Was ist das Kennzeichnende des "Russischen Formalismus" in der Musik?
Über Werke von Kabalewski und Schostakowitsch kam ich auf den Begriff "Russischer Formalismus", der ihm damals von der Regierung Sowjetunion vorgeworfen wurde. Aus dem Artikel in der Wikipedia zum Russischen Formalismus werde ich nicht ganz schlau, zumal dieser nur den literarischen Bereich behandelt, dieses Thema zum Film nur am Rande streift und zur Musik komplett schweigt.
Die Kompositionen von Kabalewski bewegen sich streng innerhalb der Tonalität und im geschickten Wechsel der Tonarten Dur und Moll. Dagegen wird Schostakowitsch für seine Kompositionen des "Formalismus" bezichtigt.
Was ist bzw. das Besondere des Formalismus in der Musik?
Wie drückte sich das aus?
Oder einfacher: Was ist das eigentlich?
1 Antwort
Hallo,
der russiche Formalismus hat gerade mal 15 Jahre überdauert, dann wurde er als ideologisch nicht tragbar (1930) indiziert
In der Musik ist er noch unbedeutender als in der Musik und für mein Empfinden auch vollkommen ohne Nährwert.
Wen das interessiert, der mag sich diesen beiden Links widmen und intellektuellen Zugang finden, der ihm allerdings auch nicht viel weiterhilft.
Russischer Formalismus – Wikipedia
Formalismus (Musik) (wikibrief.org)
Was sagen Sie dazu?
LG
Harry
Korrektur:
In der Musik ist er noch unbedeutender als in der Literatur solte es natürlich heißen...
...und für mein Empfinden auch vollkommen ohne Nährwert.
Genauso geht es mir jetzt auch. 😊
Ich bin bei Schostakowitsch auf diesen Begriff gestoßen und konnte nichts damit anfangen.
Der Wikipediaartikel erklärt ja gar nichts. Der zweite Link wenigstens am Anfang etwas. Wenn ich es recht verstanden habe, dann meinte man, dass Musik durch bestimmte Kompositionstechniken den Hörer in seiner Wahrnehmung ideologisch beeinflussen kann. Je nachdem, was wie definiert wird, passt dann eine bestimmte Musik zur (Staats-)Ideologie oder nicht. Ein ähnliches Denken war vielleicht die Grundlage für das Urteil der Nationalsozialisten zur sogenannten "entarteten Kunst". Ohne jetzt eine inhaltliche Verbindung zu ziehen, wäre auch dieses Denken im kirchlichen Bereich die Grundlage für die Gregorianik als die "Hochform" liturgischen Gesangs. Kurz: Die Form transportiert den Inhalt durch die Form.