Was ist der Unterschied zwischen höherer und normaler Handelsschule?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo fred,

Meine Erklärungen gelten für NRW. Es kann in anderen Bundesländern andere Regeln geben.

Der Unterschied der einzelnen Schulformen liegt in den verschiedenen Voraussetzungen und den jeweiligen Endzielen.

Die Gemeinsamkeiten liegen hier in der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung. Und alle sind Teil eines Berufskollegs. Immer wird neben der vertieften Allgemeinbildung auch eine berufliche Grundbildung der betreffenden Fachrichtung vermittelt.

Im einzelnen:

Handelsschule (zweijährige Berufsfachschule)

Voraussetzung: Hauptschulabschluss nach 10 A. Endziel: FachOBERschulreife (Mittlere Reife).

Höhere Handelsschule

  • zweijährige Höhere Berufsfachschule

Voraussetzung: FachOBERschulreife. Endziel: FachHOCHschulreife (Fachabitur) - nur schulischer Teil.

  • dreijährige Höhere Berufsfachschule

Voraussetzung: FachOBERschulreife. Endziel: volle Fachhochschulreife und Berufsausbildung nach Landesrecht

Berufliches Gymnasium

Voraussetzung: FachOBERschulreife mit Qualifikation. Endziel: Allgemeine HOCHschulreife (Abitur), manchmal auch mit Berufsausbildung nach Landesrecht.

Bei nur einer Fremdsprache gibt es die fachgebundene HOCHschulreife (Fach-Abitur). Auch ist die FachHOCHschulreife (schulischer Teil) möglich, wenn man die Schule nach dem erfolgreichen Besuch der Klasse 12 verlässt.

Außerdem gibt es noch andere Schulformen:

Die einjährige Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung

Voraussetzung: FachOBERschulreife. Endziel: Qualifikationsvermerk für die Aufnahme in die gymasiale Oberstufe, z.B. das berufliche Gymnasium.

Die einjährige Höhere Handelschule für Hochschulzugangsberechtigte

Voraussetzung: volle Fachhochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder allgemeine Hochschulreife. Endziel: Vorbereitung für ein Studium oder eine Berufsausbildung.

Schöne Grüße

Die höhere Handelsschule ist die Bezeichnung für einen typischen Bildungsgang einer höheren Berufsfachschule auf berufsbildenden Schulen, Berufskollegs (Nordrhein-Westfalen) und Wirtschaftsgymnasien in Deutschland. Das Saarland hat diesen Bildungsgang abgeschafft, weil viele Inhalte der höheren Handelsschule sich bei einer späteren kaufmännischen Ausbildung der Absolventen wiederholen würden.

Die Handelsschule ist eine weiterführende Berufsfachschule, die in zwei Jahren oder auch in einem Jahr absolviert werden kann. Diese führt zur Mittleren Reife oder aber auch zum erweiterten Sekundarabschluss I. Die Handelsschule dient dazu, auf kaufmännische oder verwaltende Berufe vorbereitet zu werden. Neben den allgemein bildenden Fächern werden auch berufsbezogene Fächer wie Beschaffung/Produktion/Absatz (BWL), Rechnungswesen/Finanzierung/Controlling, Volkswirtschaftslehre, Textverarbeitung und Informatik unterrichtet. Die Bezeichnung der Schulfächer sowie deren Lehrinhalte sind in den einzelnen Bundesländern teilweise sehr unterschiedlich. Meistens werden die Fächer jedoch als Lernfelder bezeichnet, die durchnummeriert sind. Für die Aufnahme in eine Handelsschule wird der Realschul- bzw. der Hauptschulabschluss benötigt (je nachdem ob man die einjährige bzw. zweijährige Handelsschule besuchen möchte). Je nach Bundesland kann auch ein bestimmter Notendurchschnitt erforderlich sein.