Was haltet ihr von Psychologie-Studenten?
4 Antworten
Abstand.
Hallo,
ich bin unter anderem auch Dozent für Wirtschaftspsychologen (also spezieller Kreis) und habe Einblick in Studiengänge für klassische Psychologen. Ich versuche mal in Themenstichpunkten zu antworten...
- Psychologiestudenten haben psychische Probleme. Ja, der Anteil ist höher als in anderen Studiengängen. Wesentlich höher. Warum ist das so? Das ist genau so, als würde man sich wundern, warum der Pädophile auch noch Kindergärtner ist. Natürlich ist er das! Er steht auf Kinder, was hilft es ihm, Müllfahrer zu werden, wenn er doch am liebsten den ganzen Tag mit Kindern zusammen wäre.
- Fähigkeit, wissenschaftlich zu arbeiten, lässt nach. Ich stelle immer mehr fest, dass Studenten nicht mehr wissenschaftlich arbeiten können. Einerseits schaffen sie es nur schwer in die Bibliothek, andererseits können sie Online-Quellen auch hinsichtlich definierter Qualitätskriterien nicht mehr einschätzen. Sie sind hilflos.
- Auswendiglernen um jeden Preis. Ich stelle vielfach fest, dass Studierende keine Zusammenhänge mehr verstehen oder sich näher mit einem Thema beschäftigen, sondern dass sie ausschließlich Modelle auswendig lernen und sie dann in Prüfungen intellektuell erbrechen.
- Anspruchshaltung. Viele Studenten fühlen sich bereits im ersten Semester als fertige Psychologen. Eine gesunde devote Haltung, wie sie einem Anspruchsvollen Fach entsprechen sollte, ist heute völlig abhanden gekommen. Andere wiederum trauen sich vor lauter Ehrfurcht überhaupt nicht, auch nur hineinzuschauen oder mit er Praxis zu beginnen.
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Hat mir wirklich weiter geholfen :)
Jeder ist aus seine Weise individuell und hat auch unterschiedliche Gründe sein Fach zu studieren.
Bei Psychologie gibt es daher wie in jedem Fach verschiedene Typen.
Viele die eben Leuten helfen wollen, Leute die sich besser selber oder bestimmte Mechanismen verstehen wollen, an der Forschung Interessierte, etc. Pp.
Daher habe ich da keine kollektive Meinung.
Meines Erachtens hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Hype zur Psychologie als Studienfach hin entwickelt. Ich habe mal bei einem Universitätspraktikum den Psychologie Vorlesungen beigewohnt und mich auch mit einigen Studenten unterhalten. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass vielen die Komplexität des Faches nicht bewusst ist und sich einige auch nicht wirklich an Psychologie selber interessieren, sondern diesem Trend folgen...
Ist mir auch aufgefallen. Alle Lifestyleblogger sind Psychologiestudenten (Beispiel: elle.by.l) die ist aber echt nett:)
Ja die sind echt nett, aber manche nehmen das Fach nicht ernst...leider
Wieso?