Was kann man gegen emotionales abstumpfen tun?
Hallo, die Frage lautet wie oben beschrieben. Vllt finde ich ja jemanden der mir einen nützlichen Hinweis geben kann.
Ich bin 20 Jahre alt und merke selbst, dass ich emotional immer mehr abstumpfe.
Wenn Vorfälle eintreffen, bei denen man normalerweise wütend oder traurig wäre lässt mich dies komplett kalt.
Zudem bin ich extrem ehrlich geworden. Ich sage immer was ich denke und nehme dabei keine Rücksicht darauf was die andere Person dadurch empfindet o.Ä.
Alles ist einfach mittlerweile einfach gleichgültig. Es ist wie es ist und abhaken.
Auch in einer Situation wo mein Herz gebrochen seien sollte habe ich einfach nichts gespürt.
Kann mir jemand evtl. aus eigener Erfahrung sagen ob es sich dabei nur um eine Phase handelt?
Ich habe relativ viel scheisse hinter mir aber das meiner Meinung nach eigentlich immer gut verarbeitet.
Im Prinzip würde ich einfach wieder gerne etwas fühlen.
3 Antworten
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Ich finde es vollkommen richtig, zu sagen was man denkt, alles andere wäre geheuchelt. Ich mußte das erst lernen, auch Nein zusagen. Wie der andere es auffaßt und ob er beleidigt ist, liegt nicht an mir. Aber man sollte trotzdem nicht verletzend oder agressiv sein, sondern sachlich bleiben. Es hat auch nichts mit Egoismus zu tun, sich abzugrenzen und nicht zuzulassen, daß andere über einen verfügen oder bestimmen. Daran erkennt man wahre Freunde, wenn sie auch ein Nein akzeptieren können. Mir geht es ähnlich, ich denke, man will und kann nicht immer nur allein für andere da sein. Ich kann mir gut vorstellen, daß du öfters früher dich zuwenig um dich selber gekümmert hast und mehr auf andere eingegangen bist, ohne daß sich diejenigen für dich interessiert oder dir zugehört haben. Das führt eben zur Abstumpfung. Mach dir aber deswegen kein schlechtes Gewissen, es geht Vielen so. Ich denke nicht, daß es ei Dauerzustand bleibt. Umgib dich auch mit Freunden, die ein bischen Interesse an DIR zeigen, und nicht nur einen Nutzen aus dir ziehen wollen.
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Ich persönlich mache einen großen Teil der von Dir beschriebenen Situation gerade selbst durch. Nichts kann mich wirklich aus der Ruhe bringen und ich empfinde meist bedeutsame emotionale Situationen nur oberflächlich.
Ich sehe es aber als Vorteil an, denn diese Denkweise verhilft mir ungemein bei meiner Selbstbeherrschung. Ich kann vollkommen in meinem Studium und meinen Hobbies aufgehen und meine Träume verwirklichen. Dabei steht mir kaum etwas im Weg.
Es hat aber auch den Nachteil, dass man sich etwas aus dem sozialen Umfeld zurückzieht. Trotzdessen gebe ich mir Mühe, weiterhin Kontakt zu meinen Freunden und Familienmitgliedern zu halten, auch wenn dem mein teils egoistisches Handeln im Weg steht.
Gruß EisernerWille
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Geht mir irgendwie ähnlich
Ich gehe derzeit eine Zeit durch die sehr schwerwiegend ist. Ich bin dadurch innerlich sehr kaputt aber habe keine Kraft diese Emotionen nach außen zu tragen. Diese kraftlosigkeit. Vielleicht ist es bei dir so der Fall? Das dir die Kraft fehlt zu weinen oder wütend zu sein weil du im laufe deines Lebens schon viel hinter dich gebracht hast ?