Was würde passieren, wenn man mit einem Airbus A380 einen Looping fliegen würde?
Würde man es schaffen? Oder würde die Strömung vorher abreißen? Könnte ein Airbus A380 überhaupt senkrecht nach oben fliegen, oder reicht die Triebwerksleistung dafür nicht aus? Oder würde er in der Luft zerbrechen?
6 Antworten
In der senkrechten Position würde das Flugzeug schon so langsam sein dass es sich nicht mehr weiter kopfüber drehen kann. Es würde dann also zu einem Strömungsabriss kommen.
Könnte ein Airbus A380 überhaupt senkrecht nach oben fliegen, oder reicht die Triebwerksleistung dafür nicht aus?
Ein A380 wiegt, wenn er nur ein Bisschen Sprit getankt hat und sonst leer ist, etwa 300 Tonnen. Man bräuchte also einen Triebwerksschub von ca. 3000 kN, damit das Ding allein mit dem Schub senkrecht nach oben fliegen könnte. Tatsächlich hat der Gerät aber "nur" ca. 1240 kN an Triebwerksschub. Das reicht zwar, um 126 Tonnen (z.B. Boeing 757) senkrecht in die Luft zu heben, aber eben nicht für einen A380.
Wenn der Vogel also senkrecht nach oben fliegt, dann mit Schwung. Und dabei wird er immer langsamer. Mit sinkender Geschwindigkeit verlieren auch die Ruder an Wirkung. Irgendwann ist der Flieger so langsam, dass er nicht mehr gesteuert werden kann. Wenn er dann noch mit der Nase nach oben in der Luft hängt, wird er erst komplett stoppen und dann anfangen, rückwärts zu fallen. Dabei wird er sich in die eine oder andere Richtung überschlagen - das wäre als "Tail Slide" eine anerkannte Kunstflugfigur. Allerdings ist der A380 nicht für den Kunstflug konzipiert und ich habe ernste Zweifel, dass er so ein Manöver ohne Schäden mitmachen würde.
Ich weiß auch nicht, wie schnell der A380 beim Einleiten des Loopings abbremsen würde und ob seine Drehrate ausreicht, schnell genug über die Senkrechte hinaus zu kommen, um das obige Szenario zu vermeiden.
Wenn es reicht, um in den Looping zu kommen, dann überlebt der Flieger das Manöver auch. Beim korrekt durchgeführten Looping bleiben die g-Kräfte immer positiv, d.h. das Flugzeug wird immer in der richtigen Richtung belastet - der Pilot würde immer in den Sitz gedrückt und würde nicht in den Gurten hängen. Wie beim Looping in einer Achterbahn, wo du auch an der höchsten Stelle merkst, wie du in den Sitz gedrückt wirst.
Mit dem Prototyp der Boeing 707 wurde damals übrigens eine Fassrolle geflogen. Auch bei diesem Manöver gibt es konstante g-Kräfte, d.h. die Schwerkraft wirkt immer so herum, wie die Menschen auf ihren Sitzen sitzen.
Der A380-900 hat übergroße Flügel, weil die auch die 1000er Version aufnehmen sollten. Deshalb ist die Aerodynamik des Airbus sehr gut. Aber ein Looping?
Da streikt dir die Bordelektronik, weil das Fly-by-Wire-System solche Manöver nicht zulässt. Du kannst den Airbus also nicht in einen Looping zwingen.
Die Struktur des Flugzeugs würde einen Looping aushalten. Die Belastungsgrenzen sind hoch genug. Trotzdem macht es mit einem Airbus A380-900 keinen Sinn. Piloten sind vernünftig genug, so etwas nicht zu machen.
Nicht zuviel. Wird der Looping sauber geflogen, hat man immer 1G, selbst im Scheitelpunkt des Loopings.
Solange die Beschleunigung im positiven Bereich liegt, ist alles gut. Natürlich darfst Du keine Beschleunigung wie ein Eurofighter fliegen, dann montieren Triebwerke und Leitwerk ab.
Das geht nicht, weil er das technisch gar nicht zulässt, da er für diese Belastung über Kopf gar nicht konstruiert wurde und vorgesehen ist.
Die Bordelektronik verhindert so ein Manöver deshalb.
Kannst du jeden Piloten, Ingenieur oder Flugzeugmechaniker fragen.
die 2.5 Grenze lässt sich aufheben
War bei Airbus als der entwickelt wurde. Habe mit denen gesprochen. Daher mein Wissen.
Und nun?
Dann lädt man eben eine neue Software rauf, so dass das geht. Darum geht's ja nicht, ob ein Computer das verhindern würde.
Dann ist dein Wissen unvollständig und bezweifle dass du wirklich genau danach gefragt hast...
somit schließe ich deine wissenslücke
die Begrenzung kann aufgehoben werden
Dann lädt man eben eine neue Software rauf, so dass das geht.
Was hast Du an „ist von der Konstruktion her für diese Art der Belastung gar nicht vorgesehen“ nicht verstanden?
Dass es deshalb aus Sicherheitsgründen von der Software verhindert wird, das ist ja nur die Folge.
Waldmensch hat mit der Beschränkung recht, das nennt sich Fly by Wire, was Manuel schreibt stimmt auch, es kann aufgehoben werden.
Man braucht keine neue Software es lässt sich so aufheben
ist von der Konstruktion her für diese Art der Belastung gar nicht vorgesehen
Die Boeing 707 ist auch für solche Belastungen aufgrund ihrer Konstruktion auch nicht geeignet? Wusste nicht, dass die sich grundlegend von anderen Verkehrsmaschinen unterscheidet
Nich vorgesehen bedeutet nicht, dass sie es nicht aushält
OK. Dann wurde mir damals vielleicht dort vor Ort etwas Falsches erzählt, oder sie haben nicht alles erzählt oder ...
Aber sowohl Quelle als auch Info waren tatsächlich so, wie ich es schrieb.
Kann man ausschalten und würde gehen.