Was macht für euch ein gutes Kinderbuch aus?

5 Antworten

Ich bin kein Experte, meine Meinung:

7-10, Werte & Tugenden, bevor sie in die Pubertät kommen.

Selbstverständlich alle 6 Seiten ein Bild, usw.

Sie müssen sich halt auch irgendwo damit identifizieren können, um mitgerissen zu werden.

Harry Potter zB, ein kleiner, armer Junge, adoptiert und von der Stieffamilie schlecht behandelt, für den sich plötzlich eine zauberhafte Welt eröffnet, in welcher ER so einzigartig ist, wie kein anderer. In welcher er anerkannt wird, Freunde findet und mit den Jahren verschiedenste Probleme zu bewältigen hat, es schafft und ab Feuerkelch geht's immer mehr ins Erwachsene.

😅🙂

Kinderbücher sollten eben Kinder ansprechen, sie von ihrer Perspektive und den Charakteren packen und begeistern.

Die Geschichte sollte unterhaltsam und spannend sein. Sie sollte hinreichend einfach sein, darf aber durchaus Komplexität enthalten, die sich im Einzelnen vielleicht sogar erst richtig Erwachsenen erschließt, wie etwa bei Jim Knopf. Ein Kind sollte aber den roten Faden immer folgen können und dieser aus der Seele sprechen und fesseln. Die Geschichte soll liebevoll gemacht sein und dabei jede Menge Witz enthalten.

Natürlich geht es dabei immer um Sachverhalte und Probleme aus der Welt der Kinder, wie Freundschaft, Vertrauen usw., was sich in den Abenteuern ausdrückt. Das beinhaltet immer auch Pädagogik, die sich dabei aber vor allem durch die Kindergerechtigkeit des Buchs und weniger durch entsprechende Ambitionen ausdrückt. Die Figuren sind oft auch Anti-Helden und Rebellen, ebenso Bösewichte haben ihren großen Reiz, wie z.B. der Räuber Hotzenplotz.

Das alles setzt für Kinderbuchautoren sehr viel Fantasie und vielleicht eine gewisse eigene gefühlte Kindlichkeit voraus. Kindergeschichten wurden oftmals für die eigenen Kinder ersonnen und mithilfe deren Kritik entwickelt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Für mich sollte ein Kinderbuch für dieses Alter gute, spannende Geschichten bieten, die eine positive Grundstimmung haben und dem Kind zeigen, dass das Leben Spass macht und viele Möglichkeiten bietet.

Gleichzeitig finde ich kann und soll man einem Kind in diesem Alter durchaus auch ernstere Themen zumuten. Indem man ihm zeigt, dass Schmerz, Trauer, Verlust und Angst überwindbar sind, wenn man sich ihnen stellt, Freunde findet, Hilfe annimmt und eine positive Grundhaltung beibehält, kann man dem Kind enorm wichtige Lektionen fürs Leben mitgeben.

Das ist umso wichtiger, weil das Kind danach schon bald in die Pubertät kommt und dann tatsächlich in eine intensive Gefühlswelt geworfen wird, mit der es ein gutes Stück auch allein zurechtkommen muss.

Gute Kinderbücher schaffen einen soliden Boden, um auch diese Zeit gut durchzustehen und den Mut nicht so schnell zu verlieren.

Einige Beispiele für gute Kinderbücher für dieses Alter könnten sein:

- Jim Knopf und Lukas der Lokomotive (Themen wie Rassismus, Sexismus, Zugehörigkeit und Ausgeschlossensein, Mut dem Unbekannten und Gefahren gegenüber, Freundschaft, Liebe und vieles mehr in einer spannenden Geschichte verpackt)

- Mio, mein Mio (nicht unählich wie Jim Knopf, doch der Junge muss sich viel allein durchschlagen)

- Ronja Räubertochter (quasi die Pubertät in kindgerechter Form - Liebe, Familie, Eigenständigkeit und alle Emotionen, die man in diesem Zusammenhang so durchleben kann in eine herzergreifende Geschichte gepackt - selbst mit dem Tod muss sich Ronja auseinandersetzen; und bekommt wichtige und tröstende Worte mit auf den Weg)

- Der kleine Vampir (ein Junge freundet sich mit einem Vampir an und muss sich immer wieder seinen Ängsten, Scham, Unsicherheit und manchmal auch seinen eigenen Hirngespinsten stellen)

- Dr. Dolittle (auch wenn nicht mehr ganz zeitgemäss kann die Buchreihe Kinder neugierig auf die Welt machen, die Liebe zu Tieren wecken und ihnen den Glauben schenken, dass man mit Mut, Entschlossenheit und guten Freunden einfach jede nur erdenkliche Situation meistern kann)

Das sind natürlich nur einige Beispiele aus meiner eigenen Kindheit zur Illustration.

Sicher ist es auch nicht verkehrt, auf die Interessen eines Kindes zu achten - letztlich ist es ja egal, ob es eine Piraten- oder eine Geschichte über Einhörner ist. Was zählt ist, dass das Kind Mut und eine fröhliche Neugierde auf das Leben in all seinen Facetten vermittelt wird.

Ich hoffe, das war hilfreich!

W49 (zwar selber kinderlos, aber bin ja selbst mal ein Kind gewesen und kann heute berichten, was ich besonders hilfreich fand und warum)

Es muss kindgerecht sein also auf die altersklasse an kindern abgestimmt für die es geschrieben ist, das heißt gern auch viele Illustrationen.

Ansonsten sollte die Geschichte das Kind unterhalten und ihm dabei wertvolle moralische werte mitgeben, die geschichte braucht also (wie jedes Buch) eine art message. Ich habe noch immer das buch das mir meine mom vor 20 jahren vorgelesen hat. Dort ging es um einen igel der entgegen aller erwartu fügen großes vollbringt und mutig ist, der igel ist neben seinem besten freund auch der einzige der den mut aufbringt etwas zu tun. Wenn ich als kind in eine unangenehme Lage geraten bin dann habe ich an den mut dieses igels gedacht und selbst mut gefasst. Ein gutes buch gibt dem kind also etwas mit von dem es später profitiert.

Für mich waren die Kinderbücher am besten, die etwas einzigartiges hatten. Also wo es um jemanden ging, der anders war und lernte das zu akzeptieren und was es für Vorteile hat. Natürlich sollten sie auch witzig sein und eine gute, spannende Geschichte haben. Gerne auch etwas sehr einfach und bildlich erklären.

Meine Lieblingsbücher als Kind waren zb das mit dem Raben Socke, eins über einen weißen Fuchs, die Reihe die Burgen und dergleichen erklärte und ein Buch das den Verdauungstrakt des Menschen als Zug dargestellt und so erklärt hat.