Was ist der Vorteil am Monotheismus gegenüber dem Polytheismus?

5 Antworten

Es ist einfacher als sich 35 verschiedene Gottheiten zu merken.

Der Monotheismus hat fleißig zur Reduzierung der Weltbevölkerung beigetragen. Zynikern mag das als Vorteil erscheinen, allen anderen läßt es einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Vor allem, wenn sie das Wort "Gott der Liebe" in diesem Zusammenhang hören.

Vorteile kann ich nicht entdecken.

Der Monotheismus hat aber zumindest einen großen Nachteil gegenüber dem Polytheismus, das Problem der Theodizee: der monotheistische Gott ist gut, gerecht, gnädig, allwissend, allmächtig. Das passt überhaupt nicht zusammen mit dem, was auf der Welt geschieht, z.B. Naturkatastrophen, unter denen auch Gerechte leiden.

Im Polytheismus gibt es keine allmächtigen und allwissenden Götter, jeder hat sein Wirkungsgebiet, daher gibt es keinen Widerspruch.


Der moderne Gläubige mag eben einen perfekten Gott neben der menschlichen Unvollkommenheit:

sterblich vs unsterblich

unwissend vs allwissend

ohnmächtig vs allmächtig.

Ein Gott, der andere Götter neben sich hat, ist unvollkommen, weil nicht Allmächtig.


HerrDeWorde 
Beitragsersteller
 12.09.2012, 17:02

... von den ständigen Intrigen ganz zu schweigen

Der fortschrittliche Aspekt im historischen Sinne liegt wohl in der Einfachheit.

Der Glaube an einen einzigen Gott lässt sich wohl sehr viel einfacher verbreiten. Ausserdem lässt sich die Masse der Menschen über eine solche Religion sehr viel besser kontrollieren. Man hat nur mehr eine Art von Priestern mit einer Hierarchie anstatt viele Götter wovon jeder eine eigene Priesterkaste hat. Im Prinzip verspricht man den Menschen ein ewiges Leben im Paradies, wenn sie sich der Religion anschliessen und deren Regeln gehorchen. Das Versprechen selbst kommt von einem allmächtigen,allwissendem Gott, was an Glaubhaftigkeit nicht mehr zu überbieten ist. Der Fortschritt besteht also in der einfacheren Vermittelbarkeit gegenüber dem einfachen ungebildetem Volk und in der einfacheren Handhabung als machtpolitisches Instrument.