Was sind Erbitterungswahlen?

1 Antwort

Erbitterungswahlen sind Wahlen, bei denen die Wahlentscheidung in starkem Ausmaß von Erbitterung bestimmt ist. Bei den Wahlberechtigten gibt es eine deutliche Stimmung gegen etwas, eine große aufgestaute Unzufriedenheit.

Erbitterungswahlen sind ein Ausdruck des Unmutes des Volkes.

Erbitterung bedeutet: scharfer Unmut, Zorn, Wut, Groll, Ingrimm

In dem Wort steckt das Adjektiv „bitter“. Dies ist eine Bezeichnung für einen herben und leicht als unangenehm empfundenen Geschmack, übertragen bedeutet „bitter“: beißend, scharf, schmerzlich, quälend, hart, verletzend

Als Erbitterungswahl ist die Reichstagswahl vom 14. September 1930 bezeichnet worden.

Die Wahlbeteiligung nahm zu.

Die Menschen hatten begonnen, unter den Folgen der 1929 ausgebrochenen Weltwirtschaftskrise zu leiden. Die Reichsregierung unter Reichskanzler Heinrich Brüning hatte Einsparungen mit einer Notverordnung durchsetzen wollen. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) stieg im Stimmenanteil (im Vergleich zu 1928) vom 2, 6 % auf 18, 3 %, von 12 Sitze auf 107 Sitze. Dies war ihr Durchbruch auf Reichebene.

Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) erreichte einigen Zugewinn mit 13, 1 % (gegenüber 10, 6 % 1928).

Die NSDAP war auch Nutznießerin einer verbreiteten antidemokratischen Einstellung und eines Verfalls der Bindungen zu konservativen Parteien, liberalen Parteien und Interessenparteien der Mittelschicht.


Linchen246 
Beitragsersteller
 18.04.2013, 17:35

vielen dank hat mir sehr geholfen :)

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