Was kann ich für mein Kind tun?
Meine Tochter 6 Jahre alt kam damals 4 Wochen zu früh, sie war auch kurz auf der Neo und wog grad mal 2,5 kg.
Sie ist Entwicklungsverzögert, ich bin eine sozialpädagogische Fachkraft und auch Mama. Das Fachwissen ist theoretisch vorhanden, aber das eigene Kind erziehen ist doch irgendwie anders.
Jetzt hatte ich ihr Abschlussgespräch in der Kita und wie zu erwarten hat meine Tochter noch in vielen Bereichen einige Defizite z.B. in der Sprache (sie hat grad mal 1 Jahr logopädie und kann seit November 23 erst richtig hören), dann auch im Zahlenverständnis sie muss ab der 4 zählen. Dies finde ich jetzt nicht so wild da ich selbst Dyskalkulie habe.
Die Erzieherin meinte zu mir die Hilfen für meine Tochter kamen etwas spät. Sie hat eine Frühförderung, ist wie gesagt seit letztem Jahr in der Logopädie und sie hatte geschielt, dies ist nur noch äußert selten vorhanden. Es sollte eigentlich ein Sonderpädagogisches Feststellungsverfahren stattfinden ,der Schulsozialpädagoge meinte zu mir aber wenn ich dies machen lasse bekommt meine Tochter einen Stempel aufgedrückt und kann keinen normalen Abschluss machen, dies wollte ich nicht also entschied ich mich dagegen was mir ihre Erzieherin etwas anprangert da ich meiner Tochter damit nichts gutes tat.
Ihr fällt es schwer sich anderen Mitzuteilen und ich fühl mich wie eine schlechte Mutter die versagt hat.
Ja ich habe das theoretische Wissen aber dennoch frage ich auch euch wie ich ihr noch helfen kann.
4 Antworten
Du bist eine tolle Mutter, denn du machst dir Gedanken um ihren weiteren Weg und wie du ihn erleichtern kannst.
Den "Stempel" denke ich wird sie früher oder später sowieso haben, da sie einfach "anders" ist, das soll jetzt nicht gemein sein, Kinder sind aber oft kleine *piep* und lassen andere Kinder es spüren, wenn diese "anders" sind.
Vielleicht würde es ihr helfen mir anderen Kindern, die zwar auch Defizite irgendwo haben aber vielleicht schon älter sind und besser damit umgehen können, Kontakt zu pflegen. Kinder schauen sich bei anderen viel ab. Ansonsten kannst du wahrscheinlich nur spielerisch versuchen ihr das eine oder andere noch beizubringen. Wäre es evtl möglich sie noch länger in der Kita zu lassen und später einzuschulen oder auf eine Schule zu schicken, die sich intensiver mit ihr beschäftigen können, damit sie auch mithalten kann beim Stoff?
Du wirst den richtigen Weg finden und ich wünsche euch alles gute.
Okay, dann kannst du mir noch fördern. Wie gesagt ich würde versuchen die Dinge die sie nicht so beherrscht spielerisch zu üben. Bei Instagram gibt es bestimmt tolle Ideen die du umsetzen kannst. Und ich würde viel Zeit mit Gleichgesinnten (vor allem Kinder die etwas älter sind und dadurch vielleicht mehr können) verbringen. Dann schaut sie sich noch was ab. Sonst gibt es glaube ich nichts weiter was du tun kannst.
Du machst das genau richtig so. Du bist die Expertin für dein Kind. Die Erzieherin ist die Expertin ihrer Einrichtung.
Aber allein Du entscheidest was richtig und was falsch für dein Kind ist. Das darfst du niemals vergessen
Mein Sohn war auch ein Frühchen, mittlerweile ist er 1,80 und hat einen Beruf als Fachkaft.
Mach dir keine Sorge, die Kinder holen das alles auf. Lass dir aber auch nichts erzählen, was dein Kind nicht ist und setze Grenzen.
Stehe zu deinem Kind und alles wird sich gut entwickeln.
Ist nur gar nicht so leicht wenn man auch das Fachwissen darüber hat, aber gleichzeitig auch Mama ist. Ich liebe meine Tochter und ich sehe sie z.B. ganz anders.
Ich finde, es war die richtige Entscheidung. So hat sie noch die Möglichkeit nen normalen Abschluss zu machen. Wenn absieht, dass das nichts wird, kann man dann immernoch die Richtung ändern. Aber sie jetzt schon in eine Schublade stecken, wenn es nicht super eindeutig ist, würd ich nicht machen.
Wie hätte sie das auch alles lernen sollen, wenn sie erst seit letztem Jahr hören kann. Bisschen mehr Geduld würde ich mit ihr schon haben
Nein Sie wurde schon zurückgestellt sie muss leider dieses Jahr und eine Förderschule war leider nicht in der Nähe.