Was tun?

Swe4rX  03.11.2023, 21:58

Meinst du xmp?

Und hat es vorher funktioniert?

Falls nicht: Welches Windows nutzt du?

12345950 
Beitragsersteller
 03.11.2023, 22:00

Ich habe den PC da zum ersten Mal hochgefahren hatte noch kein Windows drauf

Bei mir hieß das anders aber im Grunde ist es glaub ich das gleiche wie xmp

computertom  03.11.2023, 22:27

Welches Mainboard, welchen Prozessor und was für RAM Module ganz genau hast du eingebaut, also Speichergröße, Modul Anzahl und Speichergeschwindigkeit?

12345950 
Beitragsersteller
 05.11.2023, 10:39

Mainboard: ROG strix B650-A Gaming Wifi

Prozessor: Ryzen 7 7800x3d

RAM: 2×16GB Corsair vengeance RGB DDR5 6400mhz

4 Antworten

Hallo

Wenn nach dem aktivieren des XMP* bzw. EXPO, von den RAM Modulen im BIOS/UEFI, der Bildschirm dunkel bleibt, dann kannst du als erstes die BIOS/UEFI Einstellungen zurücksetzen, also einen BIOS CMOS Reset machen. Dafür den PC vom Stromnetz trennen, weil sonst die 5V Standby Spannung vom Netzteil das resetten verhindert. Dann die BIOS Backup Batterie für 30 Sekunden vom Mainboard entfernen oder den CMOS Reset Jumper (Steckbrücke) auf dem Mainboard entsprechend setzen. Danach sollte der PC wieder starten.

Allerdings sind jetzt alle BIOS/UEFI Einstellungen zurückgesetzt, inklusive den XMP* bzw. EXPO Einstellungen. Die Speichergeschwindigkeit ist deshalb auch wieder auf Standard gesetzt. Wenn nach dem erneuten aktivieren des XMP* bzw. EXPO von den RAM Modulen der Bildschirm wieder dunkel bleibt oder andere Abstürze auftreten, dann funktioniert das einfach MEM overclocking auf 6400MT/s via XMP* bzw. EXPO in deinem PC nicht.

* XMP wird von ASUS auf AMD Mainboards auch als D.O.C.P. bezeichnet.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 7 7800X3D Prozessor ist für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/12731

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die übertakteten Komponenten schneller altern lässt. Das würde dann den Prozessor und die XMP bzw. EXPO overclocking RAM Module betreffen. Das wird leider von vielen gekonnt ignoriert, was dann aber zu Problemen führen kann.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn du wissen möchtest wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.

Es ist eine weitverbreitete aber falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Dem ist aber nicht so.

Es reicht heute auch nicht mehr aus, die RAM Module allein nach den Mainboard Spezifikationen auszuwählen, im Gegensatz zu früher mal. Früher war der RAM an dem North Bridge Chip des Mainboard Chipsets angebunden. Darin befand sich auch der Speichercontroller, der die Speicherzugriffe steuert. Deshalb hat früher einzig das Mainboard festgelegt, welche Speichergeschwindigkeiten unterstützt werden. Das ist aber heute nicht mehr so.

Der gesamte North Bridge Chip, mit samt der RAM Anbindung, ist schon vor vielen, vielen CPU Generationen in den Prozessor gewandert. Der Speichercontroller mit samt der RAM Anbindung wanderte mit der AMD Sockel 754 bzw. 939 Generation in den Prozessor und bei intel mit der ersten Core i Sockel 1156 Generation. Seite dem ist nicht mehr das Mainboard allein für die unterstützte Speichergeschwindigkeit verantwortlich, sondern das Zusammenspiel von Prozessor und Mainboard.

Deshalb gibt heute vorrangig der Prozessor die erreichbare Speichergeschwindigkeit vor, weil der Speichercontroller nun mal im Prozessor steckt und deshalb kann das Erreichen der in den Mainboard Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten auch nicht vorab garantiert sein. In den Mainboard Spezifikationen steht lediglich geschrieben, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller im Prozessor eingestellt werden können. Mehr steht da erst mal nicht.

Und nur weil der Speichercontroller dann mit der vom BIOS/UEFI eingestellten Speichergeschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ableitet. Der RAM selbst ist nicht getaktet. Der Speichertakt ergibt sich erst durch die Anzahl der Speicherzugriffe pro Zeiteinheit. Deswegen benutzt man auch den Ausdruck "den RAM übertakten", wenn der RAM außerhalb seiner eigentlichen Spezifikationen betrieben wird, auch wenn der RAM selbst nicht getaktet wird. Am Ende ist es aber so, das der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor auf die gewählte/gewünschte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet, um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag, um sich auch an MEM overclocking zu versuchen, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller in dem eingesetzte Prozessor über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und der RAM muss natürlich auch mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Aber erst mal muss der Speichercontroller mit der eingestellten Geschwindigkeit laufen und wenn der nicht mitspielt, dann kann das BIOS/UEFI einstellen was es will und dann können auch die RAM Module für noch so hohe Speichergeschwindigkeiten ausgelegt sein, aber dann wird es trotzdem nix mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) oder (EXPO) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind aber nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb können diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert werden, auch nicht vom Mainboard Hersteller. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Hier mal die Mainboard Spezifikationen zu deinem B650 AM5 Mainboard:

https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-strix/rog-strix-b650-a-gaming-wifi-model/spec/

4 x DIMM, Max. 192GB, DDR5 7600+(OC)/7200(OC)/7000(OC)/6800(OC)/6600(OC)/6400(OC)/6200(OC)/6000(OC)/5800(OC)/5600(OC)/5400(OC)/5200/5000/4800 ECC and Non-ECC, Un-buffered Memory*
Dual Channel Memory Architecture
Supports AMD EXTended Profiles for Overclocking (EXPO™)
OptiMem II
* Supported memory types, data rate(Speed), and number of DRAM module vary depending on the CPU and memory configuration, for more information refer to www.asus.com for memory support list.

Schau mal an, was da alles mit (OC) gekennzeichnet ist.

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP bzw. EXPO manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Ach ja, XMP bzw. EXPO RAM Module werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO entspricht der Standard Geschwindigkeit dieser RAM Module. Diese werden dann erst via XMP bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP bzw. EXPO RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.

Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP bzw. EXPO RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch meistens keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module recht gut zu erkennen sind.

Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr. Die Kosten dürfte man wohle mehr spüren, als den Geschwindigkeitsunterschied.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Wenn du dich an MEM overclocking mit höheren Speichergeschwindigkeiten, schnelleren XMP RAM Modulen und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Module, versuchen möchtest, dann kannst du das gerne machen, mit allen Konsequenzen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Allerdings hast du wahrscheinlich gerade eine der möglichen Konsequenzen durch MEM overclocking kennen gelernt.

mfG computertom

Hi, Du kannst den so übertakten, dass er nicht mal mehr hochfährt.

Dann Rechner auf, Bios Batterie raus. Da gibt es verschiedenste Tipps die 2 Kontakte des halter zu verbinden, damit auch keine gepufferte Spannung mehr im Board ist, Münze kurz rein oder die Batterie 1x verkehrt herum rein. Batteriw wieder richtig einbauwn Rechner starten, der sollte dann mit den Stsndardeinstellungen booten, danach kanndt Du im Bios weiter probieren.

Wenn Du funktionierende Einstellungen hast diecim Bios speichern, dann fäbst Du nichtbimmer bei Null wieder an, wenn es daneben geht.

Viel Erfolg!


Wenn dein PC nach dem Ändern der RAM-Einstellungen im BIOS einen schwarzen Bildschirm zeigt könnte es sein dass die Einstellungen nicht stabil sind. Starte deinen PC neu und versuche, ins BIOS zurückzukehren. Setze die RAM-Einstellungen auf die vorherigen Werte zurück oder auf die Standardwerte um das Problem zu beheben.

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo,

ja, so ist das. EIn Tag der Held der das RAM beschleunigt hat und einen fps mehr dem system abgetrotzt.

Am nächsten Tag das Axxxxloch das das System labil gemacht hat mit seinen Gehirnfürzen.

Das ist das Leben eines Superhelden.

Und plötzlich dämmert es wer kein Superheld ist. DU

Geh ins Bios und lösche dein XMP und starte neu

LG

Harry

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – IT-Kaufmann und Maschinenbauer