Was passiert mit Correktiv, wenn sich die Potsdam-Meldung als Lüge erweist?

6 Antworten

Die müssten ihren Artikel ändern. Das nennt man einen Berichtigungsanspruch. Möglicherweise könnten auch Schadenersatzansprüche bestehen.

Dazu müsste nachgewiesen werden, dass bestimmte Teile des Textes unwahr sind.

Deshalb ist laut Staatsanwaltschaft kein Ermittlungsverfahren trotz verschiedener Strafanzeigen eingeleitet worden. Es sei lediglich eine „Anzeige anhängig“, welche dem Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof zuständigkeitshalber zur Prüfung vorgelegt hat. Vermutlich geht es da um die persönlichen Äußerungen von Herrn Vosgerau.


Das Problem ist, daß sich Correctiv da sehr geschickt aus der Affäre ziehen kann, da sie streng genommen nur Zusammenhänge konstruiert haben, ohne direkt eine Lüge zu formulieren. Der eigentliche Skandal an der ganzen Geschichte ist das Verhalten der übrigen Presse, die bedenkenlos den Köder geschluckt haben, den Correctiv ausgelegt hat, ohne diese Quelle zu hinterfragen oder eigene Recherchen zu betreiben. Da sind dann die Spekulationen und Unterstellungen ins Kraut geschossen, alles mit Berufung auf Correctiv als Quelle.

Was genau sollte sich als Lüge erweisen?

Vosgerau sieht sich in dem Bericht nicht richtig dargestellt. Er wollte einige Passagen streichen lassen, wie die "Neue Zürcher Zeitung" berichtet. Ihr liegt nach eigenen Angaben die einstweilige Verfügung vor. Die Redaktion von "Correctiv" legte ihrerseits nun acht eidesstattliche Versicherungen vor, dass die im Artikel geschilderten Vorgänge richtig seien. Die Pressekammer des Hamburger Landgerichts muss nun versuchen, den Wahrheitsgehalt der Aussagen zu überprüfen.

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Gericht-befasst-sich-mit-Correctiv-Artikel-zu-Potsdam,correctiv148.html

Aber ändert das grundsätzlich was daran, dass man gegen Rechtsextremismus vorgehen sollte oder ändert es daran was, dass die AfD in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuft ist?

Ein Gericht muss nun darüber befinden, ob besagte Passagen gestrichen werden müssen oder nicht. Und das war es dann auch schon!

Welche Hinweise gibt es denn, dass da etwas nicht stimmen sollte,
dass alles gelogen sein soll?

Nicht einmal die Teilnehmer und deren Parteien bestreiten ernsthaft die Inhalte,
die von Correctiv veröffentlicht wurden.

Warum machen das dann AfD-Fans?


gookies 
Beitragsersteller
 26.02.2024, 20:56

Die Frage fragt WENN.

Versuch dich mal im verstehenden Lesen.

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Kessie1  26.02.2024, 20:59
@gookies

Aber die Fragstellung ist ja schon falsch. Denn es suggeriert, dass alles eine Lüge war was Correctiv berichtet hat und das entspricht definitiv nicht den Tatsachen. Und das man nun versucht einzelne Passagen zu streichen, weil man da nicht gut wegkommt ist doch legitim. Nur ändert es unterm Strich doch auch nichts am Kampf gegen Rechtsextremismus!

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gookies 
Beitragsersteller
 26.02.2024, 21:00
@Kessie1

klar ... die Frage ist falsch ...

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Kessie1  26.02.2024, 21:01
@gookies

Sie suggeriert etwas Falsches... oder siehst du das anders?

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Crack  26.02.2024, 21:04
@gookies
Versuch dich mal im verstehenden Lesen.

Meine Antwort fällt so aus, wie sie ausfällt, weil ich keinen Platz für die von Dir suggerierten Eventualitäten sehe. Hätten die Teilnehmer bestritten, was Correctiv veröffentlichte, wäre das etwas anderes. Das war aber nicht der Fall. Bis auf Kleinigkeiten wie z.B. den Nicht-Gebrauch des Begriffes Deportation scheint niemand etwas abzustreiten.

Warum also sollte man etwas diskutieren, was keinen Hintergrund hat?

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Genau wie bei jeder anderen falschen Darstellung: Gegendarstellung und die Glaubwürdigkeit leidet.

Grüße gehen raus an die Kollegen von der Bild.