Was ist in Blondierungsmittel eigentlich drin?

4 Antworten

Für eine dauerhafte Farbveränderung steht dem Friseur noch die
Blondierung zur Verfügung. Beim Blondieren wird Wasserstoffperoxid in
Konzentrationen zwischen 1,9 bis maximal 12 % eingesetzt; bei höheren
Wasserstoffperoxidkonzentrationen verändert sich die Haarstruktur. Mehr
als 6 % Oxidant dürfen nicht auf die Haut aufgetragen werden.

Das Haar besteht aus mehreren Peptidketten, deren Grundbausteine
einzelne Aminosäuren sind. Die Aminosäuren in Peptiden enthalten
funktionelle Gruppen, die durch Wechselwirkungen (Wasserstoffbrückenbindungen)
mit anderen Aminosäuren und deren funktionellen Gruppen und Salzen dem
Haar die bestimmte Festigkeit und Elastizität geben. Beim Blondieren
wird das Farbpigment Melanin gelöst, viele Wasserstoffbrücken verlieren ihren Halt. Es gibt zwei verschiedene Melanine:

    Eumelanin ist braun-schwarz (Körnige, feste Struktur)
    Phäomelanin ist gold-rot (kleine, diffuse Struktur)

Die jeweiligen Pigmente, welche dem Haar die Farbe leihen, werden dabei oxidativ zerstört, das Haar wird blond.

Da die Blondierung nicht nur Farbpigmente zerstört, sondern auch viel
der „Kittmasse“ des Cortex, ist eine Blondierung nur von Fachpersonal
ohne größere Schäden durchzuführen. Andernfalls kann die unsachgemäße
Durchführung einer Blondierung sogar bis zum Haarausfall führen. Bei
einer unsachgemäß durchgeführten Blondierung kann sich ein Friseur
schadensersatzpflichtig machen.[9][10]

Im Blondierpulver sind Ammoniak (öffnet die Schuppenschicht) und
Persulfate (Aufhellbeschleuniger) enthalten, welche das Haar aufquellen
lassen und damit die Wirkung des H2O2 an den
Pigmenten zulassen. Die Unterschiede bei der Schnelligkeit der
Aufhellung liegen ausschließlich in der Einwirkzeit oder in der
Wärmezufuhr mittels Climazon oder Ähnlichem. Die Wärmezugabe wird aber
nicht empfohlen, da Wärme mehr Haar- und Kopfhautschäden begünstigen
kann. Viel wichtiger für ein maximales Aufhellergebnis sind zwei
Faktoren:

    Menge der Blondierung (Produkt satt auftragen)
    Zeit (niedriger Oxidant bei längerer Einwirkzeit)

Im Regelfall wird die Blondierung mit einem sauren Shampoo
ausgewaschen, um den natürlichen pH-Wert des Haares wiederherzustellen.
Nach der Aufhellung mit Blondierpräparaten muss eine Haarkur oder
Haarmaske gemacht werden. Am besten eignen sich proteinhaltige oder
ceramidhaltige Produkte, welche die Schäden des Haares zum Teil wieder
beheben können.

Oxidationsmittel, Trägermasse und Verdickungsmittel, Netzmittel und Alkalisierungsmittel, dazu noch Farbstoffzusätze.

http://www.friseur-fragen.de/wissen/basic/haarfarbe/die-blondierung

Inhaltsstoffe einer Blondierung

Oxidationsmittel

Das am meisten verwendete Oxidationsmittel für Blondierungen ist das 

Wasserstoffperoxid. Es wird dem Blondierpräparat erst unmittelbar vor der 

Anwendung zugesetzt. Sehr viele hochgradig aufhellende Blondiermittel 

enthalten als sogenannte „Blondierverstärker“ zusätzliche Oxidationsmittel, 

meist Peroxodisulfate; bei manchen Blondiermitteln können diese 

Blondierverstärker nachträglich hinzugefügt werden. Die Blondierverstärker 

für sich allein hellen nur sehr wenig auf, nur im Zusammenwirken mit 

Wasserstoffperoxid verstärken sie dessen aufhellende Wirkung erheblich.

Negative KI???   ;)))


DLKAd  11.02.2016, 12:34

XD

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