"Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen: aber wissen sollten - von Alice Haster"?

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Ich finds immer sooooo entlarvend das es wirklich IMMER Halbschwarze sind, also Leute mit einem weißen Elternteil, die sich als Sprachrohr für Schwarze Menschen in Deutschland aufspielen. Wenn Sie Rassismus bekämpfen will, und Weißen Dinge sagen will die diese "weißen" nicht hören wollen - wie wäre es mal bei der eigenen Weißen Verwandtschaft anzufangen? Wie wäre es mal sich zu fragen, wieso man selbst von der weißen Famiie groß gezogen wurde? Wieso es fast immer so ist, das Halbschwarze bei der weißen Mutter groß werden, und keinen Kontakt zur Schwarzen Seit der Familie haben usw usf.

Offenbar haben es diese Halbschwarzen doch gut gehabt bei Ihren weißen Familien, und jetzt, mit Ihrer Weißen Sozialisierung, und Ihrem Geltungsdrang, glauben diese Halbschwarzen für ALLE Schwarzen sprechen zu können.

Das Problem das diese Halbschwarzen haben ist, das sie ein Identitätsproblem haben. Sie werden groß gezogen von einer weißen Familie, alle sind weiß nur man selbst nicht, das schafft von klein auf ein Identitätsproblem, und diese Probleme die diese Halbschwarzen mit sich haben, übertragen sie dann auf eine ganze Gesellschaft. Anstatt sich mal zu fragen, wieso deine weiße Mutti sich hat schwängern lassen von einem schwarzen Typen mit dem sie offenbar keine stabile Beziehung führte, und Du jetzt mit dunkler Haut bei ner weißen Mutti groß wirst, überträgt man seine Probleme auf die gesamte Gesellschaft.

Wenn Halbschwarze mit Identitätsproblemen etwas aufarbeiten müssen, wie wäre es mal mit der eigenen Familiengeschichte anzufangen, und sich mal fragen, wieso man einen Teil seiner eigenen Identität so ablehnt und kritisiert,. und zwar den Weißen Teil, denn man ist zur Hälfte Weiß??!!

Frau Hasters ist genauso weiß wie sie schwarz ist. Sie ist selbst zur Hälfte weiß. Sie ist kein Sprachrohr für Schwarze. Die Tatsache das so Halbschwarze sich herausnehmen für alle Schwarzen Menschen zu sprechen, das sie sich heraus nehmen Bescheid zu wissen was Rassismus ist usw. liegt daran das sie in ihrem inneren total weiß ist. Eurpäisches Sendungsbewusstsein at its best nenne Ich das.

Anstatt mal Schwarze zu fragen, mit schwarzen Eltern, schwarzer Identiät, nöö Ich bin zwar selbst Halb weiß und total weiß sozialisiert, aber Ich nehme es mir einfach heruas für alle zu sprechen - Europäisches Sendungsbewusstsein. Die Olle ist in Ihrem inneren 100% Weiß und merkts nicht mal.


LeMetiss  04.09.2020, 23:59

Du berücksichtigst eine Sache permanent nicht. Die demographische Zusammensetzung hier in Deutschland ist nun mal anders. In Frankreich, England und Portugal gibt es vorwiegend afrikanische oder karibische Einwanderer die mit ihren Familien herkamen. Hier in Deutschland haben sich viele afrikanische oder Amerikaner niedergelassen die dann mit weißen Frauen Kinder bekommen haben. Dementsprechend ist ein großer Teil der farbigen Bevölkerung gemischt.

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mepantos  05.09.2020, 10:02
@LeMetiss

Ja sicher, das hat was mit der Kolonialen Vergangenheit Frankreichs und vor allem Englands zu tun. Das ändert aber nichts an der Tatsache das diese Länder "weiße" Länder sind. Die Usa ist da wieder was anderes, denn das ist ein - in meinen Augen - künstlich geschaffener Staat. Anders als Europa, sind die Usa kein weißes Land. Die weißen dort stammen aus Europa, alle stammen von irgendwo anders her, darum verstehe Ich den Kampf der schwarzen dort, grade mit der Vergangenheit. Frankreich allerdings, und England, sind weiße Länder. Ich kenne diese Länder, und die Probleme die viele Schwarze dort haben mit Rassismus sind dieselben wie hier.

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LeMetiss  05.09.2020, 11:13
@mepantos

Dennoch in vor allem England weniger gravierend als in den USA. Viele Menschen vergessen auch das Brasilien ein unheimlich rassistisches Land ist. Toppt die USA in meinen Augen sogar.

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mepantos  05.09.2020, 11:35
@LeMetiss

Südamerika ebenso. Ist doch nix anderes, woher kommen denn die weißen Brasilianer, warum ist Argentinien ein fast weißes Land? Natürlich stammen auch diese Leute aus Europa, und wie immer, haben Europäer die indigene Bevölkerung ausgelöscht. Du siehst also, der Europäer, der weiße Mensch, hat Unheil über nichtweiße Menschen gebracht. Jetzt kommen diese nichtweißen Menschen nach Europa, kriegen Kinder hier, leben hier seit Jahren und Jahrzehnten, und glauben das sie im Königreich der weißen - Europa - keine Diskriminierung erleben werden?? Dann diese Halbschwarzen, wie Du zb. obwohl Ich dich nicht persönlich meine, aber Halbschwarze die sich aufspielen als Sprachrohr für alle Schwarzen, ignorieren aber das sie selbst zur Hälfte Teil dieser vernichtenden Gruppe sind. Das ist einfach sehr sehr unehrlich.

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LeMetiss  05.09.2020, 11:41
@mepantos

Wie bereits gesagt ist die Afrodeutsche Community eher gemischt. Ich bin auch kein Fan von dem Verhalten vieler anderer Mulatten aber mich interessiert das auch nicht groß. Diese Menschen sind oft nicht so aufgewachsen wie ich.

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mepantos  05.09.2020, 11:47
@LeMetiss

Ja und? Es geht nicht um dich. Du musst mal lernen dich nicht in den Mittelpunkt zu stellen, vor allem nicht wenns um eine Thematik geht, die Millionen betrifft.

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longjing 
Beitragsersteller
 25.08.2020, 12:20

Da triffst du echt den Nagel auf dem Kopf. Die Frage nach der eigenen Identität ist gerade bei "Halbschwarzen" ein Problem. Am einfachsten ist es sich dann zu einer Seite hinzuwenden anstatt seine eigene Identität zu entwickeln.

Ich bin selbst dunkelhäutig bzw. "halbschwarz" aber ich fühle mich in beiden Welten Zuhause und entwickele mein eigenes Ding und muss nicht irgendetwas nachahmen oder mich als Leidgenosse darstellen.

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LeMetiss  04.09.2020, 23:52
@longjing

So ist es ebenfalls bei mir. Das eintauchen in so verschiedene Welten sehe ich auch oft als Vorteil.

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Ich habe das Buch gelesen und fand es sehr lesenswert.

Sie bringt vieles mit persönlichen Anekdoten und gleichzeitig den historischen Zusammenhängen gut auf den Punkt und schafft es, dabei selber nicht zu sehr zu generalisieren.

Kann ich (als weiße Person) also uneingeschränkt weiterempfehlen!

Ich habe es nur in Auszügen gelesen. War sehr interessant auf jeden Fall. Werde es mir bei nächster Gelegenheit mal im Ganzen zu Gemüte führen.

Meiner Meinung nach eine sehr lohnenswerte Lektüre.


longjing 
Beitragsersteller
 24.08.2020, 14:31

Ich bin gerade bei der Hälfte des Buches angekommen und schüttel immer wieder mit dem Kopf, obwohl ich selbst dunkelhäutig bin. Es sind einige gute Denkanstöße dabei, aber das meiste ist aus einer Opferhaltungs-Sicht geschrieben und das Verhalten von "weißen" Menschen wird oft generalisiert.

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2oh49t  24.08.2020, 14:33
@longjing

Ich denke, wenn man so ein Buch schreibt, muss man gewisse Dinge generalisieren und pauschalisieren, damit der Kontext und Sinn verständlich wird, oder nicht?

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AdmiralMadMax  24.08.2020, 14:35
@longjing

Korrigiere mich bitte wennn ich das falsch verstehe, aber es klingt als sei dieses Buch das dem Titel nach gegen rassistisches Gedankengut gerichtet ist, selbst ein Machwerk mit rassistischen Tendenzen.

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longjing 
Beitragsersteller
 24.08.2020, 14:41
@2oh49t

Ja sicher, aber man darf einerseits nicht alle über einen Kamm scheren und andererseits persönliche Defizite und erworbene Charakterzüge nicht gleich auf den Rassismus schieben.

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2oh49t  24.08.2020, 14:52
@longjing

Wie gesagt: Ich habe das Buch noch nicht gelesen - werde es aber demnächst tun.

Ich beurteile jetzt nur, was mein erster Eindruck mir sagt.

Allsooo hast du vielleicht Recht. Wie gesagt, meine Aussage war jetzt nur generell.

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longjing 
Beitragsersteller
 24.08.2020, 14:53
@AdmiralMadMax

Ja, der Titel ist provokant. Damit macht es sich die Autorin nicht leichter, wenn sie sich Gehör verschaffen will.

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Ich finde ihre Sichtweise durchaus interessant.


longjing 
Beitragsersteller
 24.08.2020, 14:49

Es ist einiges Interessantes dabei, wie z.B. die Darstellung des positiven Rassismus.
Die meisten Seiten füllen jedoch persönliche Erlebnisse mit entsprechender Opferhaltung und historische Nacherzählung.

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longjing 
Beitragsersteller
 24.08.2020, 15:00
@Oponn

Ein Beispiel: Nach ihrem abgeschlossenem Journalismusstudium hat ihr jemand nahegelegt es mit dem Journalismus lieber sein zu lassen.
Sie hat es auf ihre Hautfarbe bezogen.
Mir wurde auch mal mitgeteilt, dass ich den Job den ich mache sein lassen sollte und ich habe es nie auf meine dunkle Hautfarbe bezogen.
Die eigene Hautfarbe muss nicht immer der Grund für Angriffe oder das Scheitern sein.


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longjing 
Beitragsersteller
 24.08.2020, 15:09
@Oponn

Ja, es ist nur ein Beispiel.
Ein weiteres Beispiel ist dann wieder die Sache mit dem Exotenbonus.
Dass sie einen Job nur bekommen hat wegen ihrer Hautfarbe und ihr jemand das angekreidet hat.

Auf dem Weg zu mehr Diversität und Normalität müssen wir durch eine Phase des Exotenbonus oder genauso eine Phase der Frauenquote und da wird es immer wieder Neider geben.

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