Was ist der Sinn vom arbeiten wenn man nie Millionär werden kann?

11 Antworten

Aus dem Angestelltenverhältnis werden nur noch die aller wenigsten Vermögensmillionäre.

Einige mehr wohl aber aus Erbschaft. Tatsächlich wäre diese Tatsache deutlich depremierender für mich - das Wissen das selbst jemand mit einer mittleren Erbschaft von 1-3 netten Immobilien trotz einem mäßigen Einkommen und entspannter Arbeitszeit bereits nur dadurch eigentlich uneinholbar vor einem Gutverdiener mit sagen wir 10k€ mtl. liegt welcher kein Erbe hat, dafür aber seine 50-60 Stunden wöchentlich knechtet.

Woher ich das weiß:Recherche

Apoka392  21.05.2023, 22:48

Dann kann. Ich dich beruhigen, deine Annahme ist Grund verkehrt.

Die 2-3 netten Immobilien können auch ganz schnell runter gewirtschaftet sein, vorallem wenn der Erbe keine Ahnung hat wie man mit Geld umgeht. Für gewöhnlich verliert die dritte Generation langsam das Erbe und deren Kinder fangen wieder nahe null an.

Egal ob 10k netto oder brutto sind mehr als genug Kohle um 10-20 Immobilien über ein leben verteilt aufzubauen.

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DerITler123  22.05.2023, 06:31
@Apoka392

Diese Annahme hingegen ist wirklich grundfalsch. Man rechne mal bei jemandem mit 10k€ die Steuer, Lebenshaltung und sonstigen Abgaben raus bleiben bei jemandem der nicht auf dem Zahnfleisch lebt vielleicht noch 3k€ mtl. zum ansparen.

Und da dies selbst bei den Gutverdienern eher ein Verdienst ab dem letzten Arbeitsdrittel ist, müsste man vermutlich noch deutlich runter rechnen.

Die Wirtschaftwoche sprach kürzlich beim vorgerechneten Fallbeispiel eines solchen Gutverdieners zu 10k€ brutto gegen Ende der Karriere von einem erwirtschafteten Nettogesamtvermögen von etwa 2,4 Mio€ über die gesamte Arbeitszeit. Und davon gehen dann noch sämtliche Ausgaben ab.

Jemand der halbwegs gut erbt bekommt dies oder gar mehr noch Ontop zu seinem sonstigen Verdienst.

Man darf sich also absolut sicher sein das ein 10k€-Angestellter auch mit guten Anlageformen alleine daraus NIE zu den genannten 10-20 Immobilien kommt.

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Apoka392  22.05.2023, 12:02
@DerITler123
Und da dies selbst bei den Gutverdienern eher ein Verdienst ab dem letzten Arbeitsdrittel ist, müsste man vermutlich noch deutlich runter rechnen.

Also diese Annahme hast du jetzt nachträglich rein geschlichen...

Wenn du natürlich so gut wie nie dieses Geld verdienst bzw am Ende deiner Karriere erst, dann funktioniert das natürlich nicht.

Hätte man aber über meinetwegen 35 Jahre die 3k in einen ETF zu 7% gespart, dann hätte man 4,8 Millionen mit 67. Das wären zwischen 480k€-240k€ pro Immobilie wenn man von 10-20 Wohnungen ausgeht.

Hier ist noch kein Kredithebel genutzt worden und auch keine Mieteinnahmen zum abbezahlen.

Die Wirtschaftwoche sprach kürzlich beim vorgerechneten Fallbeispiel eines solchen Gutverdieners zu 10k€ brutto gegen Ende der Karriere von einem erwirtschafteten Nettogesamtvermögen von etwa 2,4 Mio€ über die gesamte Arbeitszeit. Und davon gehen dann noch sämtliche Ausgaben ab.

Alleine die 2,4 Millionen könnten schon 10 Immobilien ca. 1-2 Zimmerwohnungen B bis C Lage sein.

Jemand der halbwegs gut erbt bekommt dies oder gar mehr noch Ontop zu seinem sonstigen Verdienst.

Jemand der erbt und alles richtig macht, hat natürlich einen Vorteil. Nur dass die wenigsten Erben alles "richtig" machen. Die haben meist schon einen Lebensstil der deutlich höher ist, als gut für ihr Vermögen wäre, gerade die verflixte dritte Generation neigt dazu das Kapital sogar eher zu verlieren als es zu vermehren.

Man darf sich also absolut sicher sein das ein 10k€-Angestellter auch mit guten Anlageformen alleine daraus NIE zu den genannten 10-20 Immobilien kommt.

Wie gesagt, dass einzige was dich limitiert ist deine Vorstellungskraft. Selbst wenn du "nur" 2000€ im Monat beiseite packst, kannst du dies bei moderaten Risiko schaffen.

Du sparst dir ein bis zwei Jahr genug Geld für Eigenkapital an und kaufst dir dann die erste eigenen Wohnung. Du sparst solange bist die Miete höher ist als die Tilgung für den Kredit. Dann sparst du wieder Kapital für die nächste Wohnung an, usw. Zu deinem Einkommen, kommt dann also noch der Mietzins, des Vermieters, welcher für dich Vermögen aufbaut.

Jede neue Wohnung baut Equity auf gegen das du moderat wieder beleihen kannst um neue Wohnungen zu kaufen. Wichtig dabei ist, dass du immer ungefähr 30% Eigenkapital an den Wohnungen besitzt und diese in 10-15 Jahren getilgt sind. Die Kredite sollten trotzdem über 20-30 Jahre laufen. Die Differenz zahlt man mit Sonderzahlungen ab. Das reduziert den fixen Cashflow an die Banken.

Wenn du das 20-30 Jahre machst, hast du deutlich mehr wie 20 Immobilien.

Das Risiko hierbei besteht natürlich in Mietnormaden und Sanierungen. Dafür sollte man immer Cash vorrätig halten und genug Eigenkapital Polster im Portfolio haben um Ungereimtheiten auszugleichen. Hohe Zinsen sollten auch keine Bauchschmerzen bereiten. Die Häuser sollte sowie so immer auf 30 Jahre finanziert sein und wenn die Zinsen steigen dann fährt man das ganze eben langsamer und erhöht das Eigenkapital an der Immobilie die man kaufen möchte, bis die Mieter wieder die Rate deckt.

Dazu kommt dass bei regelmäßigen Mietanpassung der Cashflow der Mietwohnungen regelmäßig nach oben geht.

Ich selber würde das nicht machen. Vermieten ist viel Arbeit und man muss sich auch ständig mit moralischen Fragen beschäftigen. Wie oft lässt man säumigen Mietern, die Miete durchgehen usw. ETFs sind mir da lieber.

Möglich ist es aber alle mal.

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DerITler123  22.05.2023, 12:48
@Apoka392

Das ist alles viel BWLGeschwurbel auf zig "wenn" und "aber" und mit hohem Risiko, sowie kategorischer Ausklammerung vieler Eventualitäten verbunden.

Funktioniert in der Praxis aber so eben nicht. Bevor du hier fehlenden Horizont ankreidest musst du dir erst mal eine breitere Sichtweise aneignen.

Ganz zufällig bin ich zu guten Teilen mit eben diesen Einkommenskreisen über Jahre in Freundschaft sowie Verwandtschaft verbandelt und kein einer davon hat mehr als seine eine noch abzustotternde Immobilie ;-).

Und nein... das sind nicht alles Leute die nicht mit Geld umzugehen wissen.

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DerITler123  22.05.2023, 12:54
@Apoka392

Womit ich dir aber recht gebe ist mit dem Zyklus der Erbgenerationen bei denen meist die Dritte alles durchbringt.

Glücklicherweise zählen meine Schwester und ich zu selbiger und ich finde auch nichts verwerfliches dabei irgendwann die aktuell zusammen 5-6 Immobilien in guter Metropolen- bis Speckgürtel-Lage zu versilbern und davon sehr gut seinen Lebensabend zu gestalten.

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Ich frag mich eher warum ich nicht irgendwelche Juwelen klaue und nur ein Teil zurück geben. 2,5 Jahre, mit angerechneter U-Haft und 2025 wieder raus klingt schon echt verlockend.

Wenn du Millionär werden willst, ist ein gut bezahlter Job ein wichtiger Baustein. Ist ja nicht unmöglich, dieses Ziel zu erreichen.

Es wird ja jemand Millionär - der Eigentümer oder die Aktionäre der Firma. Leider.

Du benötigst eine Wohnung, Nahrung, Kleidung. Du möchtest vielleicht ein Auto, Reisen etc. All das bezahlst du von deinem Einkommen. Hobbys hast du vielleicht auch.


MikeBoss2B 
Fragesteller
 21.05.2023, 20:20

Ich arbeite 40h und dann muss ich 3 Stunden mit der Bahn fahren (einfache Strecke 1,5h) ich muss 1h vorher aufstehen. Ich schlafe 6h. Heißt: ich hab vom Tag 18,5h weg und nur 5h für mich (8,5+1,5+1,5+1+6

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ronalda  21.05.2023, 20:41
@MikeBoss2B

Fünf Stunden Freizeit an einem normalen Arbeitstag ist eine ganze Menge. Vielleicht kannst du die Fahrzeit verkürzen durch Umzug oder anderem Job.

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