Was tun, wenn der Partner alles und jeden kontrolliert?
Er muss in seinem Job viel Verantwortung tragen und dafür sorgen, dass die Mitarbeiter ihre Tätigkeiten korrekt ausführen.
Das Problem jedoch ist, dass er diese Kontrolle immer häufiger auch Zuhause ausübt.
Er „überwacht“ uns bei allem was wir machen.
Meine Kinder und ich haben keine Lust mehr, etwas zu tun, wenn er Zuhause ist.
Er legt immer die letzte Hand an, selbst im Bereich Deko mischt er mittlerweile mit und stellt Sachen um oder weg, die ich zuvor hingestellt hatte.
Sobald man einen Handschlag macht, fragt er, warum man es so und nicht anders macht….
Ich weiß mir keinen Rat mehr, Gespräche darüber kommen nicht richtig zustande, weil er sich keiner „ Schuld“ bewusst ist.
13 Antworten
Kontrollsucht steht häufig im Zusammenhang mit einer Abhängigkeitserkrankung.
Die Kontrolle, die in der Arbeit einen Sinn hat, kann er nicht abstellen, wenn er abends in der Familie kommt.
Aber vielleicht fühlt er sich unsicher und muss diese Unsicherheit überspielen.
Wenn er nicht selbst merkt, dass nicht alles perfekt sein soll, sollte vielleicht Freunde mit ihm reden und versuchen ihn zu überzeugen.
In letzter Instanz gibt es nur noch den Weg zu einem Therapeuten, der ihn helfen könnte!
Entweder nimmt das weiter so hin, oder man trennt sich.
Nicht reden- HANDELN!
Dreht den Spieß einfach um!
Bei jedem Handgriff, jedem Schritt, jedem (schrägen) Blick fragen
"Warum so und nicht so?"
"Könntest du das nicht auch anders machen?"
"Warum nimmst du zuerst meine rechte Brust in die Hand, anstatt der linken, wenn du Sex willst?"
Immer hinter/neben ihm stehen und ihm kritisch auf die Finger blicken, alles in Frage stellen was er tut oder sagt...
Und das zieht mal ein Wochenende durch- wenn er fragt:"Wir passen uns lediglich deinem Verhalten an, du bist da unser Vorbild!"
Und dann kommt es vielleicht endlich zu einem klärenden Gespräch.
Bleib bei dir- nicht: Du sagst immer...tust immer...- sondern: Ich fühle mich kontrolliert/gemaßregelt/wie ein Kleinkind das erzogen werden soll, wenn du XXX sagst/tust.
Wir würdest du dich fühlen/wie hast du dich gefühlt, als wir....
Und wenn er "blöd" wird, dann kannst du immer noch die Reißleine ziehen und gehen.
Die zwei Beispiele klingen für mich jetzt nicht so dramatisch... Und was deko an geht: warum entscheidet ihr nicht gemeinsam, was da gekauft und wo hin gestellt wird? Ihr lebt immerhin zusammen.