Was meint Nietzsche mit dem Willen zur Macht?
Ich beschäftige mich jetzt schon länger mit Nietzsche und habe auch sein Also Sprach Zarathustra fast zuende gelesen. Aber ich verstehe immer noch nicht, was der Wille zur Macht eigentlich ist: Wie definiert Nietzsche Macht? Inwiefern strebt alles auf der Welt danach? Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
3 Antworten
Der Wille zur Macht ist für Nietzsche somit die eigentliche Möglichkeit zur Verwirklichung der Autarkie.
[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wille_zur_Macht#Der_philosophische_Gedanke]
Empfinde ich insgesamt als gut beschrieben, wenn auch nach wie vor umstritten.
So wie ich das verstanden haben – bzw. eher wie andere es verstanden haben und wie es mir einleuchtet –, handelt es sich mehr um einen Willen zum Wachstum als einen Willen zur "Macht". Alles, was lebt, will irgendwie wachsen oder sich weiterentwickeln, denn wenn es das nicht mehr tut, dann ist es schon fast tot.
"Wille zur Macht ist das Streben eines Organismus, über sich selbst hinauszuwachsen. In dem Moment, wo ich wachse, drücke ich meinen Willen zur Macht aus. (…) In dem Moment, wo ich aufhöre zu wachsen und anfange zu stagnieren, automatisch der Zellverfall einsetzt. Und das ist ein Prozess, den nennen wir ganz einfach Sterben. In dem Moment, wo ich nicht mehr wachse, fange ich an zu sterben." (Zitat Sapere Aude, Typ auf YouTube)
Ich hatte auch dieses Problem mit "dem Willen zur Macht". Obwohl hier schon das Wichtigste geschrieben wurde. Hierbei ist es noch hilfreich zu erwähnen, dass eigentliche Buch "Der Wille zur Macht" bei seinen Recherchen verständnishalber auszuklammern, da es in dem Zusammenhang nicht von F.W. Nietzsche so verlegt wurde, sondern von seiner blöden antisemitischen Schwester zusammen mit Peter Gast als "Kompilation" nach seinem geistigen Ableben entstanden ist.