Was meinte Nietzsche mit “Gott ist tot” und was hat das mit dem Nihilismus zu tun?

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Mit der Aussage "Gott ist tot" verdeutlicht Nietzsche die Abkehr von der metaphysischen Vorstellung eines höheren Wesens, das die Welt erschaffen hat und regiert. Er betont, dass der Mensch nun auf sich selbst gestellt ist und allein für seinen Sinn verantwortlich ist. Nach einer Phase des Liebäugelns mit dem Nihilismus präsentiert Nietzsche in "Also sprach Zarathustra" erstmals ein Werk, das eine erste Orientierung für den postmetaphysischen Menschen nach dem Tod Gottes bieten soll. Dabei führt er den Einsiedler "Zarathustra" ein, der den Menschen die "Lehre des Übermenschen" verkündet und sie dazu ermutigt, selbst zu denken und stets über sich selbst hinauszuwachsen. Im Zentrum steht die Idee des Übermenschen, der anstelle Gottes als Ziel allen menschlichen Strebens tritt und dazu anregt, biedere Durchschnittlichkeit und die "christliche Sklavenmoral" zu überwinden, jenseits herkömmlicher Moralvorstellungen von Gut und Böse.


Gott hat ausgedient, es braucht etwas anderes um den Nihilismus zu überwinden

Er meint, dass in unserer Zeit Gott seine Glaubwürdigkeit und Nützlichkeit für die Gesellschaft verloren hat. Die Menschheit hat ihre Kinderstube hinter sich gelassen und ist in der Lage, die Welt auch ohne das Wirken eines Gottes zu verstehen.