was ist schicksal und wie definiert es sich?

6 Antworten

Das Schicksal ist die vollständige Vorherbestimmung, sodass all unsere Taten schon festgelegt wären. Im wissenschaftlichem kann man aktuell darauf hoffen, dass die komplett zufälligen Durchtunnelungen (Quantenbereich) wirklich zufällig sind. Sonst wäre das Leben wirklich vorher bestimmt. Allerdings ist das ganze ziemlich egal, da eine Vorhersagbarkeit nur in einem Paradoxon enden würde.

---die absicht einer handlung wird dir von deinem schicksal bestimmt.

---wie du aber die auswirkungen, die dich selber treffen, auffasst, das liegt in deiner persönlichen freiheit.

---und nach deiner beurteilung der auswirkungen richtet sich dann die stärke der nächsten schicksalshandlungen, die auf dich zukommen.

---beurteilst du die auswirkung so, daß du dir selber die schuld gibst, werden die kommenden schicksalsauswirkungen gemäßigter.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo liegen die Ursachen für das, was in der Welt passiert?

Schicksal ist das Ergebnis unserer falschen Entscheidungen und unseres Handelns.

Wenn du morgens zu spät aufgestanden bist, weil du abends zuvor einen über den Durst getrunken hast, deshalb den Bus verpasst, worauf du dir ein Taxi bestellst, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen, das Taxi in einen Unfall verwickelt wird, du verletzt ins Krankenhaus kommst und dich dort in die Krankenschwester verliebst. Das ist Schicksal.

Das wäre nicht passiert, wenn du rechtzeitig nach Hause gegangen wärst und nicht gesoffen hättest.


KingofKingz5454 
Beitragsersteller
 28.09.2016, 16:37

wow echt gut formuliert. hut ab!

Mit dem Begriff "Schicksal" kennzeichnen wir gern Geschehnisse in unserem Leben, in denen uns etwas mißlungen ist, und bei denen wir uns schwer tun, für das Mißlingen uns selbst die Verantwortung in vollem Umfang zu geben. Wenn man dann das "Schicksal" mit in die "Verursachung" einbezieht, wird unser eigenes Versagen ein wenig abgemildert, wodurch unser Selbstbild dann unversehrt bleibt.

Wenn man die Sache ein wenig seriöser angeht, dann kommt man zwangsläufig zum großen philosophischen Problemkreis der Prädestination, d.h. der Frage, ob die Lebensläufe der Menschen oder gar alle Phänomene der belebten und unbelebten Welt vorherbestimmt sind, d.h., dass in Grunde ein hochkomplexes Programm - einmal entworfen - nun nur noch in die Realität umgesetzt werden muss. Solange man von der naiven Idee der absoluten Kausalität der Dinge überzeugt war, hatte dieser Gedanke sogar etwas bestechendes. Seit man jedoch in der Physik die Gesetze des Zufalls nachweisen konnte, ist die Frage nach einer möglichen Determination obsolet geworden. Heute spielt dieses Problem nur noch in einigen esoterischen Ideologien eine Rolle, denn selbst die Religionen wollen ja den Menschen nicht aus der Verantwortung für sein Leben entlassen. 

Wenn Dein Freund meint, dass er bei einer "Vorherbestimmtheit" den ganzen Tag im Bett verbleiben würde, kann man ihm nur eine Verkennung der Problematik bescheinigen, da er seine eigene Versorgung dann aufgeben würde und schlicht verhungern würde. Er könnte ja nie wissen welches Leben vorherbestimmt ist, und immer, wenn er z.B. argumentieren würde, dass er jetzt ruhig Nahrung stehlen darf, weil ihm das vorherbestimmt ist, würde der Richter argumentieren, dass ihm als Richter vorherbestimmt sei, ihn jetzt zwei Jahre ins Gefängnis zu stecken. 

Damit ist es also völlig obsolet, ob jemand weiß, dass sein Leben vorherbestimmt ist. Da er darüber kein Wissen haben kann, wird ihm sein Leben immer so erscheinen als ob er darüber kein Wissen hat.

Wir können also bilanzieren: Die Frage nach einer Vorherbestimmung ist ein reines Gedankenspiel, zwar ganz nett, aber ohne jede Konsequenz für die eigene Lebensführung, weil aus ihrer möglichen Beantwortung keine Orientierung resultiert.

Trotzdem müssen wir in Rechnung stellen, dass viele Menschen - besonders bei einer eindeutig erkennbaren Häufung von Unglücksfällen in ihrem Leben - ein ihnen irgendwie nicht wohlgesonnenes "Schicksal" dafür verantwortlich machen wollen. Es ist halt allzu schmerzlich, das eigene Scheitern immer nur sich selbst anzulasten.

Das Schicksal bedeutet, dass jegliches Handeln einer Person oder der Verlauf eines Ereignis vorherbestimmt ist. Stell es dir wie in einem Theater vor...jeder Schauspieler tut das, was das Drehbuch sagt.
Gruß Tobi