Was sagt ihr zu den akutellen Umwelt Katastrophen momentan?

8 Antworten

Das ist eher normal...

Was anders ist: Erst seit so ca. 10 bis 15 Jahren sind nachrichten , Augenzeugenberichte udn beiträge überall. 24 Stunden auf Sendung. An vielenS tellen im Internet, TV, zeitung, Radio. über den Tag gibt es mindestens jede Stunde eine Nachrichtensendung auf mehreren Kanälen gleichzeitig.

Man kann auch aus dem Urlaub live nach hause berichten...

Das ist alles erst in den letzten jahren stark angewachsen und diese Flut an Informationen ob wichtig oder nicht, ob einen selber betreffen oder nicht, kann man nicht immer verarbeiten...

normal oder schon etwas hefitger als in den letzten 10-50 jahren ?

Heftiger. Man kann die Überbringer der schlechten Botschaft, die Klimatologen diskreditieren oder Physik-Nobelpreisträger, wie es hier auf GF ein bekannter Klimaleugner tut. Man kann auf Klimaschwindelvereine wie EIKE verlinken.

Nutzt aber alles nichts.

Versicherungen und Rückversicherungen beschäftigen die besten Datensammler der Welt. Und die haben herausgefunden, dass die Schäden durch den Klimawandel zunehmen.

https://www.capital.de/geld-versicherungen/wie-der-klimawandel-die-versicherungsbranche-veraendert--33193098.html


Grautvornix  27.07.2023, 21:18
 beschäftigen die besten Datensammler der Welt.

Und sicherlich auch nicht die schlechtesten Mathematiker!

2

Nur die letzten 10-15 Jahre zu betrachten ist eigentlich irrrelevant.

Schau dir mal an was es im Laufe der Geschichte schon Alles gegeben hat:

Liste von Katastrophen

Dabei beachtest du dann noch das die Datenbasis für Ereignisse vor 1900 relativ dünn ist und je weiter man in die Geschichte blickt wird sie so dünn das sich daraus keine Schlüsse ziehen lassen. Wer will sagen das es um 1530 nicht ähnlich war und damals gab es noch so lustige Sachen wie die Pest u.ä.

Fazit: Nein Katastrophen sind Nix Neues. Neu ist nur das die Menschen verlernt haben sich darauf einzustellen und damit umzugehen.


rr1957  12.08.2023, 13:47

Doch, es gibt was Neues: die Anzahl der Menschen auf der Erde ist heute größer als je zuvor, deutlich größer. Das bedeutet dass es bei gleichen Katastrophen heute mehr Opfer gibt als früher.

0

Normal. Nur die Berichterstattung ist heute viel extremer als früher. Heute wird jeder Sturm oder sonst was auf Smartphones aufgezeichnet und ins Netz gestellt. Und ne Stunde später berichtet die Tagesschau (u.a.) darüber.

Und falls Du mit "wann wird es wieder Deutschland treffen" das Hochwasser im Ahrtal meintest: War dort nur eine von zig Überschwemmungen in den letzten Jahrhunderten und statistisch sogar überfällig.


Grautvornix  29.07.2023, 09:59
Normal.

Aber sicher doch alles normal.

Witzbold!

Gemessen nach Fläche ist die Waldbrandsaison die schlimmste in Kanada seit Beginn der Aufzeichnungen. Bis zum 27. Juli 2023 traten 4827 Brände auf, von denen zu dem Zeitpunkt 1002 aktiv und 617 außer Kontrolle waren. Sie verbrannten bis dahin eine Fläche von rund 123.000 km²,[1] eine Fläche, die größer ist als die komplette Waldfläche in Deutschland.[2] Im Durchschnitt der vergangenen 10 Jahren verbrannten ca. 8050 km² jährlich.[3]
Als Folge kam es zeitweise in Teilen Kanadas sowie den USA zu massiver gesundheitsgefährdender Luftverschmutzung, von der über 100 Millionen Menschen betroffen waren. Bis zum 8. Juli wurden ca. 155.000 Menschen evakuiert, so viel wie nie zuvor in Kanada.[4] Zwei Feuerwehrleute kamen bei der Brandbekämpfung ums Leben.[5]
 Mitte Juni unterstützten zudem rund 5000 Feuerwehrleute aus verschiedenen Staaten wie den USA, Chile, Portugal, Spanien usw. die Löscharbeiten.

Rauchbelastungen in ganz Nordamerika.

Ende Juni 2023 kam es erneut zu großflächigen schweren Rauchbelastungen in den USA, von denen mit mehr als 100 Millionen Menschen rund ein Drittel der US-Bevölkerung betroffen war.

Also wenn er das für normal hält, dann hat Herr Schwuttke entweder ein Informationsdefizit, oder er verbreitet bewusst UNSINN.

2

Hey!

Hier sind ja einige EIKE-Schwurbler und Klimaleugner... nun gut, dann wollen wir mal deren Argumente zerlegen, und gleichzeitig die Wahrheit aufzeigen. Zunächst einmal ist EIKE ein Verein aus Lobbyisten, die vom Heartland-Institute usw. finanziert werden, die ein gewaltiges Interesse an der Nutzung fossiler Energieträger haben. Kann man hier nachlesen. Das Heartland-Institute wird vor allem von Robert Mercer finanziert, der früher auch die Gefährlichkeit von Tabak geleugnet hat.

Ein Argument, das laut EIKE den aktuellen, anthropogenen Klimawandel negieren soll: "Es habe schon immer Klimawandel gegeben."

Korrekt. Aber das schließt nicht aus, das wir nicht auch einen auslösen können. Aktuell erwärmt sich die Erde in einem nie dagewesenen Tempo, mit einem Durchschnittsanstieg von 0,2°C/10 d (d = decade = Jahrzehnt), wie diese Studie darlegt - hier nochmal ein vereinfachter Artikel.

Hier ist auch folgende Grafik zu finden, die die Änderung der globalen Mitteltemperatur aufzeigt:

Bild zum Beitrag

Seit 1850 war das letzte Jahr, 2022, das fünftwärmste Jahr, wie man hier sehen kann. Aus der selben Quelle geht folgendes hervor:

The last eight years have included all eight of the warmest years observed in the instrumental record.

Und um die Geschwindigkeit zu verdeutlichen, habe ich hier eine Grafik, die die Entwicklung der Temperatur seit der letzten Eiszeit anzeigt:

Bild zum Beitrag

Und das korreliert mit dem Anstieg an CO2, wie man hier nachlesen kann:

Bild zum Beitrag

Ganz klar: Erst Temperatur, dann CO2. So funktioniert das nunmal, und es dauert etwa 1000 Jahre, bis sich CO2 und Temperatur angepasst haben, wie man aus dieser Studie entnehmen kann und das ist ein Teufelskreis: Das CO2 löst die aktuelle Erderwärmung aus, und dadurch folgt CO2 auch der ansteigenden Temperatur - und jetzt kann man argumentieren "Aber das andere CO2 wird ja noch 1000 Jahre brauchen, bis es der Temperatur gefolgt ist"... Richtig, aber schauen wir mal, wie lange CO2 in der Atmosphäre bleibt:

it hangs around, for a long time: between 300 to 1,000 years. Thus, as humans change the atmosphere by emitting carbon dioxide, those changes will endure on the timescale of many human lives.

Quelle: NASA.

Also, CO2 ist ganz sicher der Auslöser. Und ja, es war schon wärmer, aber nochmal: Wir haben aktuell die schnellste Erwärmung seit mehr als f*cking 65 Mio. Jahren (Quelle: ScienceDaily)!

So, nun zu deiner Frage: Gibt es denn einen Anstieg an Extremwetterereignissen? Statista sagt folgendes:

Bild zum Beitrag

Weltweit haben Extremweiterereignisse enorm zugenommen, siehe hier und hier - und das ist 100 % auf die aktuelle, durch den Menschen verursachte, Erwärmung zurückzuführen. Aus dieser Quelle geht folgendes hervor:

71% of the 504 extreme weather events and trends included in the map were found to be made more likely or more severe by human-caused climate change.

und auch:

9% of events or trends were made less likely or less severe by climate change, meaning 80% of all events experienced some human impact. The remaining 20% of events and trends showed no discernible human influence or were inconclusive.

Also ja - es gibt buchstäblich einen Anstieg. Das ist das Ergebnis aus 400 untersuchten peer-reviewten Studien.

Nun zu den Waldbränden spezifisch: Es liegt evtl. an der Dürre und der enormen Hitze (freaking 46°C) - hier ein Artikel mit Video, hier ein weiterer Artikel. Es kann zwar auch Brandstiftung gewesen sein, wie schon einige Male (teilweise unbeabsichtigt) in der Vergangenheit, ohne der enormen Trockenheit, die selbst für Griechenland untypisch ist, wären die Brände allerdings nicht so ausgeartet. Zwar sind die Wasserspeicher an sich gefüllt, aber nicht auf den Inseln.

Wann es uns trifft, weiß ich nicht, ich bete, es dauert noch eine Weile...

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Synoptische Meteorologin
 - (Deutschland, Wetter, Umwelt)  - (Deutschland, Wetter, Umwelt)  - (Deutschland, Wetter, Umwelt)  - (Deutschland, Wetter, Umwelt)