Was ist der Unterschied zwischen einer Molekülbindung und einem Kristallgitter?

2 Antworten

Ionenbindung (Kristallgitter): Grundprinzip ist, das ein Atom (meist ein Metallatom) Elektronen abgibt und ein anderes Atom (meist ein Nichtmetallatom) diese aufnimmt. Die entstehenden positiv und negativ geladenen Ionen werden durch elektrostatische Anziehungskräfte zusammengehalten und ein Kristallgitter bilden.

Atombindung (Molekülbindung): Zwei (oder mehr) Atome nutzen einige ihrer Valenzelektronen gemeinsam. Polare Moleküle haben ein Ungleichgewicht, was die Verteilung der Bindungselektronen betrifft. Das Atom mit der größeren Elektronegativität zieht die Bindungselektronen stärker an sich. Es entsteht dort der negative Pol und am gegenüberliegenden Ende der positive Pol. Beispiel Wassermolekül. Unpolare Moleküle sind diesbezüglich im Gleichgewicht.

Woher ich das weiß:Recherche

Nora05567 
Beitragsersteller
 28.04.2020, 15:11

Vielen Dank😊

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Eine "Molekülbindung" gibt es nicht. Innerhalb der Moleküle werden die Atome durch Atombindungen alias Elektronenpaarbindungen alias kovalente Bindungen zusammengehalten. Zwischen den Molekülen wirken intermolekulare Kräfte, Wasserstoffbrücken, Dipolwechselwirkungen und Van-der-Waals-Kräfte. Keine der genannten Kräfte wird als "Molekülbindung" bezeichnet.

"Kristallgitter" ist ein wenig doppelt gemoppelt, denn dadurch, dass sich die Teilchen in einem regelmäßigen Gitter anordnen, entsteht ein Kristall. Das sagt erst mal gar nichts über die Art der Teilchen oder die Art der Bindung aus. Vereinfacht gesagt gibt es folgende Gittertypen:

  1. Metallgitter: Die Metallatome werden durch die Metallbindung zusammengehalten.
  2. Ionengitter: Ionen werden durch die Ionenbindung zusammengehalten.
  3. Atomgitter: Atome werden durch Atombindungen zusammengehalten.
  4. Molekülgitter: Molekülen werden durch ... intermolekulare Kräfte zusammengehalten.