Was kann die Wissenschaft nicht erklären?

12 Antworten

Die Wissenschaft kann extrem viel nicht beweisen. Das meiste, was bekannt ist, sind einfach Theorien, Modelle, die sich bewährt haben und reproduzierbar sind und immer das gleiche Ergebnis liefern. Das sind eben Näherungen, die man aus Experimenten bekommen hat, oder Theorien, die etwas logisch erklären. Aber 100%ig sicher kann man sich selten sein. Die geltenden Theorien konnten aber bisher nicht widerlegt werden und wurden in Experimenten verifiziert. Und erklären kann die Wissenschaft auch nicht alles, es gibt eine Menge Rätsel und Dinge, die unbekannt sind.


Mismid  02.06.2011, 19:24

100% sicher kann man sich nicht nur selten sondern nie sein. Was kann man schon wirklich wiederlegen? Man kann auch die Theorie vom Innenweltkosmos nicht wiederlegen, auch wenn jeder gleich sagen wird, das kann doch gar nicht sein, ist total unwahrscheinlich usw. aber wie gesagt, niemand wird es je wiederlegen können, da es nur eine rein mathematisch Inverse der "Realität" ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Innenweltkosmos

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gfuser9283  02.06.2011, 19:30
@Mismid

Steht doch schon im Artikel, dass die Hohlwelttheorie der ART widerspricht und da die ART offensichtlich richtig ist (das ist nun mal der Stand der Dinge), kann die Hohlwelttheorie nicht stimmen.

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Mismid  02.06.2011, 20:15
@gfuser9283

ne das steht dort nicht! Wo denn? Was ist richtig ist oder nicht ist immer nur eine Hypothese. Es steht dort nur, daß es es nicht ausreichend ausformuliert wurde und man zusätzliche Bedingen anfügen muß um alles erklären zu können.

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HelpfulHelper  02.06.2011, 20:24
@gfuser9283

Eine Theorie setzt sich durch, wenn sie möglichst viele Phänomene möglichst simpel erklären kann. Die Hohlwelttheorie kann nicht erklären, wieso der Sternhimmel im Sommer und Winter leicht anders aussieht, die nicht-Hohlwelttheorie schon (Stereoskopie). Es gibt sicher noch viele weitere Dinge, die mit dem klassischen Modell besser erklärt werden können als mit der Hohlwelttheorie, daher ist sie nicht sehr haltbar.

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vieles kann man noch nicht erklären. es gibt den spruch. was wir wissen ist eine pfütze. was wir noch nicht wissen ist der ozean. die wissenschaft kann einige dinge erklären, aber alles noch lange nicht. sie kan oft erklären wie die dinge uws funktioniren aber nicht warum es genau so ist wie es ist.


Wissenschaft hat etwas mit Verallgemeinerungsfähigkeit zu tun und mit Prüfbarkeit. Darum befasst sich Wissenschaft mit den objektiven Aspekten der uns erfahrbaren Welt. Subjektive Aspekte kann Wissenschaft zur Kenntnis nehmen, aber sie sind nicht dikutabel, weil Subjektivität nicht diskutabel ist. Auch die Subjektivität von Fledermäusen nicht. Doch diese Aufforderung des Herrn Nagel braucht es nicht, kein Wissenschaftler kann meine subjektiven Empfindungen messen. Man kann sie mit gewissen Methoden grob klassifizieren, doch nur im Spektrum meiner subjektiven Empfindungen.

Wissenschaft kann alle Beweise nur vorläufig erbringen bezogen auf die uns zugängliche Welt. Davon sind Strukturwissenschaften ausgeschlossen, wie z.B. die Mathematik. Die erbringt Beweise innerhalb eines selbstgeschaffenen Systems. Komplexe zwischenmenschliche Phänomene wie Liebe oder Verliebtsein kann Wissenschaft in einer Außensicht beschreiben, Komponenten herausfiltern, doch sie kann nicht an die subjektive Innensicht heran.

Ob es einen Gott gibt oder nicht, ist für die Wissenschaft nicht fassbar. Der Glaube an einen Gott ist eine subjektive Sache und wird immer nur von Persönlichkeiten subjektiv erfahren, denen wir dann glauben können oder nicht. Es gibt Wissenschaftler, die sind gläubig und es gibt nicht gläubige Wissenschaftler. Die Qualität ihrer Arbeit ist an der Überprüfbarkeit ihrer Arbeit zu messen, nicht an ihrem Glauben.

Allerdings hat Glaube früher auch viele Ereignisse betroffen, die heute wissenschaftlich erklärt sind. Luther noch hat einen Eid geleistet, Mönch zu werden, weil er in ein schweres Gewitter kam und der Blitzschlag für ihn eine Warnung Gottes war. Das könnte man heute nicht mehr so stehen lassen.


Gustavus  03.06.2011, 01:05

"Ob es einen Gott gibt oder nicht, ist für die Wissenschaft nicht fassbar."

Das sehe ich nicht so. Die Bibel berichtet z. B. wie Jesus einen Toten zum Leben erweckt oder Wasser in Wein verwandelt hat. Wäre ein Mediziner bzw. ein Chemiker mit der entsprechenden Ausrüstung zugegen gewesen, hätte man diese Vorgänge wissenschaftlich leicht fassen können und es gäbe einen belastbaren Beleg für die Existenz Gottes (es war niemand entsprechendes dabei, das ist aber ein rein praktisches Problem und kein prinzipielles).

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berkersheim  03.06.2011, 08:38
@Gustavus

Es geht hier nicht um den Wahrheitswert von Erzählungen, sondern um die prinzipielle Frage der Existenz eines Göttlichen. Mit der Frage, ob überhaupt etwas Göttliches existiert, ist noch nichts ausgesagt über das Bild, das sich einzelne Vertreter von diesem Göttlichen machen. Ein Großteil der Kritik am Gottesglauben ist immer wieder am Gottesbild, speziell am platonisch-philosophisch überformten christlichen Gottesbild, aufgehängt. Hier ist Dir natürlich zuzustimmen und das meinte ich auch mit meinem Luther-Beispiel: Wer heute unter der Prämisse, dass Göttliches existiert, Gottesbilder als Vorstellungen in die Welt setzt, muss natürlich darauf achten, dass sie mit dem wissenschaftlichen Weltbild zusammenpassen. Auch wenn das wissenschaftliche Weltbild nicht allumfassend ist, setzt es doch starke Einschränkungen für allzuwilde Phantasiegebilde.

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Z.B. kann die Wissenschaft nicht erklären, wie es ist, eine Fledermaus zu sein

Die gegenwärtige Debatte um Qualia fußt vor allem auf dem Aufsatz What is it like to be a bat? („Wie fühlt es sich an, eine Fledermaus zu sein?“)[6] des Philosophen Thomas Nagel. Nagels Aufsatz fiel in eine Zeit, in der die Philosophie des Geistes durch die Entwicklungen der Neuro- und Kognitionswissenschaften überwiegend reduktionistisch geprägt war. Er argumentiert nun, dass die Naturwissenschaften das Phänomen des Erlebens gar nicht erklären könnten. Schließlich seien die Wissenschaften in ihrer Methode auf eine Außenperspektive festgelegt, in der sich die Innenperspektive des Erlebens gar nicht fassen lasse. Nagel versucht seine Position mit einem berühmt gewordenen Beispiel zu illustrieren. Er fordert dazu auf, sich eine Fledermaus vorzustellen. Nun können wir, so argumentiert Nagel, bei so fremden Lebewesen zwar viele neurowissenschaftliche und ethologische Experimente durchführen und dabei auch einiges über die kognitiven Fähigkeiten einer Fledermaus herausfinden. Wie es sich jedoch für die Fledermaus anfühlt, etwa ein Objekt mittels Echoortung zu lokalisieren, bleibe uns verschlossen. Nagel schließt aus diesem Beispiel, dass die subjektive Perspektive der Qualia nicht durch die objektive Perspektive der Naturwissenschaften zu erschließen sei.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Qualia


Aurel8317648  02.06.2011, 20:42

Weitere Beispiele hier:

http://tinyurl.com/69ls2ue

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gfuser9283  02.06.2011, 20:50
@Aurel8317648

Das erste Beispiel ist nicht schlecht. Es zeigt aber nur, dass es noch Forschungsbedarf gibt. Das Problem ist durchaus lösbar.

Zum Vortrag von Herr Mutschler habe ich schon mal was geschrieben gehabt. Man kann seinen Vortrag auseinander nehmen und es wird kaum was übrig bleiben. Er vertritt eindeutig pro-christliche Meinung und dies spiegelt sich in seiner Argumentation nieder.

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Gustavus  02.06.2011, 20:51
@Aurel8317648

Vorsicht bei den Theisten. Die Tatsache, dass die Naturwissenschaft eine Sache (noch) nicht erklären kann, ist keinerlei Beleg dafür, dass die Erklärungen, die uns die Religionen liefern, die richtigen Erklärungen sind.

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Die Wissenschaft wird niemals die Menschliche Seele ergründen können. Oder einer Maschine Gefühle impliziern (I-Robot)die wissenschaft geht meiner Meinug nach eh schon viel zu weit. Wenn das so weiter geht gibt es kein gutes Ende sag ich =) King


Stargazzzing  14.02.2016, 13:04

Doch wird sie. In einigen jahrzehnten wird es denkende Roboter geben.

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