Was ist die Wahrheit über Gott?

20 Antworten

Hi, Die Rechtfertigung Gottes ist ein unauflösbares Glaubenskonstrukt.

Dieses Problem nennt man Theodizee (Rechtfertigung Gottes für das Leid in der Welt, das er nicht aufhält).

Für einen Monotheisten (Eingottglaube: Christentum, Islam oder Judentum) ist das Problem unlösbar!

Eine prägnante, oft zitierte philosophische Formulierung der Theodizee lautet:

Entweder will Gott das Leid beseitigen und kann es nicht:

Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,

Oder er kann es und will es nicht:

Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,

Oder er will es nicht und kann es nicht:

Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,

Oder er will es und kann es, was allein ein Gott tun sollte:

Woher kommt dann das Leid und warum nimmt er es nicht hinweg?

Man kann die Theodizee auch als Widerspruch darstellen, der sich aus der Annahme ergibt, dass es einen Gott gibt und Leid in der Welt existiert:

Annahme

  1. Gott existiert und es gibt Leid in der Welt.
  2. Wenn Gott existiert, dann ist Gott allmächtig.
  3. Wenn Gott allmächtig ist, dann kann Gott das Leid verhindern.
  4. Wenn das Leid existiert, dann kann Gott das Leid nicht verhindern.
  5. Wenn Gott existiert und das Leid existiert, dann kann Gott das Leid verhindern und nicht verhindern. (Widerspruch)
  6. Oder: Gott existiert nicht.

Demgemäß muss der Logik nach der Punkt 6 der richtige sein sein. Aber damit würde das Christentum auf einen Schlag zu Fall gebracht werden. Das wäre für die Kirche und den Monotheismus schlechthin verheerend. Auch für den Islam und für das Judentum, denn die Argumente sind da dieselben.

Die Auflösung der Theodizee ist nur so zu bewältigen:

An keinen persönlichen Gott mehr glauben und einsehen, dass es solch einen Gott nicht geben kann.

Das Leben verursacht nun mal Leid und Freude. Das ist für die Sinnfindung des Menschen unerlässlich! Außer den Naturerscheinungen die nicht durch Menschen verursacht worden sind, sind allein die Menschen für das Leid zuständig bzw. verantwortlich, kein Gott und schon gar nicht einer, dessen Existenz, wie begründet, so gar nicht geben kann!

Zwischen den Weisen des Seins, dem konstruktiven (aufbauenden) und dem destruktiven (zerstörerischen) Prinzip suchen wir Menschen nach Orientierung und wir brauchen das, weil es sonst nirgendwo Orientierung gibt. Aus dieser steten Spannung heraus suchen wir nach dem richtigen Weg und nach Sinn. Nur so ist Schöpfung, als Neuentstehendes zu begreifen. Das Heil das wir suchen, liegt in der Lösung der Konflikte, die dieser Spannungsbogen in uns erzeugt. Doch wir sind es, die das Leben deuten und unseren je eigenen Weg finden müssen. Darin liegt unser menschliches Heil und die Chance der Selbsterlösung. Und da steht jeder Einzelne in eigener Verantwortung. Kein Gott und keine Kirche oder irgendwelche feststehenden Heilslehren kann dafür zuständig sein. Was die Kirche angeht, ist somit klar, das sie keine Lehre der Heilsnotwendigkeit, wie auch immer, mit einem zu verkündendem Heilsmonopol vernünftig und logisch begründen kann. Niemand hat in religiösen Dingen die absolute Wahrheit gepachtet.

Jeder Mensch muss sich selbst sein Heil suchen, denn der Sinn des Lebens ist für jeden verschieden und darf nicht aufgezwungen werden.

Herzlichen Gruß

Oli

Woher ich das weiß:Recherche

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Mir scheint, daß dieser Frage zwei protestantische Fehlvorstellungen zugrundeliegen.

Erstens: Es ist nicht so, dass uns alle Sünden durch Jesu Opfer automatisch vergeben sind, nur weil wir daran glauben. Das wäre in der Tat Unsinn, weil wir dann wirklich jede beliebige Schandtat begehen könnten ohne Strafe. Das kann nicht sein, und ist auch in Wahrheit nicht so. Weil Gott gerecht ist.

Zweitens: Die Bibel alleine im Sinne der sola scriptura Lehre führt wie oben beschrieben zu Unklarheit und Verwirrung, weil in der Tat etwas fehlt, die Bibel alleine ist nicht komplett. Der wahre Glaube ergibt sich aus der Bibel und der überlieferten, traditionellen Lehre der katholischen Kirche. Diese Lehre finden wir ganz besonders dargelegt in den Schriften der heiligen Kirchenväter. Die Bibel war niemals gedacht als komplette Zusammenfassung des Glaubens oder als Lehrbuch des Glaubens.

Die ganze christliche Wahrheit findet sich in der katholischen Lehre. Dort ist sie vollständig, und in sich stimmig und logisch. Beide genannten Probleme verschwinden dann. Ich spreche aus Erfahrung, weil ich selber konvertiert bin von der protestantischen zur katholischen Kirche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Wahrheit über Gott ist in der Bibel. Das aber so umfangreich, dass man nie zu Ende lernen wird. Denn Gott ist viel zu groß, als dass man Ihn je ganz begreifen kann.

Was mich tröstet, dass Gott gut ist, auch wenn ich vieles Schwierige in meinem Leben nicht verstehe. Aber oft, nach vielen Jahre begreife ich, warum es notwendig war! 😀

Ich rate Dir einen Glaubenskurs zu machen. Am besten einen Alphakurs, der ist kostenfrei und fast überall zu haben. Da kannst Du Dich mit anderen Gläubigen über Gott austauschen.

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Diese Fragen stellen sich viele Menschen, daher gibt es auch Bücher dazu:

https://www.gerth.de/buecher/sachbuecher-fachbuecher/wissenschaft-fachberichte.html?limit=30#nav-top

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin

Ich glaube weder an irgendeinen Gott noch an den Teufel und mir fehlt auch nichts, denn ich bin entspannt und muss mich mit diesem ganzen widersprüchlichen Zeug nicht herumärgern weil es sowieso keine Beweise für irgendwas gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung