was ist eine chemische reaktion?

11 Antworten

-- Bei chemischen Reaktionen werden Stoffe unter Abgabe oder Aufnahme von Reaktionswärme in andere Stoffe umgewandelt. Aus "Stoff a" (z.B. Kupfer) und "Stoff b" (Schwefel) wird ein neuer "Stoff c" (Kupfersulfid).

-- Bei der Reaktion selbst wandeln sich chemische Stoffsysteme in neue Stoffsysteme um.

-- Dabei wird entweder Energie frei oder Energie verbraucht:


Susi1111Zahn  12.11.2012, 18:36

wie kommst du auf kupfersuflid????

0

Eine chemische Reaktion erkennst du an zwei Kriterien:

1) Es findet ein Stoffumwandlung statt.

Ein oder meist mehrere Stoffe reagieren (miteinander) und werden dabei in andere Stoffe umgewandelt. Die Ausgangsstoffe (auch Edukte genannt) hatten charakteristische Eigenschaften, die Endstoffe (oder auch Produkte) haben andere Eigenschaften. Ein nettes Beispiel:

Wenn Natrium (einige Eigenschaften: ein hochreaktives und darum gefährliches Metall, bei Normalbedingungen fest, aber weich und biegsam mit silbrig-glänzender Oberfläche, Wärme oder elektrischer Strom werden geleitet, Schmelztemperatur 97,7°C, Siedetemperatur 883°C, Dichte 0,97 g/cm^3...) und Chlor (einige Eigenschaften: ein sehr reaktives und giftiges Nichtmetall, bei Normalbedingunen ein gelbgrünes Gas, Nichtleiter, Schmelztemperatur –101°C, Siedetemperatur –34°C, Dichte 0,003 g/cm^3...) miteinander reagieren, dann entsteht Natriumchlorid ("Kochsalz"; einige Eigenschaften: ein zum Verzehr geeignetes Salz, bei Normalbedingungen ein durchsichtig-weißer fester Salzkristall, leitet Strom nur als Schmelze oder als Lösung, Schmelztemperatur 801°C, Siedetemperatur 1465°C, Dichte 2,17 g/cm^3...). Oder in Kurzform: Aus den gefährlichen Ausgangsstoffen Natrium und Chlor entsteht durch eine chemische Reaktion das essbare Kochsalz.

2) Es findet ein Energieumsatz statt.

Jede Substanz hat einen gewissen Energiewert. Wenn man nun eine chemische Reaktion einleitet, so muss man auf jeden Fall erst einmal eine gewisse Energiemenge aufbringen, um die Reaktion in gang zu bringen. Diese aufzubringende Energiemenge bezeichnet man als Aktivierungsenergie. Wenn die Reaktion nun in gang gebracht wurde, kann man zwei weitere Entwicklungen am Ende der Reaktion unterscheiden: Entweder liegt die Summe der Energiewerte der Produkte (s.o.) unterhalb der Summe der Energiewerte der Ausgangsstoffe oder sie liegt oberhalb davon. Anders gesagt: Der Energiegehalt der Produkte kann geringer sein als der von den Ausgangsstoffen oder er ist höher.

Wenn der Energiegehalt der Produkte niedriger ist als der von den Ausgangsstoffen, dann muss im Verlauf der Reaktion Energie abgegeben (freigesetzt) worden sein. Das kann zum Beispiel in Form von Wärme (am häufigsten), Licht, Elektrizität oder Arbeit passieren. Eine Reaktion, bei der Energie freigesetzt wird, nennt man exergonisch. Erfolgt die Freisetzung der Energie in Form von Wärme, dann bezeichnet man das als exotherme Reaktion.

Wenn der Energiegehalt der Produkte dagegen höher ist als der von den Ausgangsstoffen, dann muss im Verlauf der Reaktion Energie aufgenommen worden sein. Eine solche Reaktion ist endergonisch. Wenn die Energie in Form von Wärmezufuhr erfolgte, spricht man von einer endothermen Reaktion.

Typische Beispiele für exergonische Reaktionen sind alle Verbrennungen (Oxidationen). Da das Verbrennen von Holz zum Beispiel unter anderem Wärme freisetzt, kann man auch sagen, dass dieser Verbrennungsvorgang exotherm ist. Typische Beispiele für endotherme Reaktionen sind die Fotosynthese von Pflanzen oder das Aufladen eines Akkus.

Manchmal wird noch ein 3. Aspekt als Kriterium für chemische Reaktionen genannt, nämlich die Neuanordnung von Teilchen. Damit ist zum Beispiel gemeint, dass lauter Natriumatome, die ursprünglich das Metall Natrium bildeten, mit lauter Chlormolekülen zusammentreffen, die zuvor das Chlorgas bildeten, und dann, nachdem sie durch die Aktivierungsenergie angeschubst wurden sich rasch in einer exothermen Reaktion neu anordnen und zwar in Form eines Kristallgitters, bei dem sich Natriumionen mit Chloridionen umgeben und umgekehrt. Andere sind aber der Auffassung, dass diese Neuanordnung von Teilchen ein Spezialfall der Stoffumwandlung (s.o.) darstellt.

So, ich hoffe, ich konnte es dir so umfassend erklären, dass nun keine Fragen mehr offen sind.

LG von der Waterkant.


arevo  06.03.2011, 12:02

Ich verstehe nicht, warum beim Kriterium Stoffumwandlung einer chemischen Reaktion als Beispiel immer wieder Natrium und Chlor mit dem Endprodukt Natriumchlorid/Kochsalz angeführt wird.Das hat doch nur theoretische Bedeutung. Kein Mensch führt im Labor so einen Versuch durch. Vor allem nicht für einen Fragesteller, der noch nicht weiß, was eine chemische Reaktion ist und bedeutet.

Abgesehen davon, dass reines trockenes Chlor mit einem reinen Natrium, auch bei Erhitzen auf Rotglut,nur sehr langsam reagieren würde.Und dann auch nur, wenn Natrium in feiner Verteilung vorliegen würde. Enthält Chlor aber etwas Wasserdampf, so entzündet sich Natrium beim Erhitzen und verbrennt mit glänzend weißen Licht.

Realistischer, weil leicht durchführbar, habe ich lieber mit Essigsäure und Natronlauge gearbeitet. Natürlich mit Säurehandschuhen und Säurebrille.

arevo

0

Ich möchte Dir einen persönlichen Rat geben der Dich befähigt in Zukunft selbst fündig werden zu können. 

Du gibst sowohl bei youtube als auch in die Suchmaske des Browsers Fach und Thema ein und wirst fündig. In Deinem Fall wäre die Suchabfrage

chemie chemische reaktion endotherm

Das reicht vollkommen um reichlich Ergebnisse angezeigt zu bekommen. So. Nun hast Du da einen Haufen Links. Das ist gut so. Denn jeder Mensch versteht anders, lernt anders, vermittelt Wissen anders. Deshalb macht es keinen Sinn nur eine einzige Vermittlungsmethode als richtige anzusehen. Nehme Dir mal die Zeit und suche den für Dich verständlichsten Kanal, die verständlichste kostenlose Seite im Netz. Abonniere Kanäle auf youtube, lege Dir ansonsten eine Linkliste an um sie regelmäßig nutzen zu können. Bis weit nach dem Abitur wirst Du auf diese Weise sehr viel gute Unterstützung zur Hand haben können. Auf youtube findest Du staatlich anerkannten Unterricht der mal von unseren GEZ-Gebühren bezahlt wurde. Jene Menschen die ihn dahin gerettet haben - gegen den ausdrücklichen Willen unserer Politiker - kamen dann auf die Idee weitere Vermittlungsmethoden anzubieten und weil sie vom Fach sind haben sie entsprechend gute Seiten und Videos erstellt. 

Sinnvoll ist, natürlich, im Freundeskreis daraus einen Wettbewerb zu machen damit sich die Aufgabenstellung auf viele Schultern verteilt. Dann habt Ihr wunderbare Unterstützung für Gruppenlernen. Gruppenlernen hat sehr viele Vorteile: Einerseits lernt es sich leichter, andererseits stärkt es die soziale Kompetenz ohne die es im Leben nicht geht. Weiter können sich Eltern bei der Verköstigung abwechseln wenn sich die Gruppe an jeweils wechselnden Orten trifft. Und, nicht unwichtig: Es lässt sich gemeinsam viel schöner Unfug als Lernpause betreiben. :))) Probiere es aus. 

Bei einer chemischen Reaktion wird entweder Energie gebraucht, damit sie gut funktionieren (endotherm: endo - hinein, therm: Wärme)

Es gibt aber auch chemische Reaktionen, insbesondere Explosionen, die geben Energie ab (exotherm: exo - hinaus, therm: Wärme)

Das hängt davon ab, ob die Energiemenge des chemischen Produkts höher ist als die der Ausgangsstoffe (dann muss man Energie hinzuführen) oder geringer (dann erhält man Energie).

Beispiel: Wasserstoff und Sauerstoff ergeben Wasser per Explosion: Explosion: schlagartige Wärmeabgabe --> exotherm. (theoretisch: Ist außen so eine Energiedichte, dass Energie nicht abgegeben werden kann, funktioniert die Reaktion nicht).

Beispiel: chemische Trennung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff (Dialyse): Man braucht Energie, um die Stoffe voneinander zu trennen --> endotherm

Endothermie und Exothermie kann auch über Druck steuern. Endotherme Reaktionen klappen gut in der Sahara, exotherme besser in Alaska.

bei endotherm bin ich mir nicht ganz sicher, aber bei einer exothermen Reaktion wird Energie frei. Wenn jetzt ein Stoff mit einem anderen reagiert und dabei Energie erzeugt wird, z.B. in Form von Wärme ist es eine exotherme Reaktion.