Was ist der Unterschied zwischen dem V-Modell und dem extended V-Modell (V-Modell XT)?

2 Antworten

V-Modell XT (= V-Modell 2006) ist die Version des V-Modells, nach der Bundesbehörden seit 2006 all ihre IT-Projekte abzuwickeln haben. 

Es handelt sich dabei um eine Fortentwicklung des V-Modells 97 (von 1997) mit dem Ziel, neuen Erkenntnissen im Bereich der Software-Entwicklungs-Methodik Rechnung zu tragen (vor allem dem Trend hin zu sog. "agiler" Methodik).

Hauptänderungspunkte waren:

  • Man wollte, dass sich das Vorgehensmodell der Projektgröße anpassen kann: Um bei Abwicklung kleinerer und mittlerer Projekte keinen übermäßig großen Mehraufwand zu produzieren, definiert V-Modell XT für diese Projektgrößen Streichbedingungen, die die Menge der Aktivitäten und Produkte auf das notwendige Maß reduzieren.
  • Einbindung des Auftraggebers: Bisher waren die Vorgaben auf den Auftragnehmer ausgerichtet. Nun gibt es auch Vorgehensbausteine für den Auftraggeber.
  • Stärkere Modularisierung: Die vier bisherigen Submodelle existieren in dieser Form nicht mehr, sondern nur noch Vorgehensbausteine, aus denen das konkrete Vorgehensmodell eines Projekts zusammengestellt wird („tailoring“).
  • Stärkere Orientierung in Richtung agiler und inkrementeller Ansätze: „Weg vom Wie, hin zum Was.“ Im V-Modell XT gibt es keinerlei Vorschriften mehr über die zeitliche Abfolge der zu erledigenden Aufgaben. Die erzeugten Produkte stehen im Mittelpunkt und nicht die Dokumentation wie bei RUP.

Auch das V-Modell XT wurde inzwischen schon mehrfach fortgeschrieben. Derzeit gültige Version ist die vom 20.9.2013 http://download.gsb.bund.de/BIT/V-Modell_XT_Bund/V-Modell-XT-Bund-Gesamt.pdf ).

Das V-Modell ist ein Entwicklungsstandard für die Planung und Durchführung von IT-Systementwicklungsprojekten der öffentlichen Hand in der Bundesrepublik Deutschland. Es umfasst das Vorgehensmodell, die Methodenzuordnung und die funktionalen Werkzeuganforderungen.[1]

Hier der Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/V-Modell_(Entwicklungsstandard)