ob das die Ursache ist,oder evtl ein Infarkt,kannst du nur herausfinden,wenn du Kontakt zur Polizei aufnimmst.Ich denke mal,dass die das untersucht haben.Wenn euch das wichtig ist,würde ich das durchaus tun.

Ertrinkende brechen nicht unbedingt in Panik. Durch eine Schockstarre kann der Tod lautlos eintreten.


LouPing  15.08.2024, 09:43

Jeder bricht bei einatmen vom Wasser in Panik aus. Das kann man gar nicht mehr steuern. Das ** feuchte ertrinken ** = einatmen von Wasser ist einer der qualvollsten Tode überhaupt.

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Ohmger  15.08.2024, 12:30
@LouPing

Einatmen von Wasser führt zum Kehldeckelverschluss und dem Versuch des abhusten vom Wasser. Das ergibt eine Kettenreaktion die zur Bewusstlosigkeit führen kann. Auch die plötzliche Kälte oder durchnässte Kleidung, Alkoholkonsum usw. sind zu berücksichtigen. Panik im Sinne von schreien, kreischen, Flucht- und Bewegungsreflexen ist oft nicht möglich.

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LouPing  15.08.2024, 12:55
@Ohmger

Nicht unter Wasser - der Abfall des Sauerstoffs im Blut aktiviert immer wieder den Atemreflex, der lässt sich nämlich willentlich grundsätzlich erst mal nicht steuern. Der Ertrinkende versucht auch unter Wasser immer wieder einzuatmen, das erklärt dass viele Wasser in der Lunge.

Ausnahme - ApnoeTaucher, das erfordert aber jahrelanges hartes Training.

https://www.spektrum.de/alias/physiologie/der-zwang-zum-atemholen/1165376

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Es könnte sein, dass er einen Schlaganfall hatte, ohnmächtig ins Wasser fiel, während er am Hirnschlag starb. Er also nicht bei Bewusstsein ertrank, sondern bereits am sterben war, als er ins Wasser fiel.

Erstmal mein Beileid das klingt ja grauenhaft.

2. Er war gemütlich schon bewusstlos oder ähnliches.

LG Robin★