Was nützen IQ-Tests?

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Hallo Alan270404,

mit Schubladendenken bzw. reinstecken, hat ein IQ-Test überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil. Häufig ist es so, dass gerade Hochintelligente sowieso auffallen. Das liegt aber daran, dass sie anders Denken, wie Normalbegabte. - Das hat jetzt überhaupt nichts mit Noten zu tun, diese sind kein Indikator dafür, dass jemand mit guten Noten auch einen IQ-Test bestehen würde.

Du musst dir das so vorstellen:
- In der Schule wird linear unterrichtet. - Sprich: der Lehrer erklärt Schritt für Schritt, wie die Schüler zu der Lösung gelangen bzw. gelangen sollen.
- Hochbegabte sind aber Querdenken, die wissen häufig die Lösung, können aber den vorgegebenen Weg nicht nachvollziehen.

Dies kann dann zu schlechten Noten führen.

Es kann aber auch sein, dass sie sich mit den, für sie zu leichten Aufgaben langweilen, auch weil sie ständig auf andere warten müssen. - Dies kann dann dazu führen, dass sie aus Frust den Unterricht stören. - Verhindern kann man das durch Förderung mit schwereren Zusatzaufgaben, z.B.: aus einer höheren Klassenstufe. Dafür braucht man aber ein IQ-Testergebnis.

Ein IQ-Test ist mehr als eine Zahl. Auch Hochbegabte sind ganz normale Menschen, mit Stärken und Schwächen. In den Tests wird festgestellt, in welchen Bereichen die Begabungen liegen, damit gezielt gefördert werden kann. Dies kann auch für einen spätere Berufswahl wichtig sein.

Noch detaillierter erfährst du dies hier:

https://www.hochbegabtenhilfe.de/grundlagen-der-intelligenztests/

Ich hoffe diese hilft dir weiter.

Gruß

Angelique1

Auch bei der Wertigkeit des IQ-Testes in die "goldene Mitte" der richtige Maßstab - er gehört nicht in den Dreck gezogen und nicht als Allheilmittel gepriesen.

Fest steht, dass die Intelligenz in ihrer gesamten Vielfalt nie mit einem Test korrekt nachgewiesen werden kann, schon deshalb nicht, weil es zum Beispiel Bereiche der Intelligenz gibt, die nicht wie im Bereich der Mathematik eindeutig messbar sind.

Zu 1) IQ-Tests werden zur Orientierung über den Bereich der kognitiven Leistungsfähigkeit eingesetzt. Das kann eine Rolle spielen für Planung der Schulausbildung bzw. von Fördermaßnahmen und als Teil der medizinischen Diagnostik bei Leistungsschwächen in diesem Bereich. - IQ-Tests sind oft auch Bestandteil der Bewerberauswahl bei der Ausbildung in Großbetrieben.

Zu 2) In der Tat wird versucht, die Komplexität von Menschen zu vereinfachen und einen Teil der Leistungsfähigkeit 'messbar', also vergleichbar, zu machen.

Zu 3) Von Berufs wegen halte ich durchaus etwas davon. Man muss aber bei der Interpretation der Ergebnisse Fachwissen miteinbeziehen und wissen, was da eigentlich die Aussagefähigkeit eines solchen Verfahrens ist. Der reine 'IQ'-Wert allein ist eine dürftige Messlatte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Den eigenen IQ zuerfahren kann auch einfach eine Bestätigung für dich selbst seien. Du solltest ihn niemandem verraten.

Andere Sache: bei Kindern wird der Test häufig gemacht um klarzustellen ob die Kinder zu schlau sind für das was sie turn oder eben nicht und sie in der Schule schlecht sind, weil sie es einfach nicht besser können. Genauso wird der IQ getestet bei Verdacht auf eine geistige Behinderung, um die richtige Schule auswählen zu können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es kommt darauf an, was man als Ergebnis will. Ist das Kind unterfordert? Überfordert?

Ich war schulisch immer auffällig (ich habe starke ADHS-Symptomatik), jedoch hatte ich auch ungewöhnliche Fähigkeiten. Das führte dazu das ich immer mal wieder getestet wurde (die Ergebnisse erfuhr ich nie).

Das wäre möglich, sonst könnte man niemanden einschätzen und das würde eine Massenhysterie auslösen (natürlich wollen wir das nicht, deshalb stigmatisieren wir).

Diese Tests sind Messinstrument, für unbeantwortete Fragen. Als Beispiel:

Fall 1 spricht nicht und wenn doch, dann versteht man kein Wort. Er kann nicht lesen und sich nicht mit seiner Umwelt verstehen. Der IST-2000-R (Intelligenztest) wird angefordert. Proband erzielt 149 IQ-Punkte mit durchschnittlicher sprachlicher Intelligenz, aber wieso, spricht er nicht? Es werden weitere Tests durchgeführt, die Eltern befragt. Es stellt sich heraus Proband ist entwicklungsverzögert. Es wird Autismus vermutete, nach periodischer Testung wird frühkindlicher Autismus (Kanner-Autismus) diagnostiziert und darin eine schwere Legasthenie. Er bekommt logopädische Therapie und spricht mehr.

Fall 2 liegt seit drei Monaten im Komma. Zwei Wochen später erwacht sie aus dem Komma. Es braucht Zeit, bis Sie sich wieder an alles gewöhnt, alles verarbeiten kann. Sie macht Tests am Computer. Ihr Zustand hat sich gebessert, ihre Kognition ist funktionstüchtig.

Intelligenztests sind für mich so relativ, wie für Einstein die menschliche Dummheit war.