Was tun gegen beschlagene Fensterscheiben (innen) im Winter?
Hallo,
Mein Freund und ich sind echt genervt. Wir wohnen seit letzten Sommer in einer neuen Mietwohnung, das Haus ist von 1962 und die Fenster anscheinend von 1985, zumindest steht ein 08/85 im Rahmen innen in den Fenstern. Ich kenne mich da nicht so aus, aber ich dachte, das sei dann das Datum.
Das ist also unser erster Winter in dieser Wohnung und jeden Morgen sind die Scheiben von innen sehr stark beschlagen, z.T. ist sogar eine Wasserpfütze unten auf dem Rahmen. Im Schlafzimmer ist es natürlich am schlimmsten. Ich weiß nicht, woran das liegt. Wir lüften 2x am Tag, das sieht dann so aus, dass wir die Fenster in dem Raum für 5 Minuten öffnen und auch die Tür schließen. Das machen wir morgens und abends, manchmal sogar mittags, wenn jemand da ist. Ansonsten heizen wir alle Räume mindestens auf Stufe 2. Ich habe lange Zeit das Schlafzimmer nur auf Stufe 1 gelassen, wusste aber nicht, ob das dann ausreicht... Ich finds aber auch doof, Räume heizen zu müssen, die über Stunden niemand benutzt. Ich habe nur wahnsinnige Angst vor Schimmel.
Was machen wir falsch? Liegt es an uns oder an dem Haus? Sind die Fenster zu alt? Müsste man die Dichtungen erneuern? Ich habe mich auch schon gefragt, ob es an den Rollos liegt, die wir an den Fenstern haben. Aber heute morgen war sogar in der Küche, in der niemand über Stunden war, hinter dem Plissee alles nass... dabei war das nicht mal bis ganz unten... und im Wohnzimmer hinter dem Vorhang auch. Es muss doch erlaubt sein, dass man nachts im Schlafzimmer das Rollo unten lassen darf, sonst gucken ja die Nachbarn rein?!
Darf man jetzt nachts nichts mehr vors Fenster machen oder wie? In meiner alten Wohnung hatte ich das Problem nicht, da waren morgens hinter dem Rollo auch nie die Fenster nass. Die Fenster waren allerdings auch ganz neu...
Was können wir tun? Das kann doch nicht so weiter gehen...
Vielen Dank!
6 Antworten
Du schreibst in deinen Antworten immer vom Hygrometer. DAs zeigt aber keine Temperaturen an, sondern die Luftfeuchtigkeit in %. Der Idealwert liegt zwischen 40 und 60%.
Das sind relative Werte. Die menge an Wasser, die die Luft "tragen" kann, hängt von der temperatur ab. Wenn du in einem Raum lüftest, kommt kalte Luft von draussen rein, wird dann aufgewärmt, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit sinkt.
Ebenso, wenn du nurt den Raum aufwärmst. Auch dadurch sinkt die Luftfeuchtigkeit.
Also solltest du mit weit offenen Fenstern lüften, danach die Fenster wieder schliessen und heizen. Wenn dannn die Luftfeuchtigkeit über 60% bleibt, nochmals lüften oder die Ursache suchen.
Jeder atmende Mensch bringt 1,5 - 2 Liter Wasser pro Nacht in die Luft. Kochen, Duschen, Wäschetrocknen bringt ebenso Feuchtigkeit in die Luft. All das muss rausgelüftet werden.
Wie ich unten schon schrieb, ich habe das hier: https://www.amazon.de/DOQAUS-Thermometer-Luftfeuchtigkeitsmessger%C3%A4t-Feuchtigkeit-Thermo-Hygrometer/dp/B07X4HKZK7/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=DOQAUS+Thermometer+Innen&qid=1613209810&s=garden&sr=1-4 - zeigt sowohl Temperatur an als auch die Luftfeuchtigkeit.
Und was ist bzgl. meiner These mit den Rollos? Oder dem Plissee, dem Vorhang? Liegt das irgendwie daran? Es kann doch nicht normal sein, dass man jeden Morgen sämtliche Fenster in der Wohnung wischen muss...
Wenn man vor dem schlafen gehen lüftet, z.B. die Küche, dann die Heizung auf 2 stellt, die ganze Nacht über nicht im Raum ist und am nächsten Morgen ist die Fensterscheibe hinter dem Plissee nass, kann doch da was nicht in Ordnung sein? Oder darf man jetzt nichts mehr vor das Fenster machen?
Du machst nichts falsch, die Fenster sind halt nicht so stark isolierend wie du sie aus deiner vorherigen Wohnung kanntest. Das bedeutet das die Fenster die kälteste Fläche im Raum sind und deren Temperatur bis unter den Taupunkt sinkt. Dann Kondensiert die Luftfeuchtigkeit daran. Reine Physik.
Du kannst den Effekt verringern indem du die Rolladen, wenn vorhanden, herunter lässt. Auch kann es helfen kurz vorm Schlafengehen zu lüften, und zwar mit Durchzug. Alle Fenster und Türen auf. Da können 2 Minuten völlig ausreichend sein, es wird zwar kurzzeitig recht kühl, aber da nur die Luft ausgetauscht ist wird es innerhalb weniger Minuten wieder kuschlig warm.
Es ist ein entscheidender Unterschied zwischen Rolladen und Rollo... Ich sag ja, zu anstrengend...
Der Rolladen sitzt außen vor dem Fenster und erzeugt eine zusätzliche Luftschicht die Isolierend wirkt. Das Fenster wird nicht so kalt. Das Rollo sitzt innen und schirmt die Wärme aus dem Raum ab. So wird das Fenster noch kälter.
Beim Lüften willst du die Luft im Raum austauschen. Wenn du mit Durchzug lüftest geht das sehr schnell. In der kurzen Zeit können die Wände und Möbel nur wenig abkühlen, der Raum ist schnell wieder aufgeheizt. Wenn nun den Luftdurchsatz verringerst und die Zeit verlängerst können die Wände und Möbel stärker auskühlen und es dauert länger bis es wieder warm wird.
Die Fenster entsprechen dem Stand der 80er Jahre. In den letzten 30 Jahren hat sich da einiges getan.
das sind wohl noch keine Thermofenster und bei minusgraden sammelt sich die Feuchtigkeit an den kalten Scheiben...(mit Thermoscheiben wirds bloß woanders nass)
mal abgesehen von Küche und Bad, stammt die Nässe von euch selber, man atmet die aus....aber was man dagegen tun kann?? dauerlüften bringts auch nicht.
Ihr müsst vernünftig heizen.
Auf Stufe 1 oder 2 zu bleiben, ist nur sinnvoll, wenn die Räume überhaupt nicht benutzt werden, wenn also sich nie Menschen oder Tiere darin aufhalten. Nur dann kann die Feuchtigkeit im Raum so gering bleiben, dass auch kalte Luft sie aufnehmen kann. Sobald in dem Raum geatmet wird, muss der Raum warm genug geheizt werden, dass die Feuchtigkeit von der Luft aufgenommen werden kann und daher nicht kondensiert.
Aber selbst, wenn ich im Schlafzimmer die Heizung auf Stufe 2 stelle, zeigt das Hygrometer mir an, dass im Raum 19-20 Grad sind. Das sollte doch reichen? Ich kann auch nicht schlafen, wenn im Schlafzimmer 25 Grad sind. :l Selbst 20 ist mir eigentlich schon zu viel, der Raum fühlt sich dann viel zu warm an... Einzig im Badezimmer ist die Heizung konstant auf 3 und da sind es laut dem Hygrometer 24 Grad. Habe auch jetzt schon Angst vor den Heizkosten...
Die Temperatur wird immer noch von einem Thermometer angezeigt. Vielleicht hast Du ja ein Gerät, das Hygro- und Thermometer enthält.
Die Temperaturangaben können aber auch fehlerhaft sein, bzw. vom Standpunkt des Gerätes abhängen. Es bringt nichts, wenn das Gerät in der Nähe der Heizung platziert wird, diese Messungen sind dann nicht realistisch.
Ich stelle das weder direkt neben das Fenster noch neben die Heizung. Das ist mir auch klar, dass das doof ist. Mal abgesehen davon, dass hier alle Heizungen direkt unter dem Fenster sind.
alte fenster, große temperaturunterschiede zwischen außen und innen,hohe luftfeuchtigkeit....schon beschlagen die scheiben wie verrückt.
fast normal ,dass das passiert bei euch.
ich hatte damals auch immer ein handtuch im fensterbrett liegen in meiner alten wohnung.
abhilfe würden da wohl nur gescheite ,isolierte fenster bringen.
Und was hast du da gemacht? Doch nicht immer die Fenster gewischt? Wo soll die hohe Luftfeuchtigkeit in der Küche herkommen, wenn man abends lüftet, dann die Heizung wieder anmacht... und schlafen geht? Am nächsten Morgen ist die Scheibe hinter dem Plissee nass... Ich werde noch wahnsinnig von der Wischerei.
Wieso verringert sich der Effekt, wenn man die Rolladen runterlässt? Ich dachte, dann wird es erst richtig schlimm zwischen Fensterscheibe und Rollo? Habe ich zumindest den Eindruck.
Und Durchzug ist wirklich besser als wenn man jetzt 5min alle Fenster in dem Raum öffnet, die Tür geschlossen lässt zu anderen Räumen? ...
Also liegt es doch eher an den Fenstern? Aber ich schätze, der Vermieter wird sicherlich nicht einfach neue Fenster einbauen. Ich frag mich, ob andere Mieter hier in dem Haus auch diese Probleme haben...