Was sind diese Bblauen Kästchen bei den Icons (PC)?

1 Antwort

Das sieht nach Norton 360 aus.

Dort muss man unter den Einstellungen einen Haken bei Backup-Statusüberlagerung wegnehmen, dann verschwinden die weißen Pfeile auf dem blauen Hintergrund bei allen Dateien.

siehe auch:
grüne Häkchen, blaue Pfeile usw. auf Datei- und Ordner-Symbolen [https://www.procompsys.de/Hilfe/katalog/gruene_Haekchen_blaue_Pfeile_usw_auf_Datei-_und_Ordner_Symbolen.htm]

Ich persönlich würde Norton ja komplett deinstallieren, aber wäre eine andere Diskussion... daher erst mal nur die Ursache. ;-)


HansPeter202 
Beitragsersteller
 09.04.2025, 21:45

Danke für deine Hilfe.

Ich benutze schon länger Norton und finde es ziemlich gut. Was gefällt dir daran nicht, wenn ich fragen darf?

Tilo2300  09.04.2025, 23:49
@HansPeter202

Mit Norton-Software im Speziellen habe ich Erfahrungen seit Ende der 80er des letzten Jahrhunderts gesammelt, als dort Peter Norton noch am Ruder saß. Der Norton-Commander war bahnbrechend und Wegbereiter für vieles, das später kam. Nach der Übernahme durch Symantec genossen die Produkte noch einen gewissen Vertrauensvorschuss. Es zeigte sich aber bald, das Produkte wie Norton Utilities, Norton Antivirus usw. systembedingt tief in das Betriebssystemen eingriffen und nicht selten mehr Probleme verursachten als sie behoben oder vor denen die schützen sollten. Zudem waren sie meist so klobig und Ressourcen-hungrig, dass sie die Systemperformance deutlich beeinträchtigen. Viele andere Lösungen waren teilweise zwar ähnlich gestrickt, Norton war aber stets ganz vorne dabei, wenn es darum ging, das System unangemessen zu belasten. Neben Virenschutz habe ich zu Beginn auch Norton Ghost (für Backup-Images), PcAywhere (Fernsteuerung) und Norton PartitionMagic verwendet... das war jeweils bahnbrechend und zugegebenermaßen hat es für mich zu dieser Zeit weitestgehend gut funktioniert. Aber mit jedem neuen Update wurden die Programme klobiger, sperriger und vor allem Dingen fehleranfälliger. Dass ein System damals durch den Einsatz von Norton-/Symantec-Tools von einem Moment auf den anderen komplett geschrottet wurde, habe ich öfter erlebt als mir lieb ist.

In den folgenden Jahren wurden die Produkte in guter Tradition immer fetter, ressourcenfressender, instabiler und unterm Strich zur Belastung. Geschmackssache... jeder so wie er mag. Aber spätestens seit Symantec von Broadcom aufgekauft wurde, kann man sich sicher sein, dass es nur noch ein Stück überteuerter Haufen Code-Schrott ist. Broadcom Inc. ist die fast offizielle weltweite Software-Resterampe... und ich rede dabei nicht von der Kategorie DataBecker u.ä., sondern von der Art Blutsauger, die große Namen von einst aufkaufen, die Preise noch mal kräftig in die Höhe treiben (geschieht zurzeit mit VMware) und dann solange das letzte bisschen Leben aus dem Kadaver pressen, bis selbst die Fliegen davon ablassen. Software-Pflege gleich null, nur ein bisschen Spachtelmasse und Überlackieren, solange der Rost noch ein paar Teile zusammenhält.

Der Name Norton wird seit einer gefühlten Ewigkeit nur noch aus Marketing-Gründen mitgeführt. Mit dem einst vorreitenden Peter Norton hat das Ganze schon seit den 90ern nichts mehr zu tun. Für alle Funktionen, die die Software-Pakete heute bieten, gibt es wesentlich bessere, stabilere, zuverlässigere und ressourcen-schonendete Alternativen. Nicht dass beste aber ein hier gerade naheliegendes Beispiel: Was soll der Quatsch mit den blauen Pfeilen als overlay auf allen Icons!?! Das mag für den Laien witzig aussehen, frisst aber unnötig Systemleistung und am Ende weiß man dann doch nicht, was es soll und weigert plötzlich überall diese komischen Symbole herkommen. Wie im vorliegenden Fall. Wohl aber ist dafür ein Eingriff ins Betriebssystem erforderlich, der Potential hat, das er sich mit anderen Systemen/ Programmen beißt, und plötzlich hat man Probleme, die scheinbar aus heiterem Himmel kommen und obskure Fehler produzieren.

Ja, ich weiß, auch andere Programme erzeugen Icon-overlays. Siehe meine verlinkte Seite oben. Und auch Windows selbst kann und macht das mittlerweile... nicht nur bei Verknüpfungen. Aber was zum Beispiel passiert, wenn eine Verknüpfungsdatei (mit Verknüpfungspfeil) bei installiertem TreeSize (grüner Haken) in einem Ordner, der mit OneDrive synchronisiert wird (Sync-Icon) auch noch mit Norton-365 (weisser Doppelpfeil auf blauer Badge) als "gesichert" angezeigt wird? Vier overlays übereinander pro Datei-Icon? Im günstigsten Fall vielleicht. Wahrscheinlicher ist, dass die overlays um die Vorherrschaft kämpfen, und das kann nicht gesund sein.

Das war jetzt ein sehr spezifisches Beispiel und Norton/Symantec ist wie bereits gesagt nicht alleine auf dem Platz, wo sich überladene und mehr schadende als nützliche Software tummelt. Aber immer vorne dabei sind sie schon lange.

Nicht nur Norton/Symantec, auch andere Virenschutz- und Optimierungsprogramme werden in Fachkreisen immer häufiger als "Schlangen-Öl" entlarvt: Sie schaden mehr als sie nutzen. Früher hatten einige eine gewisse Daseinsberechtigung. Heute kann ein aktuelles Windows mit dem eingebauten Defender ziemlich gut selbst auf sich aufpassen. Datensicherungsprogramme gibt es zu Hauf... für jeden genau passend nach seinem Bedürfnissen und Kenntnissen. "Optimierungs-Tools" sind weitestgehend überflüssiger Humbug. Überflüssige Datenreste löscht man mit der Datenträgerbereinigung von Windows. Temporäre Internetdateien mit dem Browser selbst, der die erzeugt hat. Deferagmentierung ist im Zeitalter von SSDs unnötig und sogar schädlich.

"Alles-in-Einem"-Rundum-365-Pakete sind überladener Ballast... Sie können von allem etwas, aber so gut wie nichts richtig. Und sie sind oft so fehlerbehaftet, dass sie selbst das Problem oder gar das Einfallstor für Schadsoftware sind.