Mein Hund, 4 Jahre alt, hat den grauen Star auf beiden Augen. Eine Linse wurde innerhalb weniger Tage trüb, das andere folgt gerade. Der Spezial-Augen-TA drängt zur OP, am besten sofort. Unser Haus-TA rät ab, weil er noch nie eine dauerhaft erfolgreiche Katarakt-OP beim Hund gesehen hat und weil ein frisch operierter Hund 4 Wochen nach der OP komplett erschütterungsfrei gehalten werden muss. Was bei meinem zappeligen großen Hund (50kg) nicht machbar ist. Zweimal pro Woche Augendruck messen lassen, heißt: 4 x ins Auto rein und raus springen. Beim Füttern heißt es HüpfHüpf, wenn jemand klingelt auch, usw...
Frage zur OP: Den Katarakt nur absaugen lassen und keine Kunstlinse rein? Ohne Kunstlinse sieht der Hund zwar weniger scharf, aber die Trübung der Linse ist weg und die Gefahr eines Glaukoms gebannt. Ist das Komplikationsrisiko ohne Linse geringer?
Ohne OP: Was passiert, wenn man den Katarakt einfach nicht operieren lässt? Vor einer Erblindung des Hundes habe ich keine Angst. Ich kenne Hunde, die Ball spielen können, obwohl sie fast blind sind.
Mein Haus-TA, der seit über 40 Jahren praktiziert, meint, er hätte noch keinen Hund mit grauem Star erlebt, bei dem sich ein Glaukom gebildet hätte. Und wenn, dann gäbe es gute Augentropfen aus der Humanmedizin.
Mein Augen-TA macht da mehr Panik. Ein Auge mit grauem Star kann man mit viel Aufwand maximal zwei Jahre halten, dann muss es komplett raus. Die zwei Jahre seien aber kein Spaß, weil der Hund Kortison, Voltaren und Antibiotikum als Tabs und Tropfen braucht, dabei Schmerzen hat und trockene Augen bekommt.
Ich bin jetzt ehrlich gesagt ratlos. Vertraue ich dem erfahrenen Haus-TA oder dem Augen-TA, der mir eine OP für 2.000 Euro - pro Auge - vermitteln möchte? I