Was ist der Unterschied zwischen Erb- und Ursünde?
10 Antworten
Da gibt es keinen Unterschied.
Allerdings hatten unsere Ureltern Gottes Gebote verworfen (1.Mose 2,17) und diese "Ursünde" an uns weiter "vererbt".
Deshalb sündigen wir weiter, bis der "zweite Adam" zurück kehrt und uns vom ewigen Tod erlöst (Röm.5,14), der uns durch die Sünde unserer Ureltern "vererbt" wurde.
Beide "Sünden" wurden von der "Weltkirche" (2.Kor.4,4) als "besonders schlimm" ihren "Gläubigen" als Druckmittel aufgedrängt, um diese besser "in der Hand" zu haben (Spenden, Opfer etc.).
Bei Gott gibt es nur "eine Sünde", welche das "Übertreten von Gottes Gesetz" ist (1.Joh.3,4).
Dass wir Menschen zusätzlich auch die "Sünde unserer Väter tragen" müssen, (2.Mose 34,7), liegt wohl an der Lebensweise jeder Familie.
So kann eine ansteckende Krankheit auf die Kinder "vererbt" werden, auch "Armut" kann auf diese Weise weiter gereicht werden...
Die Ursünde bestand im Ungehorsam Adams. Die Erbsünde soll die Vererbung dieser Schuld von Adam und Eva auf alle Menschen sein. Dazu sei aber gesagt, dass die Bibel keine Vererbung von Schuld kennt.
HI, dasselbe. Adam und Eva aßen von der Frucht der Erkenntnis, dadurch begingen sie die Ursünde, die sie an ihre Nachkommen vererbten (zusammen mit der Schuld auch den Tod) - die Erbsünde. Daher sind alle Menschen vor Gott schuldig, egal was sie tun, hängen sie stets von der Gnade des Herrn ab. Im Hebräischen gibts unterschiedliche Worte für Sünde (böser Wille, persönliche Schuld, Unwissenheit, Schuld, Strafe). Zitat aus Römer 5, 12: Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben Zitatende. Gruß Osmond
Ein sinnvolles Kommentar. Ich würde da allerdings weiter gehen. Ich bin der Meinung, dass das Problem darin liegt, dass man der Taufe überhaupt zu viele Bedeutung schenkt. Ich sage das nicht aus atheistischer Position. Auch wenn man davon ausgeht, dass das Christentum "stimmt", ist es ein offensichtlicher Aberglaube, dass es eine besondere, übernatürliche Bedeutung hat, wenn man Wasser auf einen Menschen spritzt und dabei irgendwelche (Zauber-) Formel spricht. Wenn einer vorher ein Arschl#ch ist, ist er danach keins mehr? Und wenn einer gläubig, tugendhaft etc. ist, war er es vor der Taufe nicht? Letztendlich entspringt es gruppensoziologischem Abgrenzungsverhalten. Man muss unterschreiben/schwören/sich Wasser spritzen lassen, damit man im Verein ist. Und wenn man nicht im Verein ist, kommt man in die Hölle. Das ist der Gedanke, der für zahllose Dummheiten verantwortlich ist.
Die eigentliche Taufe, wie sie zur Zeit Christi stattfand, hatte nichts mit ein paar Spritzern Wasser auf die Stirn zu tun, sondern geschah durch untertauchen ins Wasser. Ebenso wie das Gebot des Opferns zur Zeit des Alten Testaments symbolisch für das Opfer des Sohnes Gottes stand, so steht auch die Taufe symbolisch für den Tod und die Auferstehung, nämlich dass man das irdisch gesinnte Leben zurücklässt und als neuer Mensch wieder aufersteht. Dadurch ist einerseits diese Taufe eine Neugeburt und somit Reinwaschung von allen Sünden, von denen man zuvor umgekehrt ist, andererseits aber entspricht dies auch der Verheißung Jesu Christi, dass man dadurch die Gelegenheit erhält, in die Gegenwart Gottes zurückzugelangen, sofern man zuvor nicht mehr unschuldig war (unschuldig in dem Sinne, zwischen Recht und Unrecht aufgrund mangelnden Verständnisses nicht unterscheiden zu können). Daher waren damals die Menschen in dieser Hinsicht viel besser informiert, wann die Taufe notwendig ist, denn ein Kind hat die Taufe nicht nötig, da es noch unschuldig und die Erbsünde oder Ursünde ist nichts weiter als eine Erfindung der römisch-katholischen Kirche ohne jegliche biblische Grundlage. Ebenso führte wohl auch die römisch-katholische Kirche die Taufe mit diesen paar Spritzern Wasser ein, was die Symbolik von Tod und Auferstehung ebenfalls sehr minimiert.
Auch wenn man davon ausgeht, dass das Christentum "stimmt", ist es ein offensichtlicher Aberglaube, dass es eine besondere, übernatürliche Bedeutung hat, wenn man Wasser auf einen Menschen spritzt und dabei irgendwelche (Zauber-) Formel spricht.
Diese "Zauberformel" will mir im Moment zwar nicht einfallen, aber es hat wohl damit zu tun, dass es im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes geschieht, wenn ich mich recht entsinne.
Wenn einer vorher ein Arschl#ch ist, ist er danach keins mehr? Und wenn einer gläubig, tugendhaft etc. ist, war er es vor der Taufe nicht?
Die Taufe ändert nicht den Charakter, sondern wäscht nur die Sünden fort, von denen man zuvor umgekehrt ist und sofern man an die Wirkung der Taufe als solche glaubt, denn ihr Sinn liegt auch darin, das Gewissen von alten Lasten zu befreien. Die Veränderung des Charakters oder der Lebenseinstellung ist sinnvollerweise ein längerer Weg, der vor der Taufe im Zuge der Umkehr von den Sünden erfolgen sollte.
Man muss unterschreiben/schwören/sich Wasser spritzen lassen, damit man im Verein ist. Und wenn man nicht im Verein ist, kommt man in die Hölle.
Einem kleinen Kind abzuverlangen, etwas zu unterschreiben oder zu beschwören wäre zum Einen ein Ding der Unmöglichkeit und zum Anderen der Ungeheuerlichkeit, denn in der evangelischen und römisch-katholischen Kirche, und wer weiß in wie vielen Kirchen noch, werden Kleinkinder aus Angst der Eltern vor der Erbsünde getauft. Ein Kleinkind hat weder die Fähigkeit zu schreiben, noch in klaren Worten zu schwören und insbesondere nicht die Fähigkeit ausreichend zu verstehen wofür die taufe da ist und kann sich deshalb auch weder aus dem Verständnis heraus dafür oder dagegen entscheiden.
Hallo ShihoMiyano
Weil dieses Geschehnis die ursprüngliche und inzwischen uralte Missachtung göttlicher Maßstäbe - verursacht durch die Ureltern der ganzen Menschheit - beschreibt, nennt man es auch die Ursünde.
Als eigentlichen Auslöser dieser böswilligen Gesetzesübertretung benennt die Bibel den Teufel.
Jesus prangerte dessen Handlanger einmal mit folgenden Worten an: „. . . Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun. Jener war ein Totschläger, als er begann [ursprünglich], und er stand in der Wahrheit nicht fest, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der [Lüge]. (Johannes 8:44)
Da die ersten beiden Menschen durch dieses rebellische Verhalten ihr ungetrübtes Verhältnis zu ihrem Schöpfer und damit auch ihre Vollkommenheit einbüßten, konnten sie ihren Nachkommen auch nur noch dieses „Negativerbe“ weitergeben - sie konnten nur noch das vererben was ihnen verblieben war.
Insofern war es für Adam und Eva die selbst verursachte Ursünde - für ihre Nachkommen aber die ererbte Erbsünde.
Auf den ersten Blick scheint es so, als seien es zwei unterschiedliche Begriffe für ein und denselben Vorfall.
Bei genauer Betrachtung könnte man jedoch insofern differenzieren, als dass es für die willentlichen Verursacher kein Zurück gibt. Das verhängte Urteil ist nicht mehr revidierbar.
Dagegen gibt es für alle jene Menschen, die diesen Makel - die Erbsünde - ererbt haben, die Möglichkeit der Erlösung durch das Opfer Jesu Christi.
Dazu muss man allerdings seine angeborene Neigung zum Ungehorsam bekämpfen!
Die Bibel ermuntert uns beispielsweise in Galater 6:7-9: „Lasst euch nicht irreführen: Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten; denn wer im Hinblick auf sein [unvollkommenes] Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist [Gottes] sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. So lasst uns nicht nachlassen, das zu tun, was [in den Augen Gottes] vortrefflich ist, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten“ (Vergleiche bitte auch mit Epheser 2:2, 3; 5:6-11)
Zum Hintergrund findest Du hier noch weitere Denkanstöße:
http://www.gutefrage.net/frage/warum-hat-gott-seinen-sohn-geopfert#answer32545920
Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.
Die deutschsprachige Bezeichnung Erbsünde ist zuerst in mittelhochdeutscher Zeit seit etwa 1225 belegt.[1] Der zugrundeliegende lateinische Ausdruck peccatum originale (wörtlich ‚ursprüngliche Sünde‘, ‚Ursünde‘) umfaßte in seiner Bedeutung sowohl die Sünde Adams und Evas infolge ihres Sündenfalls (lapsus Adae, peccatum primorum parentum, primum peccatum), wie auch die dadurch entstandene Erbsünde der Menschheit allgemein. Zur begrifflichen Unterscheidung zwischen dem aktiv begangenen peccatum originale der ersten Eltern und dem nur passiv, durch Abstammung aus leiblicher bzw. libidinöser Zeugung erworbenen peccatum originale ihrer Kinder und Nachfahren unterschied die Scholastik seit Alain de Lille zwischen dem (peccatum) originale active (Erbsünde ‚im aktiven Verständnis‘) und (peccatum) originale passive (‚im passiven Verständnis‘), seit Petrus von Tarantasia auch zwischen (peccatum) originale originans (‚erzeugend‘) und (peccatum) originale originatum (‚erzeugt‘).[2] Beide Unterscheidungen wurden seither zum Gemeingut der theologischen Literatur und werden zu Begriffsklärungen auch in neuerer Zeit noch herangezogen. Im Zentrum der theologischen Betrachtung steht in jüngerer Zeit zumeist nicht der Sündenstand der Ureltern, sondern der der Menschheit allgemein, so daß sich die Bedeutung des Ausdrucks Erbsünde zumindest in der Tendenz weitgehend auf das (passive) peccatum originale originatum fokussiert hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erbsünde#Bezeichnungen
Also eigentlich dasselbe. Nur manche Theologen benutzen sie etwas anders. Im normalen Sprachgebrauch dürfte es egal sein.
Die Sünde und auch die Sterblichkeit mögen der Bibel nach durch einen Menschen in die Welt gekommen sein, aber dennoch ist die Erbsünde nicht in der Bibel enthalten oder als existent bewiesen. Im Gegenteil ist sie eigentlich erst durch die römisch-katholische Kirche erfunden worden, um ihre Mitglieder dazu zu bringen unschuldige Kinder, die sich noch nicht selbst für die Taufe entscheiden können, zu taufen. Zur Zeit Jesu Christi waren die Menschen dahingehend viel aufgeklärter, denn damals wurden erst Erwachsene getauft, denn die Taufe dient der Sündenvergebung, sofern man von den eigenen Sünden zuvor umgekehrt ist. Genau das lehrt Jesus Christus in den Evangelien und genau das wird auch durch die Taufe Christi deutlich, der zwar der Bibel nach sündenfrei war, aber dessen Taufe dennoch notwendig war, um nach dem Gesetz entsprechend seiner Berufung wirken zu können.