Was ist der Unterschied zwischen normalem Recurve und Jagdrecurve?

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Hallo peppi44,

ein Jagdrecurve besteht aus einem Stück. Als durchaus aus mehreren Schichten Holz verleimt, aber eben nicht teilbar.

Ein "normaler" Recurve ist 3-teilig zerlegbar. Daher ist ein 3-teiliger für Anfänger unbedingt dem einteiligen vorzuziehen, da diese Recurves in halbjährlichen Phasen zu mieten sind. Hier können die Wurfarme leicht ausgetauscht werden, was im Mietpreis meist enthalten ist. So kann es eine sinnvolle Steigerung des Zuggewichts geben.

Außerdem sind Jagdrecurve durchweg kürzer gehalten, eben um bei der Jagd im Gelände handlicher zu sein. Allerdings bringt dies auch wieder Nachteile mit sich.

Sie werden sich im Endauszug schneller versteifen als ein normal langer Recurve, durch die kürzere Länge sind sie "giftiger schießend" und somit weniger fehlerverzeihend und auch der deutlich spitzere Sehnenwinkel lässt die Zugfinger mehr zusammen rutschen, was das unerwünschte "fest klammern" der Pfeilnocke fördert.

Wenn du also mehr in Parcouren 3-D schießen möchtest und diese Parcoure auch schwieriger zu durchlaufen sind weil sie viel Unterholz haben/stark zugewachsen sind, dann ist ein Jagdrecurve, trotz seiner Nachteile, sicher besser geeignet. Ansonsten gibt es keine rationalen(!) Gründe, sich einen kurzen einteiligen Jagdrecurve zu kaufen.

Und wie gesagt, als Anfänger fängt man vernünftigerweise mit einem 3-teiligen, gemieteten Recurve an, um sich mit dem Zuggewicht langsam hoch zu arbeiten. Blank kann man mit diesen 3-teiligen ganz genauso schießen.

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Gruß Bogenfreund

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 13 Jahre Bogensport, 9 Jahre Vereinstrainer (Lizenz)