Was wird aus Wasserstoff wenn ein Elektron dazu kommt?

5 Antworten

Wenn ein Wasserstoffatom ein Elektron aufnehmen würde, dann hätte man ein Wasserstoffanion also ein H-, da das Wasserstoffatom im Gegensatz zu seiner vorherigen Ladung, eine negative Ladung aufgenommen hat und da Elektronen negativ geladen sind.

Das heißt, dass das Verhältnis zwischen Protonen (positiver Ladung) und Elektronen (negative Ladung) nicht ausgeglichen ist, weswegen das Wasserstoffatom negativ geladen ist, da die negative Ladung nicht durch die positive Ladung des Protons im Kern des Wasserstoffatoms kompensiert wird.

Das heißt, dass ein Elektron mehr als ein Proton im Wasserstoffanion vorhanden ist.

Hierzu hab ich noch eine kleine Grafik, welche das Ganze noch einmal verdeutlicht:

Ausgeglichenes Verhältnis (Wasserstoffatom):

Bild zum Beitrag

(Quelle: https://chemiezauber.de/inhalt/basic-1/ein-neues-atommodell-muss-her/das-schalenmodell/168-das-schalenmodell-erweitertes-kern-huelle-modell.html)

Unausgeglichenes Verhältnis (Wasserstoffanion, H-):

Bild zum Beitrag

(Quelle: https://de.dreamstime.com/wasserstoff-atom-bohr-modell-mit-proton-neutron-und-elektron-image111147703)

Am besten kann man das Ganze anhand einer Gleichung darstellen:



0 ist hierbei der Grundzustand des Wasserstoffatoms, wobei ein Elektron (-1) aufgenommen wird.



Wenn ein Elektron abgegeben wird, so ist es gerade umgekehrt, wobei ein Wasserstoffkation (Proton) entsteht, da nur noch der Atomkern des Wasserstoffs vorhanden ist, da all die Elektronen des Atoms (1) abgegeben wurden.

Um welches Element es sich handelt, wird aber nicht über die Anzahl der Elektronen bestimmt, sondern über die Anzahl der Protonen.

Es gibt nämlich Elemente des gleichen Typs, welche unterschiedliche Elektronenanzahlen (Anionen und Kationen) und unterschiedliche Neutronenzahlen (Isotope) aufweisen.

Das Einzige, das gleich bleibt, ist die Protonenzahl.

Da Helium zwei Protonen hat und hier nur ein Proton im Kern des Wasserstoffs vorliegt und kein weiteres Proton hinzugefügt wird, so handelt es sich immer noch um Wasserstoff.

~Johannes

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Befragung des Orakels von Delphi
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ThomasJNewton  14.03.2019, 23:10

Das "Wasserstoffanion" heißt übrigens Hydridion. Die entsprechende Salze Hydride, z.B. Natriumhydrid, NaH.

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Das Element wird durch die Anzahl der Protonen im Kern bestimmt und nicht durch die Anzahl der Elektronen in der Hülle.

Es bildet sich ein Wasserstoff-Anion. H-.

fertig

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt

Theoretisch würde das ein H(-)-Ion werden, so etwas ist aber nicht beständig.


Zwergbiber50  14.03.2019, 21:40

Doch, die sind beständig.

Viele Metalle bilden Hydride und die Alkali- und Erdalkalimetalle bilden salzartige Verbindungen mit einem H⁻-Anion. Beispiel: Natriumhydrid NaH

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realJackboyPlay  14.03.2019, 21:40

Metallhydride?

~Johannes

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Mikkey  15.03.2019, 17:41
@realJackboyPlay

Die Frage war die nach dem Wasserstoff, Dein Metallhydrid ist ohne chemische Umsetzung nicht in Lösung zu bringen.

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Dann hast du ein Wasserstoff-Anion (wenn du es denn hinkriegst).

Die Art des Atoms wird über die Anzahl an Protonen bestimmt, und wenn du nur ein Elektron hinzufügst, woher soll dann plötzlich ein Proton kommen?

Ein Elektron und ein Proton hinzufügen, das ist dann ja schon wieder ein komplettes Wasserstoff-Atom.

Aber ja, zwei Wasserstoff-Atome ergeben ein Helium-Atom... das nennt sich Kernfusion und ist das, was unsere Sonne seit milliarden Jahren zuverlässig betreibt.

Und das ist auch das, was modernen Atombomben ihre Sprengkraft verleiht; der eigentliche Atomsprengkopf dient nur dazu, die Kernfusion zu starten.

Und nebenbei malen sich Visionäre immer wieder aus, wie toll es doch wäre, die Kernfusion kontrolliert in einen geschlossenen Raum ablaufen zu lassen, um Energie zu gewinnen.

Zu Helium wird es wenn ein Neutron und Proton dazu kommt.