Was ist eine Räterepublik?

3 Antworten

Eine Räterepublik ist ein politisches System (eine Republik eben), dass auf der Herrschaft des Volkes (Proletariats) basiert, die mit Hilfe von sogenannten Räten (bekannter ist das russiches Wort Sowjets -> Sowejtunion) umgesetzt wird.

Das heißt, jeder Betrieb, jedes Dorf, ... wählt aus den Migliedern einen Rat mit einer bestimmten Anzahl an Mitgliedern (irgendein Prozntsatz, glaube ich). Dieser Rat bespricht Probleme, Verbesserungsvorschläge und so und gibt diese weiter an den nächst höheren Rat, der aus Mitgliedern dieses Rates und Räten von anderen Betrieben / Dörfern / ... besteht. So geht das eben weiter, bis es schließlich im Reichskongress der Räte angekommen ist. Und wenn die dann einen Verbesserungsvorschlag annehmen, weil sie das Problem erkannt haben (aber nur, wenn es zu Hauf auftritt), tut sich was.

Sicher siehst du jetzt schon, dass es ziemlich dauert, bis was passiert und dass sich im Einzelfall überhaupt nichts tut.

Dafür gibt es aber auch einige Vorteile:

  • Ein Umsturz ist nicht nur sinnlos, da er nur die Meinungsfreiheit der Bevölkerung einschränken würde, sondern auch so gut wie unmöglich, man kann durch jederzeitige Abwahl ja einfach eine neue Regierung aufstellen.
  • Insgesamt kann man auch behaupten, dass der Wille des Volks geschiet, da alle Räte (die Leute in den Räten werden auch so genannt) Volksvertreter sind und einfach abgewählt werden können, wenn sie etwas "Falsches" machen.
  • Außerdem gibt es keinen Ideologiestreit mehr, sodass "richtige" Politik gemacht werden kann und man nicht grundsätzlich sagt: "Wenn Herr A dafür ist, bin ich dagegen."
  • Es wird eine klassenlose Gesselschaft erreicht, alle haben das gleiche Stimmrecht.

Ja, das war´s eigentlich. Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

LG, deine elteria12


HUNDmiau  25.12.2016, 17:15

Ich muss in einer Sache widersprechen:

"Und wenn die dann einen Verbesserungsvorschlag annehmen, weil sie das Problem erkannt haben (aber nur, wenn es zu Hauf auftritt), tut sich was."

Dies ist zwar so in der USSR gewesen, jedoch nicht eine Notwendigkeit, je nachdem wie stark man den Charakter der Rätedemokratie auslebt, haben die unteren Räte mehr Autonomie. Wenn also nur Region A betroffen ist, so wird nur der Regionale Rat beraten. Also man versucht, immer den niedrigsten, alle einschließenden, Rat zu nutzen. Dies würde dann die Zeit zwischen Aktion und Reaktion deutlich kürzen

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Eine Räterepublik (auch Rätedemokratie oder Rätediktatur) ist ein politisches System, bei dem die Herrschaft von der Bevölkerung über direkt gewählte Räte (siehe Sowjet bzw. Arbeiter- und Soldatenrat) ausgeübt wird. In einer Räterepublik sind die Wähler in Basiseinheiten organisiert, beispielsweise die Arbeiter eines Betriebes oder die Bewohner eines Bezirkes. Sie entsenden direkt die Räte als öffentliche Funktionsträger, die Gesetzgeber, Regierung und Gerichte in einem bilden. Es gibt somit keine Gewaltenteilung – im Unterschied zu klassischen Demokratiemodellen nach Locke und Montesquieu Quelle: Wikipedia

Eine Republik die aus Verschiedenen Räten wie Arbeitern, Bauern und Soldaten besteht. So war es in der Sowjetunion.