Was unterscheidet den M Zug und die Realschule?
Ich versuche es relativ kurz und knapp zu fassen:
Ich kann es nicht glauben, das die M-Klasse keine einzigen Nachteile mit sich bringt. Es muss doch irgendwas geben worunter sich die Realchule und der M Zweig unterscheiden.
Was unterscheidet
3 Antworten
Formal sind die Abschlüsse gleichwertig, ob sie aber auch wirklich gleichwertig sind, d.h. ob die Absolventen der verschiedenen Bildungseinrichtungen im Schnitt auch einen gleichen Bildungsstand haben, könnten wohl nur unabhängige Tests zeigen.
Ich persönlich habe da grosse Zweifel. Was passiert aber mit diesen M-Zweig Absolventen. Viele werden wohl weiter machen in Richtung Fachhochschulreife.
Irgendwie wurde der Realschulabschluss von früher total entwertet: Früher war das mal eine Voraussetzung für ein FH-Studium, das ist seit Einführung der Fachhochschulreife vorbei. Die Hauptschulen vergeben inzwischen auch diesen Abschluss und hinzu kommen noch die Gesamt- und Sekundarschulen, die in meinen Augen auch nichts viel besseres als die Hauptschulen sind, ausser, dass bei den Gesamtschulen noch eine Oberstufe regelrecht angestrickt wurde, die dann aber auch von sehr vielen Realschülern besucht wird.
Ausserdem wird der Realschulabschluss noch an Leute mit einer Berufsausbildung teilweise regelrecht verschenkt. Bis die auf die Idee kommen, die Realschulen eines Tages gänzlich abzuschaffen und sagen: "Das ist eine auslaufende Schulform."
Ist doch kein Wunder, wenn bei diesen Zuständen, die meisten ihre Kinder aufs Gymnasium schicken wollen.
Definiere "Nachteile".
Die Abschlüsse sind formal gleich. Je nach dem, welchen Zweig der Realschule besucht wurde, bringst Du natürlich in bestimmten Bereichen mehr Wissen mit als ein Absolvent des M-Zugs.
Wenn es aber z.B. darum geht, einen Platz an der FOS zu ergattern, sind beide Abschlüsse gleich viel wert. Da zählt dann nur der Schnitt in Mathe, Englisch und Deutsch.
Übrigens wurde an den bayerischen Fachoberschulen vor ein paar Jahren die Vorklasse fest eingeführt. Diese richtet sich in erster Linie an Absolventen von Wirtschaftsschulen und Mittelschulen (M-Zug). Damit wird sichergestellt, dass sie beim Start in die 11. Klasse über dasselbe Vorwissen verfügen wie die Realschulabsolventen.
Wenn Du so willst ist das also ein Nachteil, dass es evtl. ein Jahr länger dauert bis zum Abi.
Die Abschlüsse sind gleichwertig, aber nicht gleich:
Wikipedia fasst es ganz gut zusammen:
Nur der relevante Absatz:
Vor- und Nachteile für den Schüler
Die Schüler können innerhalb der Schulart Hauptschule über vier Jahre konsequent auf den mittleren Schulabschluss vorbereitet werden. Dieser Abschluss ist dem Realschulabschluss gleich gestellt und verleiht die gleichen Berechtigungen. Der Schwerpunkt wird im M-Zug auf Deutsch, Mathematik und Englisch gelegt. In diesen Fächern wird zum Abschluss auch mündlich und schriftlich geprüft. Weiterer Schwerpunkt ist die verstärkte Vorbereitung auf das Wirtschafts- und Arbeitsleben im Rahmen des Faches „Arbeit/Wirtschaft/Technik“. Dieses Fach ersetzt seit dem Schuljahr 2011/2012 die bisher getrennten Fächer Arbeitslehre und KTB (Kaufmännisch-Technischer-Bereich [Computerunterricht]). Man muss dazu die Schulart nicht wechseln und man hat vertraute Unterrichtsmethoden. Meistens sind, gerade im ländlichen Raum ein großer Vorteil, die Schulwege kürzer. Es gilt das Klassenlehrerprinzip und es wird verstärkt praxis- und berufsorientiert gearbeitet.
Gelegentlich wird dieser Abschluss von Arbeitgebern in der freien Wirtschaft nicht im gleichen Maße akzeptiert wie der Realschulabschluss oder der Wirtschaftsschulabschluss. Für Ausbildungen im öffentlichen Dienst ist er dem Realschulabschluss jedoch gänzlich gleichgestellt. Absolventen des M-Zuges haben an weiterführenden Schulen oft Probleme mit dem Bestehen der Probezeit bzw. beim Erreichen der Klassenziele. Aus diesem Grund bieten viele Fachoberschulen inzwischen Vorbereitungskurse für M10-Absolventen an.
Das ist totaler Quatsch.
Es gibt sehr sehr, sehr viele MSchüler, die danach Gymnasium machen u auch studieren. Extrem viele.
Und MSchüler werden genauso gern genommen. Das ist heute nicht mehr so, wie früher
Natürlich ist das möglich - deswegen sind die Abschlüsse auch rechtlich absolut gleich gestellt.
Dennoch läßt sich nicht bestreiten, dass an den Fachoberschulen Vorkurse eingerichtet wurde - genau für die, die über den M-Zug gegangen sind.
Warum also?
Das kommt ja nicht von ungefähr, da liegen Erfahrungswerte zugrunde. Und es passiert ja nicht aus Schikane, sondern ist als Unterstützung gedacht.
Ich bin derzeit im Ausland. Deswegen kann ich nicht wikipedia öffnen, dont know why aber es geht nicht