Was mache ich nach meiner Dienstzeit als Soldat?
Ich gehe mit 18 zur Bundeswehr als Fallschirmjäger in der Laufbahn der Feldwebel. Ich habe zwar Abitur möchte aber trotzdem nur Feldwebel machen weil ich nicht studieren möchte und auch nicht meine Zeit am Schreibtisch verbringen möchte. Am liebsten würde ich mein ganzes Leben im Dreck laufen🤣. Ich möchte aber auch keine Ausbildung nebenbei machen. Meine Eltern kritisieren dies, aber ich möchte das machen was mir spaß macht. Nun, wie lange kann ich denn Soldat sein und was mache ich nach meiner Dienstzeit? Bin ich dann arbeitslos? Ich kann ja schlecht in dem Alter dann noch studieren oder eine Ausbildung machen.
Danke
2 Antworten
Zunächst: Mit 30 ist man keineswegs "zu alt" für ein Studium oder eine Ausbildung.
Als Feldwebel mit 12 Jahren Dienstzeit hast du einen gewissen BFD Anspruch. Hier hast du ein bestimmtes "Guthaben", dass du in Fortbildungen/Umschulungen/Studium/.... für deine Zukunft investieren kannst.
Zeitgleich bekommst du für eine gewisse Zeit (meine es waren) 70% deines letzten Gehalts als sogenannte Übergangsgebürnisse ausgezahlt.
Das klingt erstmal rosig, aber grade für die grüne Truppe ist das meist eine harte Umstellung ins Zivile, v.a. wenns in die private Wirtschaft geht bzw. gehen soll. Deswegen Gedanken machen, auch rechtzeitig vor DZE (3-4 Jahre) mal mit dem BFD Kontakt aufnehmen und ein Erstgespräch suchen.
Nach bestem Wissen und Gewissen....(keine Garantie)
...machst du mWn im neuen BFD System während deiner Dienstzeit nur dann eine Ausbildung, wenn es dienstlich notwendig ist. Als "normaler" Fallschirmjägerfeldwebel müsstest du sie eher danach machen - dein Anschlussberuf wäre so oder so weniger ein Problem.
Aber da würde ich gffs. auf andere Nutzer warten, die dir das sicher beantworten können.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Zunächst besteht mal die Möglichkeit als Feldwebel auch Berufssoldat zu werden. Die Frage ist aber ob man da als Fallschirmjäger entsprechende Dienstposten findet. Und ob du als alternder Stabsfeldwebel wirklich noch Bock hast mit dem jungen Gemüse aus dem Flugzeug zu springen und durch Gelände zu trampeln.
Du kannst aber auch DZE machen und die Angebote vom Berufsförderungsdienst (BFD) nutzen. Dazu schon mal rechtzeitig mit denen Kontakt aufnehmen und schauen was, wann, wie geht. Da gibt dir der BFD aber weit besser Auskunft.
Was den NotSan angeht nur soviel. Als Fallschirmjägerfeldwebel macht das keinen Sinn. Erstens brauchst du es nicht für deinen Dienstposten und noch wichtiger du musst als NotSan auch in Übung bleiben. Es würde nur Sinn machen wenn du in die Laufbahn als Notfallsanitäterin / Notfallsanitäter wechselst. Ob, wann und wie das möglich ist kann dir aber vorher Niemand wirklich sagen.
Ich kann ja schlecht in dem Alter dann noch studieren oder eine Ausbildung machen.
Warum nicht? Du bist nach 12 Jahren grad mal 30. Du wärst nicht der Erste oder der Letzte der dann noch eine Ausbildung macht. Das kommt grad bei Feldwebeln regelmäßig vor, eben weil sie vor Nix hatten oder 12 Jahre aus dem Job raus sind und damit weit weg vom Stand der Technik. Jeder Ausbilder macht Freudensprünge wenn er neben dem ganzen jungen Gemüse Leute dabei hat die wenigstens im Leben stehen und nicht nur Flausen im Kopf haben. Im Bereich der Beamten (Pol, Feuerwehr, Behörden,..) ist für Zeitsoldaten die Altersgrenze von 35 Jahren nicht umsonst ausgesetzt.
Ich habe noch ein bisschen recherchiert. Könnte ich mich vielleicht doch während ich als Fallschirmjäger tätig bin zum Notfallsanitäter ausbilden lassen und nach meiner Dienstzeit als Notfallsanitäter einsteigen im zivilen Leben?